Die literarische Fernsehwoche vom 12. bis 18. Januar
admin | Posted 12/01/2009 | Autoren | Keine Kommentare »
Interessantes, Relevantes – die wöchentlichen Seite 4-Literaturtipps fürs TV.
Montag,
12. Januar, 20:15 Uhr, TELE5:
Ivanhoe, der junge Ritter, F/CA/GB 1995, Regie: Ralph L. Thomas, Darsteller: Stacy Keach, Margot Kidder, Nick Mancuso, Kristen Holden-Ried, Rachel Blanchard. König Richard von England ist auf einem Kreuzzug, als der Normanne de Bourget die Herrschaft in England übernehmen will. Damit seine Machtansprüche gesichert sind, will er die sächsische Prinzessin Rowena zu einer Ehe zwingen. Allerdings hat er nicht mit dem jungen Ritter Ivanhoe gerechnet, der sich mutig dem tyrannischen Bourget entgegenstellt. Unterstützt wird Ivanhoe von einem mysteriösen schwarzen Ritter, der ebenfalls gegen Bourget kämpft. Durch das Beispiel der tapferen Männer angeregt, leisten immer mehr Untertanen Widerstand.
"Ivanhoe, der junge Ritter" ist ein klassischer Ritterfilm. Grundlage ist der Roman "Ivanhoe" von
Sir Walter Scott von 1819.
Montag,
12. Januar, 22:50 Uhr, ARTE:
Eugen Onegin Oper von Peter I. Tschaikowsky, Im Pariser Palais Garnier präsentierte das Moskauer Bolschoi-Theater unter der Leitung von Dimitrij Tschernjakow im September 2008 den "Eugen Onegin" von Tschaikowsky. Die Oper ist fester Bestandteil des russischen Repertoires, auch des Bolschoi-Theaters, wo das Stück jahrzehntelang in einer prächtigen Dekoration aufgeführt wurde. Damals spielten die Tanzszenen noch eine zentrale Rolle, heute – in der neuen Onegin-Produktion der weltberühmten Truppe – wird jedoch darauf verzichtet. ARTE entdeckt die "geliftete" Neuinterpretation der Oper von Dimitrij Tschernjakow.
Die Oper wurde von Peter Tschaikowsky nach einem Versroman von
Alexander Puschkin komponiert.- Tschaikowsky selbst hat die Bezeichnung "Oper" stets vermieden und das Werk als "Lyrische Szenen" bezeichnet. Puschkin schrieb dieses Gedicht 1823-1830.
Montag,
12. / 13. Januar, 00:50 Uhr, RTL:
Krieg ohne Fronten – Prof. Dr. Bernd Greiner: Die USA in Vietnam. Bernd Greiner ist Professor an der Universität Hamburg und Autor des Buches "Krieg ohne Fronten".
Der Vietnamkrieg sollte den Beweis dafür erbringen, dass die USA auch unter den Bedingungen des Kalten Kriegs militärisch erfolgreich sein könnten. Grosse Kriege schloss die Atombombe aus. Die Hoffnung der Militärs, ihre Überlegenheit zu beweisen, konzentrierte sich auf kleine, asymmetrische Kriege. Der so von den USA mit Optimismus begonnene Krieg in Vietnam ging verloren. In der Schlussphase kam es zu Massakern. Sie entstanden gerade dort, wo die Lage aussichtslos war.
Montag,
12. / 13. Januar, 00:50 Uhr, ARD:
Telefon Butterfield 8, USA 1960, Regie: Daniel Mann, Darsteller: Elizabeth Taylor, Laurence Harvey, Eddie Fisher, Dina Merrill, Mildred Dunnock.
Die attraktive Gloria hat zahllose Affären mit reichen Männern. Sie wurde als Jugendliche missbraucht und empfindet keine Liebe. Nur mit ihrem einzigen Freund Steve kann sie über ihre Gefühle und ihre Vergangenheit sprechen. Doch eines Tages begegnet sie Weston, dem Ehemann einer Konzernerbin. Weston, ein müßiger Playboy, und Gloria beginnen eine Affäre, die sich zu einer leidenschaftlichen Liebe zueinander entwickelt. Durch ein Missverständnis glaubt Gloria, sie habe Weston verloren. Sie versucht ihn zurückzugewinnen. Doch der Versuch endet in einer Katastrophe und Gloria kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Diese Rolle bracht Elizabeth Taylor nach drei Nominierungen endlich den Oscar ein. Telefon Butterfield 8 ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs Daniel Mann aus dem Jahr 1960 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von
John O’Hara aus dem Jahr 1935.
Dienstag,
13. Januar, 23:55 Uhr, BR:
Letzte Ausfahrt Brooklyn, USA/GB/BRD 1989, Regie: Uli Edel, Darsteller: Stephen Lang, Jennifer Jason Leigh, Jerry Orbach, Burt Young, Peter Dobson. Mittlerweile ist das packende Sozialdrama von Uli Edel und Bernd Eichinger ein Kultfilm. Sie filmen in einem schonungslosen und fast dokumentarischen Stil, der das triste Panoptikum einer Gesellschaft jenseits des amerikanischen Traumes entstehen lässt. Brooklyn 1952: Die Gelegenheitsprostituierte Tralala nimmt Männer aus, bis sie nach einer Massenvergewaltigung in einem Hinterhof landet. Der Straßenjunge Sal versucht, irgendwie durchs Leben zu kommen und himmelt Tralala an. Der Gewerkschaftsobmann Harry lebt seine Homosexualität auf Kosten der Gewerkschaftskasse aus. Diese und andere Verlierer bevölkern Brooklyn, einen Slum ohne Zukunftsperspektive. Literaturverfilmung nach
Hubert Selby (1964).
Dienstag,
13. / 14. Januar, 00:00 Uhr, ORF2:
Der menschliche Makel, USA/BRD/F 2003, Regie: Robert Benton, Darsteller: Anthony Hopkins, Nicole Kidman, Ed Harris, Gary Sinise. Für den 71-jährigen Universitätsprofessor Coleman läuft es wahrhaftig nicht gut. Erst verliert er seine Anstellung und dann auch noch seine Frau. Ihm wird Rassismus vorgeworfen. Was niemand ahnt: Coleman hat über lange Jahre seine afroamerikanische Herkunft verleugnet und sich immer als Jude ausgegeben. Doch dann freundet er sich mit Schriftsteller Nathan Zuckerman an, der ihm wieder Hoffnung gibt. Bis Coleman es mit einem weiteren Schicksalsschlag zu tun bekommt. Die Handlung beruht auf dem gleichnamigen Roman von
Philip Roth (1998). Philip Milton Roth (geb. 19. März 1933 in Newark, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Romancier und gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller der Gegenwart.
Mittwoch,
14. Januar, 20:15 Uhr, BR alpha:
alpha-Forum – Gabi Toepsch im Gespräch mit Gerald Traufetter (Publizist). Intuition: Die Weisheit der Gefühle,
Gerald Traufetter stellt sein neues Buch vor: Warum schichtet der Börsenspekulant George Soros seine Anlagen um, wenn er seinen Rücken spürt? Weshalb erkennen wir den Partner fürs Leben oft schon nach wenigen Minuten? Häufig kommt der Impuls für unser Handeln scheinbar aus dem Nichts. Wir folgen unserer Intuition. Was es mit dieser auf sich hat und was die Forschung dazu sagt, erklärt Gerald Traufetter anschaulich und aufschlussreich.
Donnerstag,
15. Januar, 22:40 Uhr, ARTE:
Romane made in New York, ARTE France 2008. Dokumentation über junge US-Schriftsteller wie
Nicole Krauss, Rick Moody und Jonathan Franzen. Sechs junge US-amerikanische Schriftsteller, die einer neuen Generation New Yorker Autoren angehören, vermitteln in diesem Porträt der Filmemacher Nelly Kaprièlian und Sylvain Bergère die Position der amerikanischen Literatur nach den schrecklichen Ereignissen des 11. September 2001 und der nach der Wahl Barack Obamas zu Ende gegangenen Bush-Ära.
Donnerstag,
15. Januar, 23:45 Uhr, SWR BW:
Deutschland, deine Künstler – Cornelia Funke. Sechsteilige Doku-Reihe, BRD 2008. Cornelia Funke ist ein schreibender Weltstar, ihre Kinderbücher, die "Tintenherz"-Trilogie, "Drachenreiter" und "Herr der Diebe", sind internationale Bestseller. Im Jahr 2005 zählte das "Time Magazine" Cornelia Funke zu den 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten – als einzige Deutsche. Sie kann sich in das Universum von Kinderphantasien hineindenken und unverwechselbare Geschichten erfinden. Ihre Bücher sind nicht nur Lesefutter für die Kleinen, sondern literarisch ambitionierte Geschichten von Rang.
Der Film zeigt Cornelia Funke im temperamentvollen Umgang mit Arbeitskollegen, vor allem aber mit ihren Lesern. Fotos und frühe Fernsehberichte dokumentieren ihre rasante Karriere. Zu Wort kommen auch ihre Wegbegleiter: ihre Schwester, die für sie die Fans betreut, ihr Bruder, der auch ihr Anwalt ist, die Regisseurin Vivian Naefe, Detlev Buck, der "Hände weg von Mississippi" drehte, Veronica Ferres, die in den "Wilden Hühnern" mitspielte, und Silke Weitendorf, ihre Verlegerin von Anfang an.
Donnerstag,
15. / 16. Januar, 01:05 Uhr, ARD:
Westworld, USA 1972, Regie: Michael Crichton, Darsteller: Yul Brynner, Richard Benjamin, James Brolin, Norman Bartold, Alan Oppenheimer. In einem Vergnügungspark der Zukunft ist alles lebensecht. Androiden, so menschenähnlich, dass man sie kaum unterscheiden kann, lassen einen das Mittelalter oder den Wilden Westen sehr realistisch erleben. Doch eines Tages drehen die Androiden durch und ein Cowboy-Roboter macht nun brutale Jagd auf die Besucher. Westworld ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Regisseur, Drehbuch- und Bestsellerautor
Michael Crichton aus dem Jahre 1973. Das Drehbuch entstand auf Grundlage des Romans, der ebenfalls von Michael Crichton geschrieben wurde.
Freitag,
16. Januar, 20:15 Uhr, TELE5:
Im Westen nichts Neues, GB 1980, Regie: Delbert Mann, Darsteller: Ernest Borgnine, Patricia Neal,Richard Thomas, Paul Mark Elliott, Mathew Evans.Es gibt wohl wenige Antikriegsfilme, die so eindringlich sind wie das Drama von Lewis Milestone aus dem Jahre 1930. Im Jahr 1979 wurde von Delbert Mann für das britische Fernsehen dieses Remake gedreht, das sich näher an die Romanvorlage von Erich Maria Remarque hält und mit modernen technischen Mittel realisiert wurde.
Der Film erzählt die Geschichte des deutschen Gymnasiasten Paul Bäumer, der sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs freiwillig zur Armee meldet. Aber schon nach kurzer Zeit ist er angesichts des Schreckens und des Irrsinns des Krieges desillusioniert.
"Im Westen nichts Neues" ist ein Roman von
Erich Maria Remarque, der die Schrecken des Krieges aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert. Der Roman erschien erstmals ab dem 10. November 1928 in der Vossischen Zeitung als Vorabdruck, in Buchform dann Ende Januar 1929. Bis heute gibt es Ausgaben in über 50 Sprachen, die geschätzten Verkaufszahlen weltweit liegen zwischen 15 und 20 Millionen.
Freitag,
16. / 17. Januar, 00:00 Uhr, SWR BW:
Literatur im Foyer – Thea Dorn im Gespräch mit Jürgen Lodemann und Karl-Heinz Ott. Ein Gespräch mit Schriftstellern, Dichtern, Sachbuchautoren. Ob Romane, Gedichte, Briefe, ob Analysen oder Polemiken, alles kommt zur Sprache – meinungsfreudig, unterhaltsam, lebendig.
Samstag,
17. Januar, 17:20 Uhr, ARTE:
T.C. Boyle – Die Schönheit der Sucht, ARTE/BR 2007. Porträt des amerikanischen Schriftstellers von Florian Leidenberg und Peter Pales. Das Leben des amerikanischen Schriftstellers TC Boyle stand seit seiner Geburt unter dem Zeichen der Sucht. Seine Eltern waren Alkoholiker und im Laufe der Jahre hat er selbst verschiedene Arten der Sucht kennengelernt. Manche hätten ihn beinahe zerstört, doch eine hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Star der Literaturszene mit bisher 19 veröffentlichten Romanen und diversen Verfilmungen. Ein Literaturprofessor an der University of Southern California. Eine schillernde Persönlichkeit auch außerhalb seines Schriftstellerbüros. Das Geheimnis seines Erfolgs: TC Boyle ist schreibsüchtig.
Samstag,
17. Januar, 20:15 Uhr, BR:
Der verkaufte Großvater, BRD 1962, Regie: Hans Albin, Darsteller: Hans Moser, Vivi Bach, Hubert von Meyerinck, Erika von Thellmann, Harald Juhnke, Ruth Stephan. Ein gieriger Industrieller will Gewinn aus einer Heilquelle schlagen. Sein Problem: Die Quelle liegt auf dem Grundstück eines eigensinnigen alten Mannes. Also wird der Opa kurzerhand adoptiert, um so nach dem Tode des alten Mannes in den Besitz der Quelle zu kommen. Aber da hat er die Rechnung ohne den rüstigen Rentner gemacht. Der verkaufte Großvater ist eine deutsche Volkskomödie von
Anton Hamik, geboren 1887 in Wien, 1943 gestorben in Graz. Er war an den Städtischen Bühnen Graz als Schauspieler und Regisseur engagiert, den großen Durchbruch als Bühnenautor erlebte er mit dem Stück "Der verkaufte Großvater", das 1942 uraufgeführt und auch erstmals verfilmt wurde.
Sonntag,
18. Januar, 01:30 Uhr, RBB:
Die schwarze Dahlie, USA/BRD 2005, Regie: Brian De Palma, Darsteller: Josh Hartnett, Aaron Eckhart, Scarlett Johansson, Hilary Swank. Die bekannte Schauspielerin Elizabeth Short, genannt die schwarze Dahlie, kommt in den 40er Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben. Der Fall sorgt schnell für Schlagzeilen und so werden die beiden Polizisten Bucky und Lee mit den Ermittlungen betraut. Doch die zwei verstricken sich in einem Geflecht aus Korruption und Intrigen. Nur durch die Hilfe ihrer Freundin Kay kommen sie wieder auf die richtige Spur.
"Die schwarze Dahlie" (1987; Originaltitel "The Black Dahlia") ist ein Roman von
James Ellroy, der in Los Angeles zwischen 1947 und 1949 spielt und auf einer wahren Geschichte – dem Mord an Elizabeth Short – basiert.
Sonntag,
18. Januar, 20:15 Uhr, DasVierte:
Neues vom Hexer, BRD 1965, Regie: Alfred Vohrer, Darsteller: Heinz Drache, Brigitte Horney, René Deltgen, Barbara Rütting, Klaus Kinski, Eddi Arent. Der "Hexer" treibt wieder sein Unwesen. Neben der Leiche des Lord Curtain findet Scotland Yard seine Visitenkarte. Inspector Higgins wendet sich hilfesuchend an den australischen Kollegen Inspector Wesby. Zusammen finden sie heraus, dass irgendjemand den "Hexer" imitiert… Arthur Miller, der sich mittlerweile nach Australien verzogen hat, reist an, um seinen Namen zu schützen – schließlich ist er der "Hexer". Diesmal lässt er sich sogar zu einer Zusammenarbeit mit Wesby herab… Komplexer Krimi nach
Edgar Wallace.