Gehört in jedes Buchregal!
Petra Bohm | Posted 04/05/2013 | Jugend & Kinder | Keine Kommentare »Teil 2 des Schweizer Kinderbuchklassikers ist gerade bei Diogenes in einer geschmackvoll ausgestatteten Neuauflage mit sparsamen Federzeichnungen von Tomi Ungerer erschienen. Einfach schön!
Bis heute wurden sie in über 50 Sprachen übersetzt und rund zwanzig Mal verfilmt. Johanna Spyris “Heidis Lehr- und Wanderjahre” und “Heidi kann brauchen, was es gelernt hat” gehören zu den bekanntesten Kinderbüchern der Welt. Sie wurden in über 50 Sprachen übersetzt und rund zwanzig Mal verfilmt. Nach Ablauf der Urheberrechte, erscheinen leider immer mehr Heidi-Bücher und -Geschichten, die mit Spyris Heidi nicht mehr viel gemeinsam haben. Da wirkt diese Ausgabe erfrischend “klassisch” – Ungerers kleine Zeichnungen bilden eine fröhliche Zugabe.
In “Heidi kann brauchen, was es gelernt hat” ist das Mädchen zurückgekehrt zum Alpöhi. Der setzt sein Haus im Dörfli wieder instand, damit Heidi den Winter dort verbringen und die Schule besuchen kann. Heidi überzeugt den Geissenpeter, lesen zu lernen und Klara darf
nach einem Kuraufenthalt in Bad Ragaz zu Besuch in die Hütte des Alpöhi. Ein Diener trägt sie auf einem Stuhl auf den Berg hinauf und sie wird auf dem Heuboden einquartiert, auf dem Heidi so viele Jahre geschlafen hat. Peter jedoch ist eifersüchtig, weil Klara nun Heidis Aufmerksamkeit beansprucht und lässt eines Tages Klaras Rollstuhl in die Tiefe rollen, um ihn zu zerstören. Doch eines Tages lernt Klara auf der Alp wieder das Gehen…
Johanna Spyri, 1827 als Johanna Louise Heusser in Hirzel im Kanton Zürich als Tochter eines Arztes und einer Dichterin geboren, schrieb erst mit 44 Jahren ihre erste Erzählung. Neun Jahre später erschien ihr weltberühmtes Kinderbuch ›Heidi‹; kein anderes ihrer Bücher konnte je an diesen Erfolg anknüpfen. Johanna Spyri starb 1901 in Zürich.
Tomi Ungerer, geboren 1931 in Straßburg, begann Mitte der 50er Jahre in New York seinen unaufhaltsamen Aufstieg als Zeichner, Maler, Illustrator, Kinderbuchautor und Werbegraphiker. Für seine Kinderbücher (darunter ›Die drei Räuber‹, ›Crictor‹, ›Das große Liederbuch‹) wurde er u.a. mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Tomi Ungerer lebt heute im Südwesten Irlands und in seiner Heimatstadt Straßburg, die ihm 2007 ein eigenes Museum gewidmet hat. 2013 kommt die Verfilmung von ›Der Mondmann‹ in die Kinos