Umbruch
admin | Posted 23/10/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »
Ein Leben zwischen Kommunisten und Nazis, Flucht und Heimat oder ein stetig wankendes Weltbild
Flucht
Die Kommunistin Hanna verlässt das nationalsozialistische Berlin und flieht in ihre Geburtsstadt Prag. Sie findet illegale Arbeit bei einer liberalen Tageszeitung, erkundet die 17 Jahre zuvor verlassene Stadt und begegnet in den Kaffeehäusern alten Freundinnen, misstrauischen Genossen und nationalsozialistischen Spionen. Durch die Neuentdeckung ihrer Heimat und die Konfrontation mit ihrer bürgerlichen Herkunft gerät ihr bisheriges Weltbild ins Wanken. Rühle-Gerstels Prag-Roman ist mit historischen Postkarten, Fotografien und einem Stadtplan der »goldenen Stadt« illustriert und mit einem ausführlichen Nachwort der Biografin Rühle-Gerstels, Marta Marková, versehen.
Die Autorin
Die 1894 geborene Alice Rühle-Gerstel stammt aus einer
deutsch-jüdischen Fabrikantenfamilie und wächst in Prag auf. Nach
langjährigem Aufenthalt in Deutschland kehrt die Publizistin und
Vertreterin einer sozialistischen Erziehungstheorie 1932 in ihre
Heimatstadt zurück. Dort arbeitet sie als Redakteurin bei einer
liberalen deutschsprachigen Zeitung. Ihrem kommunistischen Ehemann Otto
Rühle folgend, emigriert sie 1936 nach Mexiko, wo sie sich mit Frida
Kahlo, Diego Rivera und Leo Trotzki anfreundet. Als Otto Rühle 1943
stirbt, wählt Rühle-Gerstel den Freitod. Ihr in Mexiko verfasster Roman
mit deutlichen autobiografischen Zügen wurde erstmals 1984 aus dem
Nachlass veröffentlicht.
Das Buch:
Rühle-Gerstel, Alice
Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit
Ein Prag-Roman
1. Auflage
Aviva Verlag