Darwins Erbe

admin | Posted 09/02/2009 | Dossier/Akten | Keine Kommentare »

Porträt von Charles Darwin gemalt von George Richmond in den späten 1830ern

Am 12. Februar 2009 jährt sich Charles Darwins Geburtstag zum 200. Mal. Es gibt jetzt viele neue Bücher über den Mann, dessen
Theorie der Evolution unser Bild von uns grundlegend veränderte.

Fast 50 Prozent der Amerikaner glauben noch immer, dass Gott vor rund 6.000 Jahren Menschen, Tiere und Pflanzen genau so erschaffen hat, wie wir sie heute noch vor Augen haben.

Fast ebenso viele US-Bürger sind der Meinung, dass sich alles Leben auf dieser Erde in Milliarden von Jahren zumindest nach einem übernatürlichen Masterplan entwickelt hat. Kaum zu glauben.

Schließlich hatte der Naturforscher Charles Darwin doch schon vor 150 Jahren in seinem Evolutionsbestseller über "Die Entstehung der Arten" bewiesen, dass jedes Lebewesen mit jedem über mehrere Ecken verwandt ist und wir letztlich reine Zufallsprodukte der Naturgeschichte sind. Und sich unsere heutige Existenz natürlicher Anpassungsfähigkeit verdankt – und nicht einem Herrscher im Himmel.

Auch wenn Darwins Theorie vom Ursprung des Lebens durch moderne Genanalysen, neue Knochen- oder Fossilienfunde ständig erhärtet und ergänzt wird, fehlt es ihr bis heute nicht an religiösen Gegnern.

Und nicht nur in "God’s Own Country" sind die so genannten Kreationisten fleißig am Werk.

Unweit von Heidelberg planen Schweizer Kreationisten einen biblischen Freizeitpark, in dem wir als Zeugen der Sintflut oder als Passagiere der Arche Noah die "Geschichte der Menschheit von der Schöpfung bis zur Vollendung" hautnah miterleben sollen.

Dagegen hilft nur Aufklärung. Und die findet sich schon kurz vor dem 200. Geburtstag des Naturforschers am 12. Februar 2009 zwischen vielen neuen Buchdeckeln.

Um mit pseudowissenschaftlichen Schöpfungsmythen aufzuräumen und das Revolutionäre an der Evolution sichtbar werden zu lassen, haben sich zwei Autoren auf ganz neue Formen der Spurensuche begeben.

Während der Wissenschaftsjournalist Jürgen Neffe auf Darwins Pfaden den Globus umrundete, um sich "ein Bild von seiner Welt zu machen", unternahm der Zoologe und "Ultradarwinist" Richard Dawkins eine "Pilgerfahrt", die uns zum "Ursprung
des Lebens", zu den Bakterien, führt.

Auf ihren Reisen lernen wir nicht nur Darwin und seine Theorie, sondern auch unsere eigene Spezies und unser Weltbild besser kennen.

Darwins grosse Reise

Statt allein das Leben und Schaffen des berühmten Biologen nachzuerzählen, hat Neffe Darwins fünfjährige Weltumrundung mit der Beagle und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in den Mittelpunkt seines Buches gestellt.

"Ohne die Reise hätte er seine Evolutionstheorie nicht entwickeln können. Nach seiner Rückkehr lebte er zurückgezogen und überließ sogar die Verteidigung seiner Theorie seinen Freunden", sagt Neffe im Gespräch.

Für den ehemaligen GEO-Redakteur war sein Weg deshalb schnell klar: Er würde Darwins Reise im Geiste und mit moderneren Verkehrsmitteln wiederholen.

Schließlich bezeichnete Charles Darwin seine "Fahrt auf der Beagle" in seiner lesenswerten Autobiografie als das "wichtigste Ereignis meines Lebens und als "erste wirkliche Übung … meines

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