Das Buch der deutschen Gedichte
admin | Posted 23/11/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »
Eine Anthologie deutscher Gedichte in größtmöglicher Mannigfaltigkeit:
Kanonisches und Klassisches bildet das Fundament, Vernachlässigtes,
Vergessenes, Unbekanntes zeigt das vermeintlich Vertraute in neuer
Beleuchtung.
In einem Gespräch über die Zeiten hinweg
werden Motive wieder aufgegriffen und ältere Texte von jüngeren
Lyrikern zitiert oder umgeschrieben. Durch die Kunst des Herausgebers
entsteht, auswählend und arrangierend, ein Hausbuch, in dem sich
Klassisches und Altbekanntes mit Neuem und Überraschendem trifft, sich
spiegelt und unerwartete Verbindungen schlägt – von den
Merseburger Zaubersprüchen aus dem 8. Jahrhundert bis zu einem Text der 1979 geborenen Uljana Wolf.
Heinrich Detering, geb. 1959, Studium der Germanistik,
Theologie, Skandinavistik und Philosophie in Göttingen, Heidelberg und
Odense, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Professor für Neuere
Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Direktor des
Zentrums für komparatistische Studien in Göttingen; Mitglied
zahlreicher Akademien sowie Mitherausgeber der neuen
Thomas-Mann-Ausgabe; 2003 "Preis der Kritik" für seine
literaturkritischen Essays.
Der Buchgestalter
Friedrich Forssman, geb. 1965, Lehre als Schriftsetzer, dann
Abschluss eines Studiums als Diplom-Designer an der FH Darmstadt bei
Hans Peter Willberg, arbeitet für die Arno Schmidt Stiftung und
zahlreiche weitere Verlage, Seminare über Typographie an der Deutschen
Buchhändlerschule sowie an Fachhochschulen und Universitäten,
Mitverfasser zahlreicher Standardwerke zur Typographie. Friedrich
Forssman
gehört zu den meistausgezeichneten Buchgestaltern Deutschlands.
Pressestimmen
Nun hat der in Göttingen lehrende
Germanist Heinrich Detering eine grosse Lyrik-Anthologie herausgegeben,
die man gerne in Anlehnung an Klings Sammlung "Poesie-Speicher" nennen
möchte. Abermals reicht die Sammlung von den "Merseburger
Zaubersprüchen" bis in unser Jahrhundert, und ebenso wird auch hier
eine Handschrift des Herausgebers deutlich. Ungeachtet der Chronologie
endet der Band mit Peter Rühmkorfs Gedicht "Auf einen alten Klang", das
virtuos und witzig die "Merseburger Zaubersprüche" nachhallen lässt.
Die Zwiesprache unter den Dichtern wird auf diese Weise hervorgehoben;
das Dialogische an der Poesie wird sichtbar, stille oder laute Bezüge
werden hörbar. Detering freilich geht über das deutschsprachige Gedicht
hinaus und verweist exemplarisch darauf, dass Dichtung die Übersetzung
stets mit einschliesst. Ein Anhang unterrichtet in kurzen, funkelnden
Miniaturen, die ihrerseits kleine Sprachkunstwerke sind, über die
Dichter und ihre Werke. Und sachte erläutert der Herausgeber Stellen,
die dem heutigen Leser sich nicht immer von allein erschliessen
könnten. Ein schönes, ein wichtiges Werk …
Neue Zürcher Zeitung
Wirklich gut sind nur wenige Gedichtanthologien, und zu ihnen zählt
seit Neuestem sicherlich "Reclams Großes Buch der deutschen Gedichte".
Wuchtig und prächtig (…): ein märchenhafter Sprach-Schatz ist die
Gedichtsammlung.
NDR Kultur
Einen kühnen Bogen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert schlägt
"Reclams großes Buch der deutschen Gedichte" – von den Merseburger
Zaubersprüchen aus dem 8. Jahrhundert bis hin zur Lyrik eines Robert
Gernhardt, Max Goldt und Marcel Beyer. (…) Der Leser genießt beim
Blättern vor allem das Vergnügen, Unbekanntes, Kurioses oder
Überraschendes aufzustöbern. Erfreulich umfangreich geraten sind die
Kurzbiografien.
Kölner Stadt-Anzeiger
Es fehlt nicht an Anregungen in diesem intelligent aufgebauten Band,
der mancherlei Dialogen Raum gibt, zum Beispiel der Zwiesprache
zwischen unterschiedlichen Übersetzungen. Ein Shakespeare-Sonett
begegnet in gleich drei Umsetzungen. Der Herausgeber betont daher:
"Hin- und Herblättern ist erwünscht".
Rhein-Neckar-Zeitung
… weit und methodisch holt Heinrich Detering aus, der für den Reclam
Verlag ein wahrhaft "Großes Buch der deutschen Gedichte" für eine
lange, routenreiche Fahrt durch die Literaturgeschichte ausrüstete. Von
den "Merseburger Zaubersprüchen" reicht das grandiose Panorama bis zu
vielen Zeitgenossen, von denen heute noch nicht feststehen kann, ob sie
sich dereinst in einem Kanon halten werden. (…) Detering sah alle
Texte auf Verständnis-Stolpersteine durch, die er knapp erläuternd aus
dem Weg räumt. Auf 150 Seiten des Anhangs porträtiert er sämtliche
herbeizitierten Autoren kurz und gut.
Frankenpost
Gedichte folgender Autoren:
[Merseburger Zaubersprüche]