Clint Eastwood gehört neben Robert Redford, Jack Nicholson oder Morgan Freeman zu den großen noch lebenden Hollywood-Legenden. Wie nur eine handvoll seiner Kollegen schaffte es der wortkarge Action- und Westernheld in seinen Filmen hohes schauspielerisches Talent mit einer markanten Persönlichkeit zu kombinieren.

Nach seinem Erfolg als Dirty Harry entschied sich Eastwood, der sich nicht auf eine Profession beschränken wollte, dafür sich auch als Regisseur zu versuchen: Erfolgreich. 1993 und 2005 wurde er für „Erbarmungslos“ und „Million Dollar Babe“ mit dem Oscar für die beste Regie und den besten Film ausgezeichnet.

Wer an Clint Eastwood denkt, der denkt an zynische, markante Einzeiler, schweigsame Helden, eine Ikone des Filmgeschäfts, an eine Kultfigur – auch wenn seine Revolverheldrollen und das dazugehörige Image mitunter durchaus Kritik hervorriefen. Dass die Qualität des siebenfachen Familienvaters und schwerhörigen Schauspielers auch im Alter nicht nachlässt, hat Clint Eastwood erst 2008 in dem fantastischen Film „Gran Torino“ unter Beweis gestellt.

Sein Erfolgsrezept? Demut. In einem Interview, dass die Süddeutsche Zeitung im vergangenen Jahr mit dem Schauspieler führte, sagte Eastwood: „Es sind viele talentierte Leute (…) daran zugrunde gegangen, dass sie keinen kühlen Kopf bewahrten, als sie von den Schwätzern hier Komplimente bekommen haben. Hollywood hat die größte Dichte an Schwätzern überhaupt. Weltweit! Verstehen Sie? Mit Demut ist man da gut gewappnet. Vor allem auch mit Demut vor sich selbst.

Eine Einstellung mit der es Clint Eastwood weit gebracht hat. In diesem Jahr wurde der Mann, dem (fast) alles zu gelingen scheint achtzig Jahre alt. Anlass genug, ihn mit einem aufwändigen Coffee-table-Book zu beehren: „Ich bin nur ein Typ“ ist der bebilderter Rückblick auf eine große Karriere und eine Hommage an einen der
größten Leinwandhelden der Gegenwart.