Was für ein Debüt!
admin | Posted 12/12/2011 | Die Redaktion empfiehlt | Keine Kommentare »Subtil, ergreifend, kraftvoll – bei der Beschreibung des Debüts von Amanda Hodgkinson können einem schon mal die Adjektive ausgehen. Eindringlich beschreibt sie den stillen Überlebenswillen ihrer Protagonisten und den Kampf um ein bisschen Lebensglück in Zeiten des Krieges und der Not…
Janusz und Silvana lernen sich 1937 in Polen kennen, verlieben sich ineinander und heiraten, als Silvana schwanger wird. Aber das Eheglück ist von kurzer Dauer: Bei Kriegsbeginn wird Janusz eingezogen, und Silvana bleibt mit dem gemeinsamen Sohn Aurek in Warschau zurück. Erst neun Jahre später sehen sie sich wieder: Janusz hat in London ein altes Haus gefunden, in dem er mit seiner kleinen Familie glücklich werden will, und Silvana reist aus Polen zu ihm. Zwischen ihnen liegt aber mehr als die verlorene Zeit, beide haben Traumata und Geheimnisse zu bewältigen, von denen der Andere nichts wissen soll oder darf; und beide müssen sich ein Stück weit entgegenkommen, wenn sie eine gemeinsame Zukunft haben wollen. Ein wunderbares, rührendes, aber unsentimentales Buch – hoffentlich liest man bald mehr von der Autorin.
Amanda Hodgkinson studierte Creative Writing an der berühmten University of East Anglia. Sie lebt heute im Süden Frankreichs auf dem Land mit ihrem Mann und zwei Töchtern. „22 Britannia Road“ ist ihr erster, vielbeachteter Roman.