Die Rosen von Montevideo
Petra Bohm | Posted 11/06/2013 | Belletristik | Keine Kommentare »Im Mittelpunkt dieser Familiensaga steht die schwierige Liebe zwischen der lebenslustigen Rosa aus Montevideo und einem Frankfurter Bankierssohn im 19ten Jahrhundert. Ein feiner, leichter Urlaubsschmöker im praktischen Klappbroschur – auch wenn die eigene Reise nicht über den Atlantik geht…
50 Jahre, 4 Generationen, 2 Kontinente. Carla Federicos Erzählung beginnt 1847 mit dem Schicksal der 18jährigen Rosa de la Vegas aus Uruguay. Nachdem deren Mutter bei der Geburt starb, wurde sie von ihrem strengen Vater und den Tanten erzogen. Nun soll die junge Frau einen viel älteren Mann heiraten. Rosa flieht aus dem Haus der Familie, wird jedoch entführt. Albert Gothmann, ein deutscher Bankierssohn rettet sie, die beiden verlieben sich, heiraten und ziehen ins ferne Frankfurt. Da sein Vater verstorben ist, muss Albert dessen Bankgeschäfte übernehmen, Rosas Hoffnung auf eine Rückkehr oder auch nur einen Besuch in Montevideo wird zunichte gemacht und sie kann in Europa und in ihrer Ehe nicht wirklich glücklich werden. 20 Jahre später verschlägt es ihre Tochter Valeria nach Montevideo…
Zentrales Thema der knapp 800 Seiten ist das Schicksal der Frauen der Familie de la Vegas und Gothmann und deren Kampf um das Glück in einer Zeit, die durch politischen und wirtschaftlichen Wandel geprägt ist. Atmosphärisch dicht, Liebe, Abenteuer, interessante Einbindung der politischen Ereignisse in Südamerika, flott und leicht zu lesen. Was will frau mehr im Koffer oder auf dem heimischen Balkon…
P.S. Ein Lob an den Verlag für den ausergewöhnlich hübschen und praktischen Rundumeinband!