Mord in Felsenborn
Bettina Apelt | Posted 02/11/2011 | Krimi | Keine Kommentare »Regionale Kriminialromane lese ich selten bis gar nicht und dennoch bei Felix Hubys „Adieu, Bienzle“ mache ich mal eine Ausnahme, denke ich mir, und soll es nicht bereuen.
Felix Huby erzählt von seinem Ermittler Bienzle, sogar von seiner Ehefrau so genannt, der den letzten Fall vor seiner Pensionierung aufzuklären hat. Die Ermordete ist seine 85-jährige Tante. Der Grund liegt weit zurück in der Vergangenheit. Der Schauplatz ist ein kleiner Ort, in dem sich Protestanten und Katholiken nicht ganz grün sind. Vorerst glaubt keiner, dass Bienzle hier überhaupt etwas aufzuklären hat, doch spätestens nach einem Anschlag auf ihn selbst, verdichtet sich die Beweislage.
Auch wenn „Adieu Bienzle“ stellenweise etwas arg verschwäbelt, etwas zu viel getrunken und nicht jedes Motiv erklärt wird,handelt es sich bei Felix Hubys neuem Werk, um etwas durchaus Lesbares. Denn nirgendwo können sich die Feinheiten so verdichten, wie dort, wo jeder jeden kennt und das funktioniert auf lokaler Ebene eben besonders gut. Das eine oder andere Vorurteil, dass hier hochgeschwenkt wird, lässt sich nahezu mühelos wegblättern.