Marionetten
admin | Posted 22/12/2008 | Belletristik | Keine Kommentare »
John le Carré gelingt es wunderbar wichtige zeitgenössische Themen in eine hochkomplexe und spannende Handlung einzubinden. Immer wieder begegnet man tragischen und skurrilen Gestalten, die oft auf persönlichen Begegnungen während seiner Recherche-Reisen basieren. In "Marionetten" widmet er sich der nach dem 11. September 2001 in der Gesellschaft herrschenden Furcht vor islamistischem Terror.
Hamburg nach den Terroranschlägen vom 9/11.
Ein muslimischer Terrorverdächtiger ist die
Schlüsselfigur im gnadenlosen Wettlauf internationaler Geheimdienste.
Der neue Roman von John le Carré erzählt von einer durch den Terror
veränderten Gesellschaft, in der jeder Unschuldige und Schuldige
gleichermaßen Statist in einem undurchschaubaren Marionettenspiel ist.
Ein junger Moslem reist illegal über die Türkei und Dänemark nach Deutschland ein.
Im Hamburger Stadtteil Altona bittet er eine türkische Familie um Hilfe.
Nur langsam finden die verängstigten Gastgeber heraus, wer der Fremde ist und was er in der Hansestadt will.
So beginnt John le Carrés meisterhaft komponierter Roman über unsere Gesellschaft des Verdachts nach dem 11. September 2001.
In einem raffiniert gesponnenen Netz aus privaten und politischen Interessen bewegen sich seine Figuren zwischen Gewissenlosigkeit und Nächstenliebe, eiskaltem Kalkül und Gleichgültigkeit.
Die Bedrohung durch den islamistischen Terror wird zur Kulisse für ein skrupelloses Spiel der Geheimdienste.
Hier finden Sie eine Leseprobe.
John le Carré wurde am 19. Oktober 1931 in Poole, Dorset, geboren. Nach seinem Studium in Bern und Oxford war er in den sechziger Jahren in diplomatischen Diensten u. a. in Bonn und Hamburg tätig. Mit Der Spion, der aus der Kälte kam begründete er 1963 seinen Weltruhm als Bestsellerautor. Im Herbst 2008 erschien der neue Roman des Autors bei Ullstein, Marionetten.
"Marionetten" gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Herbert Knaup. (Verlag: Hörbuch Hamburg, ISBN-13: 978-3-899-03619-0, 24,95