Hibiskusmädchen am Start
Petra Bohm | Posted 27/09/2010 | Belletristik | Keine Kommentare »Ich frage mich: Wird dieses hinreissende Taschenbuch es bei uns auf die Bestenlisten schaffen? Trotz euphorischer Besprechungen in der englischen Presse und ausdrücklicher Empfehlung von US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey ist es bei uns auf Verkaufsrang 554.019 (Ja, sie lesen richtig, den gibt es tatsächlich) eingestiegen…
Geboren und aufgewachsen in Irland fühlte sich die Autorin Amanda Smyth immer verbunden mit der Heimat ihrer Mutter, Trinidad. Ihre Familie hat über viele Generationen in Trinidad gelebt und als Kind lauschte Smyth oft gebannt den Geschichten ihrer Grossmutter. Viele dieser Geschichten tauchen in ihrem Debütroman „Hibiskusmädchen“ wieder auf. „Hibiskusmädchen“ (Originaltitel UK: „Black Rock“) wurde dann von US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey als Buchempfehlung bei „Oprah’s Summer Picks 2009“ ausgewählt; eine Nominierung für den „NAACP Image Award for Outstanding Literature“ folgte.
Und auch The Times meint “Amanda Smyths Sprache ist ebenso üppig wie die Landschaft, die sie beschreibt – zurück bleibt ein hinreissender Leseeindruck und farbenprächtige Bilder.”
In „Hibiskusmädchen“ geht es um die junge Celia, die vor dem teuflischen Mann ihrer Tante flieht. Das Waisenmädchen wächst im Haus ihrer Tante Tassi in der Karibik auf, zusammen mit ihren Kusinen und Tassis zweitem Mann Roman. Um seinen Nachstellungen zu entfliehen, flüchtet Celia von Tobago nach Trinidad und findet in dem imposanten Kolonialhaus eines Arztes eine Anstellung als Hausmädchen. Für sie scheint ein neues, glückliches Leben zu beginnen; bis der Hausherr ihr gefährlich nahe kommt…
352 fesselnd beschriebene Seiten bescheren der Leserin ein höchst unterhaltsames Lesewochenende und halten den Sommer noch ein paar Tage länger fest…
Lesen. Oder verschenken. Oder am besten beides!