Amitav Ghoshs “Das mohnrote Meer”
admin | Posted 09/07/2008 | Belletristik | Keine Kommentare »
Das
ERSTLESER-Buch "Das mohnrote Meer", das neue große Epos voller Geschichten und Geschichte, vom Autor des Weltbestsellers "Der Glaspalast", wird heute an die ausgewählten Bewerber verschickt.
Liebe und Hass sind die großen Themen bei Ghosh. "Das mohnrote Meer" ist ein spannendes soziales Drama und ebenso literarischer Abenteuerroman.
1838: Am Oberlauf des Ganges schuften die Menschen für die britische Opiumindustrie. Verfolgung, Intrigen und Not vereinen eine Gruppe von Flüchtlingen als Schicksalsgemeinschaft auf der "Ibis", einem ehemaligen Sklavenschiff. Die »Ibis« ist Hoffnung und Strafe, Zukunft und Endstation zugleich.
Und hinter der Mündung des Ganges wartet die Ungewissheit: Unterdrückung und Kolonialismus, das Aufeinanderprallen von Kulturen.
Die junge Deeti lebt und arbeitet mit ihrer 6-jährigen Tochter Kabutri und ihrem Mann Hulam Singh auf einer Mohnfarm. Deeti hat Tagträume, Visionen, in denen sie ein Schiff unter Segeln sieht, das den Fluss herauf kommt. Noch nie war sie am Meer, am "Schwarzen Wasser", und kann sich die Vision nicht erklären.
Doch sie ahnt, dass sie vor einer großen Veränderung in ihrem Leben stehen könnte. Bis zum Tag der arrangierten Hochzeit mit Deeti hat Hulam seine Opiumsucht verschwiegen, die ihn längst zeugungsunfähig gemacht hat.
Deeti erfährt, dass sie in der Hochzeitsnacht unter Drogen gesetzt und von ihrem Schwager vergewaltigt wurde. Als Hulam nach einem Unfall in der Fabrik stirbt, will Deeti sich deshalb lieber verbrennen lassen, als mit ihrem Schwager zusammenzuleben.
In letzter Sekunde wird sie von Kalua gerettet und die beiden fliehen auf dem Ganges stromabwärts nach Kalkutta. Als sie nach einer abenteuerlichen Reise dort ankommt, erblickt sie das Schiff aus ihren Visionen und versteht endlich, dass sie als Teil einer Schicksalsgemeinschaft das Land und ihr bisheriges Leben hinter sich lassen wird.
"Das mohnrote Meer" ist Historienepos, Gesellschafts- und Abenteuerroman zugleich.
Amitav Ghosh, 1956 in Kalkutta (jetzt Kolkata) geboren, wuchs in Bangladesch, Sri Lanka und Nordindien auf. Er studierte Geschichte und Sozialanthropologie in Neu-Delhi, und nach seiner Promotion in Oxford unterrichtete er an verschiedenen Universitäten Indiens und Amerikas, zurzeit an der Harvard University. Mit “Der Glaspalast” (Blessing, 2000) gelang dem schon vielfach ausgezeichneten Autor weltweit der große Durchbruch. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in New York, verbringt jedoch jedes Jahr mehrere Monate in Kolkata. Zuletzt erschienen: "Zeiten des Glücks im Unglück" (2006).