Josef Winkler erhält Büchner-Preis 2008
admin | Posted 19/06/2008 | Autoren | Keine Kommentare »
Der österreichische Schriftsteller Josef Winkler erhält den diesjährigen Büchner-Preis. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mit. Der Preis gilt als die bedeutendste deutsche Auszeichnung für Literatur und ist mit 40.000 Euro dotiert.
Überreicht wird die Auszeichnung auf der Herbsttagung der Akademie, die vom 30. Oktober bis zum 1. November in Darmstadt stattfindet.
Die Jury teilte zur Begründung der Preisvergabe mit, Winkler habe "auf die Katastrophen seiner katholischen Dorfkindheit mit Büchern reagiert, deren obsessive Dringlichkeit einzigartig ist". Josef Winkler ist am 3. März 1953 als Sohn eines Bauern in Kärnten geboren und lebt heute in Klagenfurt.
Sein erster Roman von 1979 trägt den Titel "Menschenkind". 1982 erschien von ihm "Muttersprache", 2007 «Roppongi. Requiem für einen Vater». Winkler arbeitet seit 1982 als freier Schriftsteller. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Klagenfurt.
Im Sommersemester 2007 hatte er die Poetikdozentur an der Universität in Frankfurt am Main inne. Winkler wurde unter anderem mit dem Kranichsteiner Literaturpreis (1990), dem Bettina-von-Arnim-Preis (1995) und dem Alfred-Döblin-Preis (2001) ausgezeichnet.
Den Büchner-Preis erhalten Autoren, die "durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben", wie es in der Satzung heißt. Bekannte bisherige Preisträger sind Erich Kästner, Max Frisch, Günter Grass, Heinrich Böll und Elfriede Jelinek. Im vergangenen Jahr hatte die Verleihung des Büchner-Preises an den Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach Diskussionen ausgelöst.