Stell Dir vor, dein Mann stirbt bei einem Tauchunfall. Ziemlich schlimm. Stell dir vor, dein Mann ist vielleicht gar nicht tot, sondern “nur” verschwunden. Klingt erstmal besser – kann aber viel schlimmer sein, so wie in diesem neuen Frauenkrimi…

“Das Echo der Lüge” erzählt die Geschichte einer Frau, deren Mann auf ungeklärte Weise verschwindet. Was die Autorin an diesem Thema gereizt hat erklärt sie so: „Mich hat immer schon fasziniert zu erkunden, welche Erkenntnisprozesse Menschen durchlaufen, die einen plötzlichen und unerwarteten Verlust ertragen müssen. Nach der Trauer drängen ungeklärte Fragen ans Licht und oft, wie auch in Echo der Lüge, sind sie der Schlüssel zu Geheimnissen.“

Pascal und Antonia verbringen einen gemeinsamen Urlaub, als der geübte Schwimmer bei einem Tauchgang im Südatlantik spurlos verschwindet, nur Teile seiner Ausrüstung werden gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass er ums Leben gekommen ist, obwohl man seine Leiche nicht findet. Doch seine Frau Tony glaubt nicht an den Tod ihres geliebten Mannes und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an – mit unerwarteten und wenig erfreulichen Erkenntnissen…

Wie gut kannte sie ihren Mann wirklich, mit dem sie nur drei Jahre verheiratet war und der in Frankfurt als Investmentbanker gearbeitet hat? Hat er tatsächlich Millionen veruntreut und sich dann mit dem Geld abgesetzt? Und dann gibt es noch einige andere höchst undurchschaubare Akteure, die dem Plot immer wieder neue Wendungen geben.

Sophie Miller ist das Pseudonym einer deutschen Autorin die laut Verlagsangabe “bereits mehrfach ausgezeichnete Romane veröffentlicht hat und mit ihrer Familie in Berlin lebt.” Ich werde das Gefühl nicht los, dass Charlotte Link dahinter stecken könnte, auch wenn sie nicht in Berlin lebt. Der Schreibstil könnte jedenfalls passen… in jedem Falle: Alle Fans von Charlotte Link werden auch diesen psychologischen Spannungsroman von Sophie Miller lieben.