Die literarische Fernsehwoche vom 10. bis 16. November
admin | Posted 10/11/2008 | Autoren | Keine Kommentare »
Interessantes, Relevantes – die wöchentlichen Seite 4-Literaturtipps fürs TV.
10. November, 22.20 Uhr, K 1:
Screamers – Tödliche Schreie, Spielfilm (USA / Kanada / Japan, 1995, Regie: Christian Duguay, mit Peter Weller, Roy Dupuis) – in ferner Zukunft tobt auf einem entfernten Planeten der Kampf um die Vorherrschaft; brenzlig wird’s, als sich Hilfsroboter verselbständigen. Intelligenter Sci-Fi nach
Philip K. Dick.
10. November, 23.50 Uhr, SF 2:
Die Mutter – The Mother, Spielfilm (Großbritannien, 2003, Regie: Roger Michell, mit Daniel Craig, Cathryn Bradshaw) – Witwe verguckt sich in den Freund der Tochter. Klingt simpel, ist aber sensibel, was nicht wundert. Das Drehbuch schrieb
Hanif Kureishi.
11. November, 20.15 Uhr, K 1:
Die Stunde der Patrioten, Spielfilm (USA, 1992, Regie: Phillip Noyce, mit Harrison Ford, Sean Bean) – Ex-Agent verhindert beim Urlaub ein IRA-Attentat, nun werden er und seine Familie von den Terroristen gnadenlos verfolgt. Top-Thriller, atemlose Spannung, tolle Akteure, vor allem Sean Bean als Bösewicht, aber den kann er auch am besten. Nach dem Roman von
Tom Clancy.
11. November, 22.45 Uhr, SF 2:
High Fidelity, Spielfilm (Großbritannien / USA, 2000, Regie: Stephen Frears, mit John Cusack, Tim Robbins) – Kindskopf Rob liebt seine Plattensammlung mehr als seine Freundin. Schon jetzt ein Komödienklassiker, nach dem Buch von Kultautor
Nick Hornby.
12. November, 20.15 Uhr, K 1:
Das Kartell, Spielfilm (USA, 1994, Regie: Phillip Noyce, mit Harrison Ford, Daniel Defoe) – uninformierter CIA-Vize gerät in Kolumbien in den Kampf zwischen Drogenbossen und seinen eigenen Leuten. Harrison Ford spielt offenbar gerne in
Tom Clancy-Verfilmungen.
13. November, 23.35 Uhr, RBB:
Dieses Jahr in Czernowitz, Dokumentation (Deutschland, 2004, Regie: Volker Koepp, mit Harvey Keitel, Katja Rainer) – Emigranten-Nachfahren begleiten Regisseur Koepp in die Bukowina und zur Geburtsstadt
Paul Celans. Eine Reise in eine fast vergessene Welt, der die Kultur allerdings viel zu verdanken hat.
14. November, 21 Uhr, Arte:
Ein Schloss in Schweden, Spielfilm (Frankreich, 2008, Regie: Josée Dayan, mit Jeanne Moreau, Guillaume Depardieu) – dekadente Adelssippe missbraucht die Klaviatur der Gefühle. Elegantes Drama nach dem Theaterstück von Skandal-Autorin
Francoise Sagan.
14. November, 22.10 Uhr, Das 4.:
In einer kleinen Stadt, Spielfilm (USA, 1993, Regie: Fraser Clarke Heston, mit Max von Sydow, Ed Harris) – der Teufel eröffnet in einem Provinzkaff einen Laden, der jedem seine tiefsten Wünsche erfüllt.
Stephen Kings Roman ist eine dämonisch gute "Faust"-Variante.
15. November, 20.15 Uhr, Sat 1:
Die Chroniken von Narnia, Spielfilm (USA, 2005, Regie: Andrew Adamson, Tilda Swinton) – vier Kinder schlüpfen durch eine Schranktür in eine andere Welt, die sie auf Wunsch ihrer traurigen Bewohner vom ewigen Eis und der weißen Hexe befreien sollen. Bunter, grandioser Fanatsy-Spaß nach dem Kultroman von
C.S. Lewis.
15. November, 20.15 Uhr, MDR:
Robinson Jr., Spielfilm (Italien, 1976, Regie: Sergio Corbucci, mit Paolo Villagio, Zeudi Araya) – Robinsons Sohn ereilt das gleiche Insel-Schicksal, doch sein Freitag ist eine Sie. Clevere und lustige
Daniel-Defoe-Variante.
15. November, 21 Uhr, 3Sat:
Macbeth, Spielfilm (Großbritannien / USA, 1971, Regie: Roman Polanski, mit Jon Finch, Martin Shaw) – Ritter Macbeth mordet sich auf den Thron von Schottland, kann das Blut aber nicht von seinen Händen waschen. Geniale Verarbeitung des Königsdramas von
William Shakespeare, unglaublich düster und mit Originaltexten.
15. November, 21.40 Uhr, NDR:
Die Katze, Spielfilm (Deutschland, 2008, Regie: Kaspar Heidelbach, mit Götz George, Hannelore Hoger) – um der Einsamkeit zu entrinnen, heiraten die Rentner Siegmar und Margret. Sie haben sich nicht viel zu sagen, und die Zuneigung Siegmars zu seiner Katze lässt die Situation eskalieren. Sehr solides Remake des Gabin / Signoret-Films, nach
Georges Simenon.
15. November, 23 Uhr, Arte:
Hurensohn, Spielfilm (Österreich, Luxemburg, 2003, Regie: Michael Sturminger, mit Stanislav Lisnic, Miki Manojlovic) – der 16-Jährige Ozren ist erschüttert,k als er erfährt, dass seine Mutter anschafft. Verstörend und bitter, nach dem Roman von
Gabriel Loidolt.
15. November, 01.50 Uhr, RBB:
Hammett, Spielfilm (USA, 1982, Regie: Wim Wenders, mit Peter Boyle, Frederic Forrest) – Detektiv Jimmy bittet Ex-Kollegen Hammett um Hilfe bei der Suche nach einer verschwundenen Chinesin. Atmosphärische Verbeugung vor dem "Noir"-Autor
Dashiell Hammett.
16. November, 02.10 Uhr, ARD:
Die Legende vom Ozeanpianisten, Spielfilm (Italien / USA, 1998, Regie: Giuseppe Tornatore, mit Tim Roth, Bill Nunn) – Findelkind wächst im Maschinenraum eines Schiffes zum begnadeten Pianisten heran. Große Poesie, wunderbarer Roth, nach
Alessando Baricco.