Andersartig gut
Bettina Apelt | Posted 17/04/2013 | Krimi | Keine Kommentare »Selten gerät man an Bücher, die wirklich anders sind. Noch seltener passiert es, dass diese Bücher nicht nerven, sondern positiv überraschen. „Das Ende der Welt“ erfüllt beide Kriterien…
Die Privatermittlerin Claire DeWitt muss einen sehr persönlichen Fall lösen, ihr Ex-Freund wurde in seiner Wohnung ermordet aufgefunden. Auch wenn die Beziehung der beiden schon längst vorbei ist, hat er ihr mal viel bedeutet. Er ist nicht der erste bedeutsame Mensch in ihrem Leben, der gewaltsam stirbt.
Erzählt wird von Claires steigendem Drogenkonsum, der Jünger-Mentalitität ihrer Arbeitsweise, ihrem lebendigen Liebesleben und ihrem etwas sprödem Charakter. All das wird in der Musikszene San Franciscos verortet. Dass auch permanent wiederkehrende Bilder, wie die Tätowierungen der Protagonisten nicht nervig, sondern sehr anschaulich sein können, zeigt, dass Penetranz nicht störend sein muss, wenn die Sprache stimmt.
Keine Sekunde langweilig, wann kann man das schon mal behaupten.