“Tolstoi war ein wenig soapig”
admin | Posted 22/11/2007 | Autoren | Keine Kommentare »
Das meint der Schauspieler Ken Duken über Tolstois
monumentalen Roman "Krieg und Frieden". Doch Robert Dornhelm konnte ihn
überreden, bei der Verfilmung des Werks mitzuwirken.
Ken Duken ist einer der deutschen Schauspieler in der neuen
internationalen Koproduktion "Krieg und Frieden". Er vergleicht die
literarische Vorlage von Leo Tolstoi mit Fernsehinhalten der Gegenwart.
"Leo Tolstoi war schon ein bisschen soapig", sagt der 28-Jährige.
"Auch moderne Serien stecken voller Liebe und Leidenschaft." Sein
anfängliches Misstrauen gegenüber einer Verfilmung des Stoffes hat Regisseur
Robert Dornhelm beseitigen können.
"Der große Unterschied zu den Soaps von heute ist aber,
dass es in den Geschichten von Tolstoi wirklich um Leben und Tod ging",
sagt Duken. "Wenn heute in der Soap ein Darsteller in seiner Rolle einen
Kaffee verschüttet, ist das auch schon ein Drama, er muss dafür aber nicht mit
dem Leben bezahlen." Das ZDF strahlt den in der zweiten Jahreshälfte 2006
produzierten Vierteiler "Krieg und Frieden" ab 6. Jänner 2008 aus.
Neben Duken spielen Hannelore Elsner, Alexander Beyer und Benjamin Sadler.
Aus seiner Rolle als Polizeiermittler in der ZDF-Reihe
"Nachtschicht" sei er ausgestiegen, weil "ich nach vier, fünf
Auftritten nicht mehr glücklich gewesen bin", erklärt Duken. "Das
liegt überhaupt nicht an der Reihe und schon gar nicht am hervorragenden
Regisseur Lars Becker." Er brauche Abwechslung und eine "hohe
Bandbreite". Als nächstes steht Duken für den TV-Film "Der Soldat Ben
Winter", eine Produktion der Firma Teamworx für den Südwestrundfunk (SWR),
vor der Kamera. (APA/dpa)