Literarische Fernsehwoche vom 11.01.-17.01.2010

Petra Bohm | Posted 08/01/2010 | Fernsehtipps | Keine Kommentare »

Mittwoch im BR

die wöchentlichen Literaturtipps fürs TV

Montag, 11. Januar 8.00h arte: Martin Suter – Romancier und Gentleman-Farmer (D/2009)
Der Schweizer Martin Suter ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftsteller. Das Geheimnis seiner Inspiration: Er hat in Guatemala seine zweite Wahlheimat gefunden. In dem Refugium, das er sich dort geschaffen hat, entstehen all seine Romane – bevor sie die Bestsellerlisten in Deutschland und Frankreich stürmen. Die Autorin begleitet den Schriftsteller auf seinen Reisen und gibt Einblicke in seinen Arbeitsalltag.

Montag, 11. Januar 23.25h BR: LeseZeichen Magazin
Die Themen der Sendung: Sabine Ebert: “Blut und Silber”, Daniel Kampa u. A. (Hg.): “Simenon – Sein Leben in Bildern”, Andreas Unterweger: “Wie im Siebenten”, Jean Echenoz: “Laufen”.

Dienstag, 12. Januar 0.20h ARD: Jeder stirbt für sich allein (D/1975)
Hans Falladas 1947 erschienener Roman über zwei einfache Menschen im deutschen Widerstand ist Grundlage für diese eindrucksvolle Literaturverfilmung mit Hildegard Knef und Carl Raddatz. Als der einzige Sohn von Otto und Anna Quangel 1940 in Frankreich fällt, engagiert sich das bis dahin unpolitische Berliner Handwerkerehepaar gegen das Nazi-Regime. Sie beginnen eine Postkarten-Aktion gegen Hitler; als die Gestapo ihnen auf die Spur kommt, müssen sie ihren Mut mit dem Leben bezahlen …

Mittwoch, 13. Januar 21.45h BR: Emmas Glück (D/2006)
Skurrile Romanverfilmung nach Claudia Schreiber mit Jürgen Vogel Jördis Triebel und Hinnerk Schönemann. Als der Autoverkäufer Max erfährt, dass er Krebs hat, klaut er kurz entschlossen das Geld seines besten Freundes und stiehlt sich davon. Doch ein Unfall stoppt seine Flucht und so landet er auf einem abgelegenen Bauernhof. Hier kämpft Emma völlig allein als Schweinezüchterin gegen den finanziellen Ruin. Zwischen den beiden Außenseitern entwickeln sich zarte Bande…

Donnerstag, 14. Januar 23.30h alpha: Kriminalgeschichten
Mysteriöse Fälle in Paris. Die Schriftstellerin Fred Vargas

Donnerstag, 14. Januar 23.30h ARD: Der Tote aus dem Nordermoor (Island/2006)
Baltasar Kormákur (“101 Reykjavik”, “Die kalte See”) drehte den ungewöhnlichen Island-Krimi nach dem vielfach preisgekrönten Roman des Bestseller-Autors Arnaldur Indridason. Packend, aber gemächlich erzählt, überzeugt der Krimi mit Bildern einer trostlosen (Stadt-)Landschaft, die das Sellenleben der Figuren widerspiegelt. Realer Hintergrund der spannenden Geschichte ist ein umstrittenes Projekt, bei dem seit 1996 alle genetischen Daten der isländischen Bevölkerung in einer zentralen Datenbank der Hauptstadt Reykjavik gesammelt werden. Der Mord an einem LKW-Fahrer aus Nordermoor, einem heruntergekommenen Stadtteil Reykjaviks, gibt Kommissar Erlendur Rätsel auf. In der Wohnung des Toten findet der Ermittler das vergilbte Foto des Grabes eines kleinen Mädchens. Die Exhumierung der Kinderleiche birgt eine Überraschung: Das Mädchen wurde damals ohne Gehirn beigesetzt. Das Organ wurde zu Forschungszwecken präpariert und lagert seither in einem zentralen Gen-Labor. Hier arbeitet der Biologe Orn, von dem Erlendur erfährt, dass das Mädchen an einer seltenen Erbkrankheit starb, die auch bei Orns eigener Tochter zum Tod führte …

Freitag, 15. Januar 0.00h SWR: Literatur im Foyer
Thea Dorn im Gespräch mit Terézia Mora und Kristof Magnusson
Terézia Mora sorgte 2004 mit ihrem Roman “Alle Tage” für Furore und gewann den “Preis der Leipziger Buchmesse”. In ihrem neuen Roman “Der einzige Mann auf dem Kontinent” geht es um Darius Kopp, einen beruflich erfolgreichen Informatiker. Aber er ist auch ziemlich einsam. Keiner seiner Vorgesetzten in London und den USA ist erreichbar, mit seiner Frau Flora läuft es auch nicht so recht, und dann bekommt er plötzlich noch ein Paket mit echtem Geld: 40.000 Euro in bar. Was tun? Kristof Magnussons neuer Roman “Das war ich nicht” hat gleich drei Helden: Da sind Jasper, Broker einer großen Investmentbank, der seinem eigenen Aufstieg nicht ganz traut, dann Henry, amerikanischer Bestsellerautor mit Schreibkrise, weil er den großen Roman zum 11. September 2001 versprochen hat und nun nicht weiß, wie er anfangen soll, und Meike, die deutsche Übersetzerin von Henry, die gierig auf das neue Buch wartet, weil sie das Geld braucht, um ihr gerade erworbenes Haus auf dem Lande zu finanzieren. Die Wege der drei Protagonisten kreuzen sich in Chicago. (Wdhlg am Sonntag um 10.15h auf 3sat)

Sonntag, 17. Januar 13.00h BR: Paul Maar – Vom Wünschen und Erzählen (D/2006)
Als Paul Maar vor einem Vierteljahrhundert sein erstes Sams -Buch schrieb, ahnte er nicht, dass dieser rüsselnasige, rotzfreche Winzling eines Tages berühmter werden sollte, als er selbst. Das “Sams” trat einen Siegeszug in die Kinderzimmer an, der bis heute fortdauert. Längst gehören die Sams-Bücher zu den Klassikern der modernen Kinderbuchliteratur. Das Porträt des Schriftstellers Maar zeugt nicht nur vom frischen Wind, der mit den Büchern des Vollbluterzählers in die Kinderzimmer wehte, es erzählt auch von vielen überraschenden Details einer Schriftstellerkarriere, von Begegnungen etwa mit Rainer Werner Fassbinder und von neuen Lebensentwürfen in den 60er-Jahren. Paul Maar, der als junger Mann mit seinen Theaterstücken zum damals meistgespielten deutschen Bühnenautor avancierte, hat Kunstgeschichte studiert und seine Bücher vielfach selbst illustriert. Zu den mehr als 50 Kinder- und Jugendbüchern, die Paul Maar publizierte, zählen auch autobiografische Romane, in denen er von seiner mutterlosen Kindheit in der Nachkriegszeit erzählt. Das Filmteam besuchte ihn nicht nur in seinem Haus im Herzen Bambergs und in seinem Sommerdomizil in Unterfranken, es begleitete ihn auch ins Fränkische Theater Maßbach und zu den Dreharbeiten des Kinderspielfilms “Herr Bello”.

Sonntag, 17. Januar 14.30 BR-alpha: 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen Buchhandels – 1951: Albert Schweitzer
Das Erbe des Urwalddoktors Albert Schweitzer.

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