Warum nicht mal Kock o wäng?!
admin | Posted 03/03/2008 | Ratgeber | Keine Kommentare »Deutsche Küche ist wieder "in". Das beweist Daniela Kirchlechner in ihrem sympathischen Kochbuch "Max Michel".
Was dem Franzosen sein Coq au vin, das ist dem Hessen sein "Kock o wäng". Allerdings geleitet er den toten stolzen Hahn mit einem Riesling zur letzten Ruhestätte statt mit einem trockenen Roten. Dieses Rezept, eigentlich heißt es "Hessisches Huhn Winzerart", ist nur eines von rund hundert, mit dem der fiktive Deutsche Max Michel von Sylt zum Starnberger See und von Wachtendonk nach Görlitz reist.
Dabei schaut er gerne auf die Teller der Eingeborenen, revitalisiert aber auch Rezepte, die früher mal jede x-beliebige Großmutter aus dem Stand kochen konnte, heute jedoch von den meisten Speisekarten verschwunden sind. Wie zum beispiel die Wirsing waihe, diesen pikanten Kuchen mit Wirsing, Speck, Kümmel und Sahne. Die Bettina aus dem Schwarzwald verzichtet übrigens auf den Speck, ihr Gemüsekuchen ist dennoch lecker.
Daniela Kirchlechner hat für ihr Buch die Rezepte nicht wie sonst üblich abfotografieren lassen, sondern aus befremdlich wirkenden Materialien "nachgebaut". Das visuelle Ergebnis ist zweifelhaft; es weckt nicht unbedingt den Appetit, aber das mag der jeweilige Geschmack entscheiden.
Daniela Kirchlechner: Max Michel – So kocht Deutschland, Gerstenberg, 208 Seiten, 19,90