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Liebe auf den Kopf gestellt

admin | March 11th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Joesph Zoderer (Bild: Universität Innsbruck) Beatrice von Matt feiert Joseph Zoderer in der Neuen Zürcher Zeitung als einen großen europäischen Schriftsteller: "Dass Zoderer den Konflikt von Entfremdung auch in Beziehungen zwischen Männern und Frauen aufdeckt, leuchtet ein. Nirgends wirken sich Heimat und Ausgesperrtsein deutlicher aus als im Umfeld der Liebe." Mit Liebe auf den Kopf gestellt legt der Erzähler Zoderer zum ersten Mal seit Jahrzehnten einen Gedichtband vor. Und zwar einen, der sich wiederum mit den großen Themen seines Werks beschäftigt: Liebe und Verzweiflung, Fremdheit und Vertrautheit, Abschied und Wiederkehr: "Zeig mir / Wolfsherz / die Fährte / zum dunkelsten Ort, zum / Niegefundenen …" Joseph Zoderer, geboren 1935 in Meran, aufgewachsen in Graz, lebt heute als freier Autor in Südtirol. Internationale Literaturpreise wie Premio Catullo 1986, F. Theodor Czokor-Preis 1987, Ehrengabe der Weimarer Schillerstiftung 2001 und Hermann Lenz-Preis 2003. Zoderer ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

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Die literarische TV-Woche vom 10. bis 16. März

admin | March 10th, 2008 | Preise und Events | Keine Kommentare »

William Shakespeare: Star der TV-Woche William Shakespeare setzt dieser literarischen TV-Woche die Glanzlichter auf. 10. März, 22.30 Uhr, Arte: Aus einem toten Haus, Oper (Frankreich, 2007) – Leo Janaceks Oper nach dem gleichnamigen Roman von Dostojewski unter Dirigent Pierre Boulez, in einer Inszenierung von Patrice Chéreau im Grand Théâtre de Provence. 10. März, 23.50 Uhr, ZDF: Die Unberührbare, Spielfilm (Deutschland, 2000, Regie: Oskar Roehler, mit Hannelore Elsner, Jasmin Tabatabai) – von der Geschichte besiegte Kommunistin scheitert nach dem Fall der Mauer an der ungewohnten Freiheit. Basierend auf den Erinnerungen der Schriftstellerin Gisela Elsner, Roehlers Mutter. 12. März, 02.40 Uhr, Vox: Cousin Bette, Spielfilm (USA, Großbritannien, 1998, Regie: Des McAnuff, mit Jessica Lange, Bob Hoskins) – im Paris des 19. Jahrhunderts startet Bette einen Rachefeldzug gegen ihre Familie. Opulente Kostüme und frecher Witz, nach Balzac. 13. März, 23.15 Uhr, WDR: Gala zur Verleihung des deutschen Hörspielpreises – Katrin Bauerfeind und Jörg

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Das neue Meisterwerk des Unheimlichen

admin | March 10th, 2008 | Krimis | Keine Kommentare »

Nach einem Unfall zieht Edgar Freemantle auf eine einsame Insel und beginnt zu malen. Doch die Insel übt eine dämonische Macht aus, und bald schon entwickeln Edgars Bilder ein tödliches Eigenleben … Mit “Wahn” hat Stephen King – wie schon mit seinem Bestseller “Love” – ein Meisterwerk des Unheimlichen geschaffen, einen Roman über die Beharrlichkeit der Liebe und die Gefahren enthemmter Kreativität. Der reiche Bauunternehmer Edgar Freemantle hat bei einem schweren Unfall den rechten Arm eingebüßt und mehrere Knochenbrüche erlitten. Seine Kopfverletzung führt zu Lücken in der Erinnerung, und die Schmerzen treiben ihn in den Wahnsinn. Auf Anraten seines Arztes zieht er sich in ein Strandhaus auf der Florida-Insel Duma Key zurück, um dort Linderung in der Malerei zu finden. Die Insel gehört der alten Dame Elizabeth Eastlake, deren tragische und mysteriöse Familiengeschichte sich Edgar immer mehr erschließt, je mehr er die pittoreske, aber auch unheimliche Szenerie der Insel zeichnet

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Die Frau in der Streichholzschachtel

admin | March 10th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Berlin 1990, ein Jahr nach dem Mauerfall. Franziska Kling, die Protagonistin in Nicki Pawlows erstem Roman, arbeitet in der Pressestelle der Treuhandanstalt. Der Arbeitsalltag ist hart: Die Telefone funktionieren nicht, die Bürotechnik ist veraltet, ständig muss improvisiert werden. Und die Treuhand ist verhasst. Streiks vor dem Gebäude, abgewickelte Betriebe, Massenarbeitslosigkeit und schließlich der Mord an Rohwedder zehren an den Nerven von Franziska und ihren Kollegen.Eines Tages erhält Franziska einen Anruf von Wolfgang Kiefer dem berühmten Fernseh-Journalisten.Franziska kennt Kiefer bereits seit ihrer Kindheit in der DDR aus dem Westfernsehen. Der DDR-Korrespondent Kiefer wurde ihr Vorbild, ihr Idol, und ist es über die Jahre geblieben. Nachdem sie als Jugendliche mit der Familie in den Westen geflüchtet war, hatte sie Kiefer 1983 während eines politischen Seminars persönlich kennen gelernt. Damals schenkte er ihr seinen Talisman: Eine Streichholzschachtel, auf deren Boden eine Telefonnummer stand Und nun, 1990, trifft Franziska ihr Idol in Berlin wieder.

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Programmierter Fantasy-Kult

admin | March 10th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Jvoti und Suresh Guptara stammen aus Indien und leben heute in der Schweiz. Hier bei der Bücherpräsentation in Dehli. Zwillinge sollen dem Verlag Rowohlt zu Traumverkaufszahlen verhelfen. Jvoti und Suresh Guptara heißen die Zwillinge, die sich einem Zeitungsfotografen auf dem Sofa in Werbe-Pullis einer Londoner Uni präsentieren. Im Hintergrund eine große Bibliothek, in den eigenen Händen ihr gemeinsames Werk ” Calaspia. Die Verschwörung”. Die Startauflage soll bei 100.000 Exemplaren liegen. Die beiden 19-jährigen Brüder haben britische und indische Wurzeln und leben heute in Weinfelden (Kanton Thurgau). Sie entwickelten gemeinsam die Fantasy-Welt Calaspia und gleich im ersten Band geht es um Sein oder Nichtsein für diese Welt. Der Rowohlt Verlag lanciert ihr Buch als Top-Titel im Jugendprogramm. Bereits ist auch der zweite Band geschrieben aber die beiden sind sich noch nicht einig ob noch weitere sieben folgen sollen. Wie die Brüder in einem Interview erklären, gab es vom ersten Band mehrere

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Liebesbrand

admin | March 9th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Die Liebe in den Zeiten der kalten Rationalität Feridun Zaimoglu beschwört die großen Gefühle. Am Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von Richard, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche. Nach seinem Bestseller »Leyla« begibt sich Feridun Zaimoglu mit »Liebesbrand« hinein in die bundesrepublikanische Gegenwart. Seine Hauptfigur ist ein junger Aktienhändler, der rechtzeitig vor dem Börsenkrach aus dem Geschäft ausgestiegen ist; jetzt lebt er in Kiel und sehnt sich nach einer neuen Versuchung. Er kann zwar einen Familienzwist bei entfernten Verwandten im Ausland schlichten, es kostet ihn aber eine Menge Geld und fast das Leben. Mit zahlreichen Blessuren am Körper, dem Bild eines Ringes mit blauem Emaillekopf

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Ein Bär kommt selten allein

admin | March 9th, 2008 | Comics und Cartoons | Keine Kommentare »

Eines Abends schnappte René Ammann auf, wie jemand im Zug fröhlich ins Handy rief: «Das ist ja wunderbär!» – Da er eine längere Reise vor sich hatte, begann er, mit dem Wort «Bär» zu spielen. Hallo, Herr Obär – die lustigen Weibär von Windsor – der Schreibär – der Lebärknödel – der Werbär – herumalbärn – Am Ende der Zugfahrt waren mehrere Dutzend Begriffe beisammen, und so fragte er den Illustrator Andy Fischli, ob er dieses kleine Buch Illustrieren würde. Worauf dieser sagte: «Gern, mein Liebär!» Und René Ammann ihm mit: «Saubär!» antwortete. Sie sehen: Die Idee ist ansteckend. Wer von der Wortklaubärei befallen wird, der fliegt auf die Bärmudas und kauft sich dort einen Kugelschreibär.Ammann, Rene René Ammann lebt (meist) glücklich und zufrieden in Zürich und schreibt Bücher für Kinder («Frau Holle verlor die Kontrolle») und Erwachsene («Ammanns wunderbare Welt in Zahlen»). Seit rund zwei Jahren sucht er für

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Meisterinnen des Lichts

admin | March 9th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Aus heutiger Sicht erstaunt, wie viele Frauen im Paris des 19. Jahrhunderts bereits als professionelle Künstlerinnen arbeiteten und ausstellten. Dass nur so wenige ihrer Namen im Gedächtnis der Nachwelt präsent sind, liegt vor allem daran, dass auch die Geschichte des Impressionismus von Männern verfasst wurde, die Frauen zumeist nur eine Nebenrolle zuwiesen.Höchste Zeit, die künstlerische Kraft der vier bedeutendsten dieser Malerinnen zu feiern: Berthe Morisot, Gründungsmitglied der Impressionisten und bei fast allen ihren Ausstellungen vertreten. Die Amerikanerin Mary Cassatt, deren beste Arbeiten vom japanischen Holzschnitt beeinflusst waren. Eva Gonzalès, die häufig Frauen porträtierte und früh im Kindbett verstarb. Marie Bracquemond, deren Karriere stark unter dem Neid ihres Mannes litt, der ebenfalls Maler war. Die einzigartigen Gemälde dieser vier Frauen inspirierten vier namhafte Autorinnen zu faszinierenden und einfühlsamen Erzählungen. Sie lassen uns eintauchen in Leben und Psyche dieser Künstlerinnen, die Wegbereiterinnen für ein neues, verändertes Frauenbild waren. Erscheint anlässlich der Ausstellung

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Nick Hornby und Mathias Schweighöfer lesen aus “Slam”

admin | March 7th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Copyright: Martin Langhorst In “Slam” fährt Nick Hornby zunächst auf bekannten Pfaden. Dann zieht er die Handbremse und erzählt rührend von einer erstaunlich reifen Teenager-Liebe. Der 15-jährige Sam lebt mit seiner 32-jährigen Mutter in London. Seine getrennten Eltern “tun so, als wären sie mittlerweile die besten Freunde, die alles von früher vergeben und vergessen”haben, “aber sie sehen sich nie, außer zu besonderen Anlässen, die mit mir zu tun haben". Sam kann damit leben. Er liebt die gleichaltrige Alicia, er hat eine große Klappe, aber “ichrauche kein Dope, bin nicht unverschämt zu Lehrern, ich prügele mich nicht und versuche, immer meine Hausaufgaben zu machen”. Sam ist ein typischer Teenager. Nebenbei vergötterter Skateboardstar Tony Hawk, den “J.K. Rowling unter den Skatern, den Big Mac, den iPod, die XBox”. Nick Hornby fährt in “Slam” auf bekannt-rasanten Popkulturpfaden. Allerdings zieht er dieses Mal bei Tempo 180 die Handbremse, um souverän in die entgegengesetzte Richtung

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Das Drama des Menschseins

admin | March 7th, 2008 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »

Eric Voegelin “Menschsein bedeutet einen Modus des Selbstverständnisses des Menschen in seiner Relation zu Gott, zur Welt und zur Gesellschaft sowie diese Modi in ihrer Veränderung. Geschichte wäre dann das Drama – falls sich ein Sinn darin entdecken lässt – dieses Menschseins.” Basierend auf einem Vorlesungszyklus, den Eric Voegelin kurz zuvor an der Emory University in Atlanta, Georgia, gehalten hatte, begann er 1967 die Arbeiten an einem neuen Buch, das alle Züge eines letzten großen Alterswerkes zu tragen schien: The Drama of Humanity. Es wurde allerdings nie vollendet und gilt als verschollen. Nun liegt hier die erstmals ins Deutsche übertragene Urfassung vor. Mit dem Buch verfolgte Voegelin einen doppelten Zweck: Zum einen sollte es eine systematische Geschichtsphilosophie werden, zum anderen eine abschließende Exposition der zentralen theoretischen Probleme, die seinem fünfbändigen Opus magnum Order and History inzwischen zugrunde lagen. Das zentrale Thema des Buches brachte Voegelin folgendermaßen zum Ausdruck: “Menschsein bedeutet

Titel: Pierre und Luce: Roman

Autor: Romain Rolland

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