Nächsten Sommer
Tanja Wekwerth | Posted 03/08/2010 | Die Redaktion empfiehlt | Keine Kommentare »Der Weg ist das Ziel? Okay, das Ziel ist aber auch nicht übel.
Drei junge Männer aus Berlin machen sich in einem klapperigen VW-Bus auf den Weg nach Südfrankreich. Dort will einer von ihnen – Felix, der Ich-Erzähler – sein Erbe antreten: ein Haus. Unterwegs lesen sie die lesbische Lilith auf, eine alte Freundin (Zoé) kommt noch dazu und später treffen sie die traurige Französin Jeanne.
Auf dem Weg erleben sie die unmöglichsten Sachen: beinahe ertrinken sie in einem unterirdischen See, sie liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der französischen Polizei. Sie trinken Rotwein und Champagner, sie rauchen ein bisschen was, sie bewundern die Glühwürmchen in der lauen, französischen Sommernacht und reden, reden, reden… über Gott und die Welt.
Diese Reise ist schon längst viel mehr als irgendeine Reise. Und am Ende der Strasse steht ein Haus am Meer und wartet. Doch noch gehört es Felix nicht ganz, erst muss er sich gegen seinen dominanten Vater durchsetzen, der das Haus für sich selbst einfordert. Aber wer solch eine Reise hinter sich hat wie Felix, den schreckt so schnell kein übellauniger Vater mehr.
Ein wirklich schöner Sommer-Roman, leicht und luftig aber niemals seicht.