Spiegelkind
Petra Bohm | Posted 19/04/2012 | Fantasy, Jugend & Kinder | Keine Kommentare »Eine meiner Lieblingsautorinnen, Alina Bronsky (Scherbenpark, Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche) hat mit der Dystopie “Spiegelkind” ihr erstes “richtiges” Jugendbuch für Leser ab ca. 11 Jahren geschrieben…
Im Interview mit dem Börsenblatt gesteht die 3-fache Mutter: “Ich habe immer öfter im Bücherregal meiner 13-jährigen Tochter gewildert; es hat mir Spaß gemacht, Jugendgeschichten zu lesen.”
Die rund 300 Seiten starke Dystopie ist der Auftakt zu einer Trilogie aber auch ein fantastischer Roman. Protagonistin Juli lebt in einer Welt, die unserer in einer überspitzen Form sehr ähnelt. Sie ist ein auf den ersten Blick komplett normales Mädchen und auch die andere Gruppe von Jugendlichen im Buch, die “Freaks”, die unbedingt anders sein wollen, gibt es in unserer Gesellschaft. Anders jedoch Julis Mutter, die zu den “Pheen” gehört, geheimnisvollen Wesen, die von den “Normalen” verfolgt und unterdrückt werden.
Tilman Spreckelsen von der FAZ ist begeistert:
Alina Bronsky schließt an Joanne K. Rowling oder Cornelia Funke an, die ihre Helden kurzzeitig zwischen Tod und Leben pendeln ließen. Nur dass die Protagonisten in „Spiegelkind” von dieser Erfahrung sehr viel mehr geprägt sind – und dass der Zustand länger anhält.(…) Ein furioser Auftakt.”
Und darum geht’s:
Im Leben der 15jährigen Juli ist alles geregelt. Auffallen ist gefährlich, wer der Norm nicht entspricht, wird verfolgt. Doch dann verschwindet Julis Mutter plötzlich spurlos und der Vater zittert vor Angst. Nach und nach kommt Juli hinter das Geheimnis ihrer Familie: Ihre Mutter ist eine der wenigen Pheen, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in der Gesellschaft der totalen Normalität gefürchtet und verachtet werden. Gehört auch Juli bald zu den Ausgestoßenen? Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ksü und deren Bruder Ivan macht sie sich auf eine gefährliche Suche – nach der verschwundenen Mutter, der verbotenen Welt der Pheen und der Wahrheit über sich selbst.
Alina Bronsky, Jahrgang 1978, war Medizinstudentin, Werbetexterin und Redakteurin bei einer Tageszeitung, bis sie eines Tages ein Manuskript an drei Verlage schickte und auf Anhieb die Zusage bekam. Ihr Debüt “Scherbenpark” gehörte zu den meist beachteten Debüts des Jahres 2008 und wurde für diverse Preise nominiert, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis. Ihr zweiter Roman “Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche” stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.