In diesen Kolumnen zeigt uns mit Christian Y. Schmidt jemand Einblicke in das chinesische Leben aus europäischer Sicht, der es wissen muss: der Journalist und Satiriker lebt seit 2005 mit seiner chinesischen Frau in Peking…

Das Buch mit seinen knapp 200 Seiten beruht größtenteils auf Kolumnen, die 2009 und 2010 auf der “Wahrheit”, der Satireseite der taz, erschienen sind und für “Im Jahr des Tigerochsen” überarbeitet bzw. ergänzt wurden. Auf www.taz.de kann man sich im Archiv so schonmal eine Leseprobe des Autors zu Gemüte führen – und sich dann auf das ganze Buch freuen. Das ist nämlich nicht nur kurzweilig geschrieben (wie sich Seehofer in Peking zum Horst macht), sondern man erfährt auch so einiges Wissenswerte, das durch kleine Infokästchen ergänzt wird. Auch 2011 erscheint Christian Y. Schmidts taz-Kolumne weiter unter dem Titel: “Im Jahr des Hasen”.

Klar, manchmal provoziert Schmidt auch nur mit seiner Meinung – aber ich finde, er zeichnet auch ziemlich glaubhaft ein “etwas anderes” Bild des Riesen-Reiches der Mitte, als es üblicherweise in den deutschen Medien dargestellt wird. Und natürlich beschreibt er auch einige höchst skurille Situationen aus dem Alltagsleben der Chinesen.

Lesenswert – nicht nur für China-Fans oder Austauschstudenten.

Eine Facebook-Fanpage hat das Buch selbstverständlich auch schon!

Christian Y. Schmidt war von 1989 bis 1995 Titanic-Redakteur. Heute arbeitet er als freier Autor, u. a. für die Berliner Zeitung, Konkret und taz und schreibt für das Blog “Riesenmaschine”. Seine Joschka-Fischer-Biographie: “Wir sind die Wahnsinnigen. Joschka Fischer und seine Frankfurter Gang” (München 1998) sorgte für großes Aufsehen. Seit 2005 seit 2005 lebt er zusammen mit seiner chinesischen Frau in Peking. Bei Rowohlt erschienen schon zwei andere China-Bücher: “Allein unter 1,3 Milliarden” und “Bliefe von dlüben”.