Die Bank

Bettina Apelt | Posted 20/10/2012 | Belletristik | Keine Kommentare »

Vor wenigen Tagen wurde der Deutsche Buchpreis verliehen. An eine Autorin von der ich noch nie etwas gehört hatte. Das war nicht das erste Mal so. Eines der Bücher, das zumindest auf der Longlist 2012 stand, und eine Empfehlung wert ist, ist „Ich nannte ihn Krawatte“.

„Die Krawatte“ handelt von zwei Menschen, die aus dem Rahmen gefallen sind. Der eine sehr jung, der andere schon etwas älter, begegnen sie sich auf einer Parkbank in Japan. Der Junge, der schon lange nicht mehr unter Menschen geht, nimmt zuerst nichts wahr als beißenden Zigarettenrauch. Es dauert nicht lang bis er den anderen wieder erkennt und noch ein bisschen länger bis sie auch miteinander sprechen.

Die Begegnung zweier Menschen von denen am Ende einer nicht mehr da ist, besticht vor allem durch die leisen Töne und die feinen Beobachtungen. „Wer in einem Leben nichts anderes als ein Lachen hört, der ist taub“ steht auf dem Cover der Autorin Milena Michiko Flasar, und sagt vielleicht mehr aus, als lange Lobreden das könnten.

Keine Buchpreisgewinnerin: Aber definitiv ein sehr lesenswertes kleines Buch.

Wie auch der momentan so gehypte Jung-Literatur-Star Vea Kaiser (Blasmusikpop) ist Milena Michiko Flasar in St. Pölten geboren. Sie hat in Wien und Berlin Komparatistik, Germanistik und Romanistik studiert, ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters, lebt als Schriftstellerin in Wien und unterrichtet nebenbei Deutsch als Fremdsprache.

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Titel:
Ich nannte ihn Krawatte

ISBN-13:
9783803132413

Autor:
Milena Michiko Flasar

Verlag:
Verlag Klaus Wagenbach

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