Im Paradies gibt’s keine roten Ampeln

Petra Bohm | Posted 19/04/2011 | Belletristik | Keine Kommentare »

Die Klugheit von Glossen liegt oft in ihrer vorgeschützten Naivität und Dummheit, behauptet Hellmuth Karasek und hält Erlebnisse fest, über die man den Kopf schütteln, sich entrüsten, jedenfalls aber lachen kann…

Das neu erschiene Buch von Hellmuth Karasek ist eine Sammlung von Glossen, die zwischen 2007 und 2010 unter anderem in der Berliner Morgenpost und im Hamburger Abendblatt veröffentlicht wurden.
Der Titel “Im Paradies gibt’s keine roten Ampeln” bezieht sich auf die Ereignisse rund um die Pfarrerin Margot Käßmann, die 2010 betrunken über eine rote Ampel gefahren und von der Polizei erwischt worden. Karasek schließt messerscharf, dass Gott ja eigentlich auch für roten Ampeln und damit auch für Käßmanns Jobverlust verantwortlich ist…

Auch darüber, dass die Wetterfühligkeit und die Klimakatastrophe die Deutsche Bahn erfasst haben und sich daraus eine Kundenfolterung ergeben hat, macht sich der Autor kuriose Gedanken, ebenso wie um die politische Frage, warum sich Westerwelle keine goldene Fünf auf die Schuhsohlen schreibt.

Die 90, kurzen, meist zweiseitigen Glossen sind prima geeignet zum Schmunzeln im Bus oder der S-Bahn, bei einer Kafeepause, zum gegenseitig Vorlesen und gemeinsamen Lächeln aber erinnern auch an wichtige oder vermeintlich wichtige Themen der vergangenen 3 Jahre.

Hellmuth Karasek, Journalist und Schriftsteller, leitete über zwanzig Jahre lang das Kulturressort des »Spiegels«, war Mitherausgeber des »Berliner Tagesspiegels« und ist jetzt Autor von »Welt und Welt am Sonntag«. 1988 bis 2001 gehörte Karasek zum “Literarischen Quartett”. Hellmuth Karaseks neue Kolumnen erscheinen regelmäßig in der Berliner Morgenpost.

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Titel:
Im Paradies gibt's keine roten Ampeln

ISBN-13:
9783455502053

Autor:
Hellmuth Karasek

Verlag:
Hoffmann und Campe

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