«Checkpoint Kibum» erwartet 35 000 junge Leseratten
Petra Bohm | Posted 05/11/2009 | Preise und Events | Keine Kommentare »
Mauerfall und DDR-Geschichte sind Schwerpunktthemen der 35. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse (Kibum)…
Unter dem Titel «Checkpoint Kibum» laden vom 7. bis 17. November fast 2500 Neuerscheinungen des deutschsprachigen Bücher- und Medienmarkts zum Lesen und Stöbern in das PFL-Kulturzentrum ein. Zum Begleitprogramm mit mehr als 150 Veranstaltungen gehören Lesungen mit ostdeutschen Autoren aus mehreren Generationen. 35 000 Besucher werden erwartet. Gemeinsame Veranstalter der größten nichtkommerziellen Messe ihrer Art in Deutschland sind Stadt und Universität Oldenburg.
An dem ursprünglichen Ziel «aktive Leseförderung» habe sich trotz des inzwischen multimedialen Angebots der Messe nichts geändert, betonen die Veranstalter. Eine Vorauswahl oder Zensur der von 250 Verlagen zur Verfügung gestellten Neuerscheinungen vom Bilderbuch bis zum Jugendsachbuch habe wie immer nicht stattgefunden. «Lesetipps» und «Ratgeber für Eltern» bieten jedoch Hilfestellungen und Empfehlungen. Die meisten jungen Leser kommen nicht in Begleitung von Familienangehörigen, sondern im Klassenverband.
{cms:image:2}20 Jahre Mauerfall und Wende werden auch in einer Begleitausstellung thematisiert. «Wendezeiten» begibt sich auf ost- westdeutsche Spurensuche in der Kinder- und Jugendliteratur. Der Endspurt um den mit 7600 Euro dotierten Oldenburger Jugendbuchpreis für Erstlingswerke hat ohne ostdeutsche Beteiligung stattgefunden. In die letzte Runde, deren Gewinner am 9. November bekanntgegeben wird, haben es fünf westdeutsche Frauen geschafft, darunter eine in Vietnam geborene und in Deutschland aufgewachsene Nachwuchsautorin mit chinesischer Abstammung.