Das Bildnis des Dorian Gray

Petra Bohm | Posted 26/10/2009 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Die faszinierende Geschichte eines Dandy, der eine Art Teufelspakt eingeht, damit statt seiner selbst sein gemaltes Porträt altert…

Ein atmosphärisches Hörspiel, ausgezeichnet mit dem Hörspiel-Award in Gold als “Bestes Hörspiel-Label” 2004, 2005 und 2006, mit den bekannten Stimmen von David Turba, Tom Vogt, Axel Malzacher, Hasso Zorn, Ulrike Möckel u.v.a.

London in den 1890er Jahren: Basil Hallward, ein talentierter Maler, verliebt sich in den jungen Dorian Gray und will seine faszinierende Jugend und Schönheit in einem Portrait festhalten. Dorian, durch den Anblick seiner selbst hingerissen, äußert den kühnen Wunsch, dass er nie altern, sondern das Bild dieses Schicksal auf sich nehmen solle. Dafür wäre er sogar bereit, seine Seele zu opfern…
Gray gibt sich, verführt durch den charismatischen Lord Henry Wotton, ganz den sinnlichen Gelüsten eines zügellosen Lebens hin und verfällt in einen Strudel der Leidenschaften. Doch weder die Zeit noch die Exzesse zeigen Spuren auf seinem jugendlichen Antlitz. Einzig sein Portrait verändert sich auf eigentümliche Weise…

Oscar Wildes einziger Roman, der bei seinem Erscheinen einen Skandal auslöste, spielt im Spannungsfeld zwischen Kunst und Wirklichkeit, zwischen Schönheit und Sittlichkeit. Dieses Thema der europäischen Dekadenz war auch Wildes ureigenster Konflikt.

Oscar Wilde wurde am 16. Oktober 1854 als zweiter Sohn des Arztes William R.W. Wilde und der Dichterin Jane Francesca Elgee in Dublin geboren. Ab 1874 studierte er in Oxford klassische Literatur. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren zog Wilde nach London und gehörte bald zu den stadtbekannten Dandys. Auf den Abendgesellschaften, zu denen er eingeladen wurde, vertrat er eitel und geistreich seine unkonventionellen Ansichten. Bei einem Aufenthalt in Paris lernte er im Frühjahr 1883 unter anderem Victor Hugo, Paul Verlaine und Émile Zola sowie die Maler Edgar Degas und Camille Pissarro kennen.

Die Veröffentlichung seines Romans “Das Bildnis des Dorian Gray” (“The Picture of Dorian Gray”) löste 1890/91 einen Skandal aus. Die Aufführung seines Bühnenstücks “Salomé” wurde 1892 in London verboten. Als Dramatiker gelang Oscar Wilde 1895 der Durchbruch mit “Bunbury” (“The Importance of Being Earnest”), aber im selben Jahr wurde er durch eine gerichtliche Auseinandersetzung gesellschaftlich und finanziell ruiniert. Seit vier Jahren hatte er nämlich ein homosexuelles Verhältnis mit dem sechzehn Jahre jüngeren Lord Alfred Bruce (“Bosie”) Douglas.  Dessen Vater, John Sholto Douglas, Marquess of Queensberry, beschuldigte Oscar Wilde 1895 der Sodomie, der daraufhin eine zweijährige Haftstrafe verbüßen musste. Noch am Tag der Entlassung reiste er unter falschem Namen (“Sebastian Melmoth”) nach Frankreich und kehrte nie wieder nach Großbritannien zurück.

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