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Europäer, Patriot, Pazifist

admin | March 6th, 2008 | Biografien | Keine Kommentare »

Harry Graf Kessler: Vordenker der UNO Das kann man schon als kleinen Kessler-Boom bezeichnen. Nur drei Jahre nach Laird M. Eastons "Der rote Graf" trumpft nun Friedrich Rothe mit einer neuen Biographie über Harry Graf Kessler auf. Geboren in Paris, aufgewachsen in Ascot, den USA, wiederum Paris und schließlich Hamburg, Sohn einer Familie, die gründerzeitlichen Neureichtum mit altem Adel paarte – Harry Graf Kessler zählt sicherlich zu den schillerndsten Figuren auf der kulturellen wie politischen Bühne der Belle Epoque und der folgenden Jahre der Weimarer Republik. In den diplomatischen Dienst zog es den feinsinnigen Dandy schon seit frühester Jugend, gebracht hat er es allerdings nur zum Deutschen Botschafter in Warschau – und das auch nur für kurze Zeit nach dem November 1918, einer Phase, in der Deutschland kopf- und ratlos zwischen Demokratie, Kommunismus und Nationalismus wankte. Vielmehr erinnert man sich an Kessler heute als dem friedensliebenden Vordenker der UNO, als

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Die Wiederentdeckung des großen Meisterdiebs

admin | March 6th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Arsène Lupin gehört wie Sherlock Holmes, Pater Brown oder Kommissar Maigret zu den legendären und klassischen Gestalten der Weltliteratur. Mit unwiderstehlichem Charme spielt er die Rolle des galanten Gentlemans und gerechten Diebs. »Die Gräfin Cagliostro«, mehrfach verfilmt, erzählt die Jugend des Helden, seine erste Liebe, seine ersten Verbrechen. Ein übermütiges und geistreiches Lesevergnügen! Voll jugendlichen Übermuts stürzt sich der junge Arsène Lupin in eine Abenteuer, das er nicht unbeschadet überstehen wird. Denn sein Gegner ist die Tochter des größten Verschwörers und Hochstaplers des 18. Jahrhunderts: die Gräfin Cagliostro, verwickelt in eine politische Affäre um Napoleon und vermeintlich unsterblich. Angezogen von ihrer atemberaubenden Schönheit gerät er in einen Strudel aus Betrug und Verbrechen, aus dem ihm auch seine Kaltblütigkeit nicht helfen wird, denn verliebt verliert selbst Arsène Lupin den Kopf. »Arsène Lupin gehört zu den überragenden, faszinierenden Helden der Welt des Kriminalromans.« (Kindlers Neues Literatur Lexikon) Bei Matthes & Seitz Berlin

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“Kein letztes Satori”

admin | March 5th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

William S. Burroughs: in späten Jahren liebte er nur noch seine Katzen Wenn Autoren in die Jahre kommen legen manche lyrisch erst so richtig los. Dann wird’s weise, fröhlich und manchmal auch ein bisschen traurig. Seite 4 hat für Sie aus Petra Müllers und Rainer Wieland sehr schönem Band "Die Jahre sind mein Lebensglück" ein paar wertvolle Zitate herausgepickt. “Kann ein Mensch, der hinter und vor sich vollauf die Ewigkeit spürt, vollauf die flüchtige Stunde schätzen und würdigen?” – Tania Blixen – “Es ist doch angenehm, eine lange Vergangenheit hinter sich zu haben.” – Simone de Beauvoir – “Nichts ist genug. Es gibt kein Ende für Weisheit, Erfahrung – nicht eine verdammte Sache auf der Welt. Keinen heiligen Gral, kein letztes Satori, keine endgültige Lösung. Nur Konflikte. Das einzige, was zur Lösung von Konflikten beitragen kann, ist Liebe, so wie ich sie für Fletch, Ruski, Spooner und Calico empfand. Reine

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Stumme Schuld

admin | March 5th, 2008 | Krimis | Keine Kommentare »

Mitra Devi Also wenn jetzt noch einer sagen sollte, es wäre nichts los, in der Krimiszene…! Eine Stumme gibt sich als Mörderin ihres Ehemanns aus. Doch als sie der Zürcher Detektivin Nora Tabani den Toten zeigen will, ist die Leiche verschwunden. Tabani glaubt ihr nicht, aber am nächsten Tag wird der Mann tot in einer Kiesgrube gefunden und die Frau ist untergetaucht. Tabani beginnt zu ermitteln und stößt auf viele Personen, die von dem Tod des Mannes profitieren. Mitra Devi wurde 1963 geboren. Sie lebt als Autorin und Künstlerin in Zürich. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter Krimis und Romane. Zudem vielbeachtete Ausstellungen. “Stumme Schuld" ist der erste Band einer neuen Krimireihe mit der Zürcher Privatdetektivin Nora Tabani.pd Das Buch: Stumme Schuldvon Devi, Mitra;KartoniertDer erste Fall für Nora Tabani. 229 S. 19 cm 197g , in deutscher Sprache.  2008   PendragonISBN 3-86532-079-1ISBN 978-3-86532-079-7

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1983

admin | March 5th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Eine unaufgeklärte Entführungsserie, ein Bulle, der viel zu verlieren hat, und Leichen, die nicht schweigen wollen. »1983« ist der spektakuläre Schlussakt von David Peaces preisgekröntem Krimi-Quartett brutal, nachtschwarz und unausweichlich wie ein Alptraum. Yorkshire, 1983. Ein Schulmädchen wird vermisst. Detective Chief Superintendent Maurice Jobson übernimmt die Ermittlungen und präsentiert der Öffentlichkeit schnell einen Hauptverdächtigen. Als dieser in der Untersuchungshaft angeblich Selbstmord begeht, stellt Rechtsanwalt John Piggott eigene Nachforschungen an und stößt auf kriminelle Machenschaften, die bis in höchste Polizeikreise reichen: Pornohandel, schmutzige Immobiliengeschäfte und eine Reihe von Kindesentführungen, die nie aufgeklärt wurden. Auch damals hieß der leitende Ermittler Maurice Jobson. Temporeich und mit großer Leidenschaft erzählt David Peace von dunklen Obsessionen, vermeintlich rechtschaffenen Bürgern und einem tödlichen Spiel mit der Wahrheit. »1983« ist der vierte und letzte Teil des Red Riding Quartetts, einer Chronik Englands in den siebziger und frühen achtziger Jahren, mit der David Peace zu einer der wichtigsten

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Die literarische TV-Woche vom 3. bis 9. März

admin | March 3rd, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Interessantes und Relevantes – Literatur im TV vom 3. bis 9. März. 3. März, 21 Uhr, ARD: Damals nach dem Krieg (4), Dokumentation – in der letzten Folge geht es um die Schicksale der Kriegsheimkehrer. Aufwändige Serie nach dem gleichnamigen Buch von Sven Reichardt und Malte Zierenberg. 3. März, 23.50 Uhr, MDR: Die Nonne, Spielfilm (Frankreich, 1965, Regie: Jacques Rivette, mit Anna Karina) – Klosteroberin quält Novizin. Der Film beruht auf einem Roman von Denis Diderot, die katholische Kirche war nicht amüsiert und erwirkte ein Aufführungsverbot. 5. März, 21.45 Uhr, BR: Ein perfekter Ehemann, Spielfilm (Großbritannien, USA, 1999, Regie: Oliver Parker, mit Rupert Everett, Cate Blanchett) – Intrigenspiel im London des Fin de Siècle nach dem Theaterstück "Ein idealer Gatte" von Oscar Wilde. Dandy-Glamour de luxe. 6. März, 23 Uhr, Vox: Der schmale Grat, Spielfilm (USA, 1998, Regie: Terrence Malick, mit Sean Penn, Nick Nolte) – hartes und dabei doch

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Lady Berta

admin | March 3rd, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

»Großmutter erzählt nicht oft von früher. Ich frage nach ihren Jahren als Hausangestellte in England. Sie nennt einzelne Namen. Aber für jeden Satz, den sie sagt, muss ich mir zehn weitere ausdenken, um zu einer Geschichte zu kommen.« Sich mit dem Leben beeilen Zürich 1939: »Bring mir keinen Balg nach Hause«, hatte die Mutter bei der Abreise zu Berta gesagt, und diese hätte schon damals gerne gewusst, wie das eigentlich geht: zu einem Kind zu kommen. Jetzt ist das Dienstmädchen, das eigentlich eine Dame werden wollte, tatsächlich schwanger. Sie verliert ihre Arbeit, kehrt aber nicht zu den Eltern ins Dorf zurück. Der Zweite Weltkrieg beginnt und damit eine Zeit des langen Wartens. Nach dem Krieg lässt Berta das Kind bei Verwandten zurück, um eine Stelle in England anzunehmen.Bertas Enkelin erzählt das Leben ihrer Großmutter. Wie Berta und Karl in einem Mansardenzimmer zusammenfinden und einander bald wieder verlieren. Wie sich Berta

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Klasse Typen

admin | March 3rd, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Vor zehn Jahren trat unter dem Namen Club8 eine Gruppe junger Autoren aus der moldawischen Stadt Iai mit dem Vorsatz an, einen frischen Ton in die rumänische Literatur hineinzutragen und gegen den von Bukarest dominierten Literaturbetrieb aufzubegehren. Einer ihrer Wortführer, dessen Schreiben auch außerhalb des Landes auf immer größeres Interesse stößt, ist Dan Lungu. In seiner Kurzprosa-Sammlung Klasse Typen treten uns meist Männer und Frauen mittleren Alters entgegen. Den wilden Jugendjahren, in denen sie der Trostlosigkeit des Ceauescu-Sozialismus mit anarchischem Nonsense und Alkoholexzessen getrotzt haben, sind sie entwachsen, aller Wende-Illusionen beraubt. Vom Leben versehrt, plagen sie sich mit den Auswirkungen eines Protokapitalismus ab, der nur zwei Sorten von Menschen unterscheidet: Gewinner und Versager. Ihre Referenzen beziehen diese Kumpanen von einst aus der Welt der Comics und Telenovellas, was sie von sich geben, ist trivial, witzig, großmäulig, vulgär. Sie reden unentwegt, einer mit dem anderen, mit sich selbst oder gegen eine

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Warum nicht mal Kock o wäng?!

admin | March 3rd, 2008 | Ratgeber | Keine Kommentare »

Deutsche Küche ist wieder "in". Das beweist Daniela Kirchlechner in ihrem sympathischen Kochbuch "Max Michel". Was dem Franzosen sein Coq au vin, das ist dem Hessen sein "Kock o wäng". Allerdings geleitet er den toten stolzen Hahn mit einem Riesling zur letzten Ruhestätte statt mit einem trockenen Roten. Dieses Rezept, eigentlich heißt es "Hessisches Huhn Winzerart", ist nur eines von rund hundert, mit dem der fiktive Deutsche Max Michel von Sylt zum Starnberger See und von Wachtendonk nach Görlitz reist. Dabei schaut er gerne auf die Teller der Eingeborenen, revitalisiert aber auch Rezepte, die früher mal jede x-beliebige Großmutter aus dem Stand kochen konnte, heute jedoch von den meisten Speisekarten verschwunden sind. Wie zum beispiel die Wirsing waihe, diesen pikanten Kuchen mit Wirsing, Speck, Kümmel und Sahne. Die Bettina aus dem Schwarzwald verzichtet übrigens auf den Speck, ihr Gemüsekuchen ist dennoch lecker. Daniela Kirchlechner hat für ihr Buch die Rezepte

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Das erste Festival der Publizistik

admin | February 29th, 2008 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Tania Kummer ist nach Stationen beim "Toaster" über die TV-Sender VIVA und SF wieder zurück beim Schreiben am Festival der Publizistik Am 1. März 2008 findet in der Schweizer Stadt das erste Kulturfestival für Journalistinnen und Journalisten im Printbereich statt. JOURNAL ZOFINGEN – das erste Festival der Publizistik Am 1. März 2008 Blättern und Lesen. Was wäre die Meinungsvielfalt und Bildung ohne Zeitungen und Zeitschriften. Kommentare und Berichterstattungen sorgen für Diskussionsstoff, Skandale und Altpapier. Journalistinnen und Journalisten sitzen an Laptops und in Redaktionen um uns Leserinnen und Leser zu informieren und zu unterhalten. Wer sind die Kolumnisten, Reporterinnen und Redaktoren hinter den Massenblättern und Regionalzeitungen? J OURNAL ZOFINGEN – ist das erste Festival der Begegnung zwischen Schreibenden und Lesenden im Print-Journalismus. Durch diverse Veranstaltungen vermittelt das Festival Hintergrundinformationen, persönliche Kontakte, Austausch und ein Netzwerk zwischen Kollegen. Am 1. März 2008 startet JOURNAL ZOFINGEN und freut sich auf Sie, liebe Leserinnen

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