Indien – Das Kochbuch
Petra Bohm | Posted 08/11/2012 | Kochen & Geniessen, Sachbuch | Keine Kommentare »Der Verlag dieser gigantischen Kochbibel nimmt den Mund vielleicht etwas voll, wenn er fordert “das EINZIGE Buch über die indische Küche, das Sie unbedingt besitzen sollten”, Tatsache ist: wer diesen Band besitzt, kann kochen, bis er im nächsten Leben als Inder wieder geboren wird, ohne auch nur ein Rezept doppelt zu verwenden…
Das 800Seiten-Schwergewicht macht sich auch als Geschenk prima, kommt es doch im stylishen bedruckten Baumwollbeutel daher. Trotz einiger Fotos und hübscher Illustrationen stehen die Rezepte jedoch eindeutig im Vordergrund – über 1.000 davon repräsentieren alle Facetten der indischen Kochkunst in ihrer fast unerschöpflichen Breite. Dem Rezeptteil vorangestellt ist eine Einleitung, in der die sehr unterschiedlichen Küchen der einzelnen Regionen vorgestellt werden.
Die Oberkategorien (nach Gerichtart) sind zur Orientierung farblich gekennzeichnet, dazu kommen 2 praktische Lesebändchen und ein zwar dünnes, aber sehr strapazierfähiges Papier, das auch den einen oder anderen Fettfleck vertragen dürfte. Am Ende dann noch ein ausführliches Glossar und eine Seite mit Bezugsquellen für spezielle indische Lebensmittel im Internet, denn wer nicht gerade in der Großstadt wohnt, dürfte ansonsten mit der Beschaffung einiger Spezialzutaten Schwierigkeiten haben. Aber es gibt auch genügend Rezepte, deren Zutaten im normalen Supermarkt erhältlich sind und darüberhinaus ein Kapitel, in dem die Zubereitung traditioneller Gewürzmischungen beschrieben wird, so dass man sich selbst einen Vorrat anlegen kann. Pickles, Chutneys und Raitas eignen sich übrigens – hübsch im Einwegglas – auch prima als selbstgemachtes Geschenk.
Alle Rezepte sind einfach beschrieben und mit Herkunft des Gerichtes, Zubereitungszeit und Schärfegrad gekennzeichnet. Achtung Anfänger: der Schärfegrad orientiert sich am indischen Geschmacksempfinden und wer sich noch nie an authentischer indischer Küche versucht hat und weiß, was ihn erwartet, sollte lieber “einen Schärfegang runterschalten”.
“Der indische Food-Journalist Pushpesh Pant zeigt, dass die Küche seiner Heimat weit mehr als Currys zu bieten hat.“ WELT am Sonntag