Was tun mit soviel Freiheit?

Frauke Schlieckau | Posted 21/09/2010 | Die Redaktion empfiehlt | Keine Kommentare »

Es sind nicht wenige, die nach dem Erscheinen der „Korrekturen“ neun Jahre lang sehnsüchtig auf einen weiteren Roman von Jonathan Franzen gewartet haben. Jetzt ist er da und hält, was er verspricht: Mit „Freiheit ist dem amerikanischen Autor ein großes Familienporträt gelungen, das gleichzeitig ein Spiegel der amerikanischen Gesellschaft ist. Jonathan Franzens Stärke sind seine Figuren. Sie sind derart Komplex und mit zahlreichen Eigenschaften ausgestattet, dass sie bereits nach wenigen Seiten vor den Augen des Lesers Gestalt annehmen. Franzen nimmt uns mit in das Zuhause der Berglunds, dem Ehepaar Walter und Patty und ihren Kindern Joey und Jessica und erzählt uns von Sehnsüchten, Träumen und Konflikten im Leben einer amerikanischen Mittelklassefamilie. Auf, wie die FAZ schreibt, hochmoralische aber nie moralisierende Weise berichtet er über „die Macht der Gewohnheit und die Angst vor Veränderung, und zugleich (…) über die erstaunliche Anpassungsfähigkeit in Beziehungen, Nachbarschaften, Gesellschaften. Der Roman fragt, für welche Werte wir stehen, und beobachtet teilnahmsvoll, wie oft wir dabei einknicken.“

„Freiheit ist, auf sprachlich hohem Niveau, Familienporträt, Liebesgeschichte, Zeitroman in einem. Es ist ein Gesellschaftsbild, es ist privat und politisch und es wirft die Frage auf, wie man mit der unermesslichen Freiheit, mit der wir Individuen im frühen 20. Jahrhundert ausgestattet sind, so umgehen kann, dass sie zu einem erfolgreichen Lebensmodell beiträgt.

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Titel:
Freiheit

ISBN-13:
9783498021290

Autor:
Jonathan Franzen

Verlag:
Rowohlt

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