Wem “Feuchtgebiete” zu harmlos waren, der kann sich jetzt auf den New-York-Times-Dauerbestseller(!!!) “Arschlöcher kommen immer zuerst” stürzen… und oh Wunder: die Leserstimmen reichen von amüsiert bis angeekelt – aber kein Verriss weit und breit – das hat mich dann doch neugierig gemacht – mal sehen, ob ich mich traue…

Für alle, die sich nicht gleich an das ganze Buch wagen, gibt es hier eine Leseprobe vom Riva-Verlag, und außerdem kann man sich auf www.tuckermax.de ein Bild über den Autor machen.

Der New Yorker Tucker Max, geboren 1975, ist Humorist, Internetberühmtheit und Unternehmer. Auf seiner Webseite TuckerMax.com bzw. www.tuckermax.de teilt der studierte Jurist seine Alkoholexzesse und Sexeskapaden seit 2002 mit einem Millionenpublikum. Mittels eines Onlineformulars gab er interessierten Frauen die Möglichkeit, sich um ein Date mit ihm zu bewerben, und wurde von da an mit eindeutig unzweideutigen Angeboten überhäuft. Sein Erstling “Und in der Hölle mach ich weiter” fand reißenden Absatz in den USA und hält sich seit seinem Erscheinen 2006 auf der Bestsellerliste der New York Times.

Aber wie geht das Leben weiter, wenn man für seine Sauf- und Sexeskapaden reich und berühmt geworden ist? Max Tucker hat die Antwort darauf – er feiert seinen Erfolg, indem er noch mehr trinkt und irrsinnig viel Sex mit irrsinnig vielen weiteren Frauen hat und daraus gleich das nächste Buch macht. „Arschlöcher kommen immer zuerst“ setzt da an, wo „Und in der Hölle mach ich weiter“ aufgehört hat und legt sogar noch eine Schippe drauf. Der Macho aller Männer widmet sich in 25 wahren(!) Geschichten unter anderem folgenden dringlichen Fragen: Bei welcher Zahl von Jungfrauen hört das Entjungfern auf, Spaß zu machen, und beginnt, sich wie Arbeit anzufühlen? Welche Reaktion ist angemessen, wenn ein Mädchen, das du vor drei Stunden kennengelernt hast, sich deinen Namen in ihre Schamgegend tätowiert? Wie ist ein Dreier mit Zwillingen? Kann man einen Blowjob röntgen?

Das muss man schon lesen wollen und auch in kleinen Dosierungen muss man sich die Frage stellen: Buch zuklappen oder weiterlesen (und weiterekeln über dieses grandiose Arschloch)? Dagegen kommt Charlie Sheen wie ein Moralapostel her. Trotzdem oder gerade deswegen: irgendwie faszinierend. Was Alice dazu wohl sagt…