Perpetuum mobile
admin | Posted 13/11/2007 | Ratgeber | Keine Kommentare »
"Spitting Image"-Erfinder Richard Robinson schreibt einen lieblosen Ratgeber zur Liebe.
"Warum Frauen nörgeln", "Warum Essen den Geschmack verliert", "Wie dünn ist dünn genug?" – in lesefreundlich aufbereiteten Appetithäppchen klärt Robinson die immer wiederkehrende Frage, warum die Sache mit der Liebe so unglaublich kompliziert ist. Besser gesagt, er gibt an, sie klären zu wollen, gibt sich aber zu wenig Mühe. Mit einem Buch, zu dem beliebte Begriffe wie "Ratgeber" oder "Liebe" passen, geht ohnehin selten was schief.
Richard Robinson ist der Erfinder der englischen Satirereihe "Spitting Image", und er hat anhand von Murphys Gesetz auch erforscht, warum das Toast immer auf die Butterseite fällt.
Also: Wo ließen sich diese Schiefgeh-Gebote besser überprüfen als in der Liebe. Also strickt der Brite sein Erfolgsrezept weiter und kommt in seinem bedingt amüsanten Ratgeber zu Erkenntnissen wie der, dass Männer nicht alle sechs Sekunden an Sex denken, sondern nur alle neun oder der, dass früher Dicksein als Zeichen von Wohlstand und somit als erstrebenswert galt.
Das ist weder sonderlich neu noch witzig, sondern wärmt nur blöde Klischees auf, gegen die andere wiederum Ratgeber anschreiben. Perpetuum mobile.
Richard Robinson, Immer der Falsche, Goldmann, 180 Seiten, 14,95