Wer Simon Beckett liebt, sollte es mit Kathy Reichs versuchen: Das kann ich nach der Lektüre von „Fahr zur Hölle“ bestätigen. Zugegeben der Titel prädestiniert das Buch nicht unbedingt als ideales Geschenk, bei Autofans kann man aber mal eine Ausnahme machen.

Wie auch in Simon Becketts Büchern ist hier eine forensische Anthropologin am Werk, die gleich zu Beginn herangezogen wird. Eine Leiche wird auf einer Mülldeponie gefunden. Dies geschieht kurz bevor das Nascar Rennen, worauf die ganze Stadt hinfiebert, startet. Doch die Leiche scheint da schon sehr lange zu liegen. Von Nöten sind nicht nur forensische Untersuchungen, sondern auch Graben in der Vergangenheit. Wie auch Becketts Held, gerät  die forensische Anthropologin in Gefahr.

Die Schilderungen sind mitunter gruselig und wenig magenschonend, doch so eindringlich, dass sich das Lesen allemal lohnt. Will man das Buch trotz des Titels verschenken, kann man sich mit einer Karte behelfen – Autofans werden es sowieso verzeihen. Immerhin ist der Einblick in das Nascar-Rennen selbst für Neulinge auf dem Gebiet interessant.