Pinguinwetter
Petra Bohm | Posted 17/07/2012 | Belletristik | Keine Kommentare »Cover und Titel passen bei diesem Roman (leider) nicht nur bestens zum Inhalt, sondern auch zum Lesesommer – also: Glück für alle, die diese nette Frauenkomödie für zwischendurch am Mittelmeer genießen können – alle anderen nehmen sich bei Pinguinwetter halt ein Glas Tee und die Kuscheldecke…
Ich-Erzählerin Charlotte versinkt in Selbstmitleid. Statt einer Beförderung erhält die Lektorin unerwartet die Kündigung und ihr Teilzeit-Lover will nicht mehr nur teilzeitlieben, sondern heiraten – allerdings nicht sie. Dafür hat ihre Mutter, die nach Grönland ausgewandert ist, einen jugendlichen Liebhaber.
Ihre Freundinnen haben jede Menge gut gemeinter Ratschläge parat, um sie aus dem Tief zu ziehen und obwohl die Mittdreißigerin Kinder eigentlich kein unbedingter Kinderfan ist, macht sie mit ihrem kleinen Patenkind Finn einen Ausflug in den Zoo. Dabei fällt der Knabe ins Pinguinbecken und wird von einem jungen Vater gerettet.
Ihr ahnt es vielleicht schon: Der ist ein überaus attraktiver Mann, der Charlotte allerdings für Finns Mutter hält, was naturgemäß zu einigen Verwicklungen führt. Das klingt auf den ersten Blick recht konstruiert, gewinnt aber durch die liebevolle Darstellung der schrulligen Charaktere und eine flotte, humorvolle Schreibe der Autorin, außerdem findet Frau sich an vielen Stellen sicherlich wieder…
Das hübsche pinke Paperback mit 250 Seiten leichter Unterhaltung ist genau das Richtige für einen Strandnachmittag oder ein verregnetes Sommerwochenende und danach kann man es auch gleich zum Trost noch an die frustrierte Single-Freundin weiterreichen.
“Eine fröhliche Komödie über die typischen Probleme einer Anfangdreißigerin, zu genießen bei einem Glas Martini. Mit Olive.” Kerstin Gier