Pandora im Kongo
admin | Posted 21/11/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »
Fantastischer Abenteuerroman
Der Kongo ist ein grüner Ozean – geheimnisvoll und voller Gefahren -, in dem seltsame Dinge geschehen. Was bedeutet das unheimliche Kreischen
aus der Tiefe? Sind das die Klänge der afrikanischen Nacht? Oder der Schreinach Vergeltung?
Wenn der katalanische Bestsellerautor Sánchez Piñol zum Stift greift, können sich Fantasy-Fans die Hände reiben. Der Autor weiss, wo er seine Leser packen kann und wie er sie am besten verzaubert. Nach dem Spiegel-Bestseller “Im Rausch der Stille” bricht Piñol in seiner neuesten Albtraumgeschichte in den Kongo auf, den er wie seine Westentasche kennt: eine spannende Reise in die Landschaft einer mythischen Schuld.
Thomson ist als Ghostwriter eines Erfolgsautors tätig, verliert aber durch einen Unfall seinen Arbeitgeber. Doch dann bittet ihn ein Rechtsanwalt, einen
des Doppelmordes angeklagten ehemaligen Diener zu interviewen und seine Ergebnisse als Buch zu veröffentlichen, um die Unschuld seines Mandanten nachzuweisen. Garvey, so heisst der Diener, soll im Kongo zwei britische Aristokraten und Goldgräber umgebracht haben. Langsam schlägt Piñol eine Schneise in den dichten Urwald und erzählt, wie der Diener und die beiden Briten im Kongo Gold und Diamanten suchen.
Als die Männer eine Grube ausheben, entsteigt dem Loch eines Tages eine zwei Meter grosse Lichtgestalt – ein Tektone, ein Angehöriger einer bis dahin unbekannten Rasse. Dort, wo er herkommt, tummeln sich unzählige weisse, zwar menschliche, aber doch sehr bedrohlich aussehende Wesen.
Thomson schreibt Garvey’s Geschichte auf – immer mit dem Ziel: Der Angeklagte muss unschuldig bleiben. Auf der Suche nach der Wahrheit gerät er
dabei immer tiefer in Afrikas Mitte: undurchdringliche Vegetation, emotionale Verstrickungen und ein Netz endloser Lügen.
Albert Sánchez Piñol
Pandora im Kongo
S. Fischer Verlag
480 Seiten