2084 – Noras Welt

admin | Posted 01/11/2013 | Jugend & Kinder | Keine Kommentare »

«Sofies Welt» des Norwegers Jostein Gaarder ist ein Dauerbrenner: Das 1991 erschienene Buch wurde mittlerweile in 95 Sprachen übersetzt. Es erzählt die Geschichte der 14-jährigen Sofie, die eines Tages einen mysteriösen Brief erhält und darin gefragt wird, wer sie eigentlich sei. Darauf beginnt für Sofie und die Leserschaft eine Reise durch die Welt der Philosophie – denn das Mädchen erhält weitere Briefe, die immer einer bestimmten Denkrichtung oder einem berühmten Philosophen gewidmet sind. «Sofies Welt» war eigentlich für ältere Kinder gedacht; weil es einen so charmanten wie nützlichen Crash-Kurs in Philosophie-Geschichte bietet, haben aber auch Erwachsene den Roman geradezu verschlungen.

Jetzt, 22 Jahre später, hat Gaarder sein Erfolgskonzept noch einmal angewendet. «Noras Welt» handelt jedoch nicht von Philosophie, sondern von aktuellen Umweltproblemen. Die 16-jährige Protagonistin Nora reist träumend ins Jahr 2084 und erlebt dort als ihre eigene Urenkelin Nova, was wir Heutigen der Erde angetan haben. Diesen eher simplen Plot nutzt der Autor, um Kindern und Jugendlichen ökologische Zusammenhänge zu erklären und den Nachwuchs zu einem naturgerechten Handeln zu bewegen. Erneut gelingt es Gaarder, ein hochkomplexes Thema anschaulich zu behandeln; diesmal schimmern die pädagogischen Absichten des Autors aber etwas stark zwischen den Zeilen hindurch, was die Attraktivität des Romans für Erwachsene stellenweise reduziert – aber «Noras Welt» ist ja auch als Kinderbuch gedacht und sollte nicht unbedingt an «Sofies Welt» gemessen werden.

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