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Heldengrab im Niemandsland

admin | February 28th, 2008 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »

"So wird Geschichte wieder lebendig" Urs Heinz Aerni Im Jahr 2000 wurde in Gnadendorf, nördlich von Wien, das Grab eines 14- bis 18-jährigen Jünglings aus dem 10. Jahrhundert gefunden. Sein Gewand war mit Silbermünzen von einem Raubzug nach Italien verziert, neben ihm lag ein wertvoller Säbel, und zu seinen Füßen hatte man offenbar das Fell seines Pferdes mit Zaumzeug, Sattel und Steigbügeln deponiert. Zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen haben sich mit dem Fund und den historischen Konsequenzen beschäftigt: Die Ergebnisse der Untersuchungen haben eine heftige Diskussion in der Archäologie ausgelöst, bei der es sowohl um methodische als auch um Fragen der historischen Interpretation geht. Der aufwendig illustrierte Band fasst die spannenden Ergebnisse der Untersuchungen zum Grab von Gnadendorf sowie zum historisch-archäologischen Umfeld zusammen. Darüber hinaus zeichnet er die Spuren der frühungarischen Raubzüge in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts nach: Die lange Zeit fast unbesiegbaren Reiter gelangten bis

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Edmond über Auguste

admin | February 27th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

August Renoir Edmond schrieb im Jahre 1879 ein Brief über seinen berühmten Bruder Auguste Renoir. Ein literarisches Erlebnis und eine Wiederentdeckung durch den Piet Meyer Verlag… Auguste Renoir hat seinen jüngeren Bruder, Edmond Renoir (1849-1944), der – Journalist von Beruf – im Jahre 1879 einen Brief verfasst, mit dem er in einer angesehenen Pariser Zeitschrift für die erste Einzelausstellung des Bruders wirbt. Dieser Brief ist so liebevoll, heiter und zugleich informativ, dass man auf schönste Weise in die vergangene Welt der Kunst von Auguste Renoir transportiert wird. Renoir, AugusteAUGUSTE RENOIRVerlag Piet Meyer978-1-904310-71-6

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Charlie Brown hat keine Chance

admin | February 27th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Comic-Figur Charlie Brown: verspottet mich! Noch’n Lexikon? Ja, aber eins, das manchmal schmunzeln lässt. Erstmensch Adam, Michael Jackson, Charlie Brown, Aral-See – auf den ersten Blick mögen diese Personen, Zeichentrickfiguren oder Naturereignisse nicht viel miteinander gemein zu haben. Haben sie aber doch: Denn laut Christian Gräff, Chef vom Dienst bei den Tagesthemen, zählen sie allesamt zu den Verlieren. Weil: Adam hat’s mit der Unschuld versaut, woraufhin die Folgemenschen das Paradies nie kennenlernen durften und sich stattdessen ächzend durchs Leben plagen müssen. Michael Jackson, weil er seine Peinlichkeit in solch exorbitante Höhen geschraubt hat, dass er allemal als tragische Figur noch zu etwas gut ist. Charlie Brown, weil er in rein gar keiner Lebenssituation eine Chance hat und darüber hinaus auch noch täglich verspottet wird und der Aral-See, weil er aufgrund der russischen Liebe zum eigenen Land eben das bald sein wird: Land. Alphabetisch geordnet ist Gräff den Misserfolgen berühmter und

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Der Kampf um die Mitte

admin | February 26th, 2008 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »

Das Bürgertum ist das Rückgrat unserer Gesellschaft – wer die bürgerliche Mittelschicht bedroht, setzt nicht nur die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands aufs Spiel, sondern zerstört zugleich die Fundamente unserer freiheitlichen Demokratie. Das Prinzip Verantwortung, so scheint es, hat abgedankt: Zwischen Bevormundung einerseits und Gleichgültigkeit andererseits ist der Sinn für die »Mitte« und das politisch Machbare verloren gegangen – die Hilflosigkeit der Großen Koalition zeigt dies Tag für Tag. Der Vorsorgestaat lockt mit immer neuen Hängematten, und die wachsende Steuerlast bedroht gerade den wirtschaftlich produktivsten Teil der Gesellschaft: den Mittelstand. Und als wäre dies alles nicht genug, werden auch gleich die bürgerlichen Werte entsorgt. Leistung, Familie, Bildung, Gemeinsinn, Verantwortung – all das zählt heute nicht mehr. Hans-Olaf Henkel fordert die Rückkehr zur Vernunft und zu den Tugenden des Bürgertums. Allein damit, das ist seine Überzeugung, hat Deutschland noch eine Zukunft im globalen Wettbewerb. Hans-Olaf Henkel, Jahrgang 1940, arbeitete über dreißig Jahre bei

Titel: Lumpenroman

Autor: Roberto Bolaño

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Hören, wann der Braten gar ist

admin | February 25th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Bill Bufords einjähriger Selbstversuch als Küchensklave eines Nobelrestaurants – ein Buch, das Hunger macht. Es beginnt ganz harmols. Bill Buford, angesehener und mächtiger Literaturredakteur des "New Yorker", lädt einige Freunde zu einem Abendessen in sein Heim. Unter den Gästen ist auch Mario Batali, Chef des "Babbo", eines der schicksten und besten italienischen Restaurants in New York. Von Batalis Erscheinen wusste Buford allerdings nichts; wohl niemand, su mutmaßt er im Nachhinein, würde einen der besten Köche der Stadt zu einem Abendessen am heimischen Herd einladen. Doch Batali kommt als Begleitung eines Freundes – und Buford hat nichts dagegen. Natürlich reißt der Italiener gleich den Löffel an sich und demonstriert, was es heißt, wirklich gut zu essen. Sein fein geschnittener Lardo überzeugt schnell – und Buford lässt es sich gut gelaunt gefallen, nun selbst bedient zu werden. Und es reift ein Entschluss in ihm, den er alsbald in die Tat umsetzt. Er

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Roth und Hemingway

admin | February 25th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

"Der menschliche Makel" nach Philip Roth läuft am 27. Februar. Interessantes, Relevantes – die literarische Fernsehwoche vom 25. Februar bis 2. März. 25. Februar, 21 Uhr, ARD: Damals nach dem Krieg (3), Dokumentation (Deutschland, 2008) – im dritten Teil der Serie nach Sven Reichardts und Malte Zierenbergs Buch stehen die Nürnberger Prozesse und "Small Time Nazis" im Vordergrund. 25. Februar, 22.20 Uhr, Tele 5: Ken Folletts Roter Adler (1), Spielfilm (Großbritannien, 1994, Regie: Jim Goddard, mit Timothy Dalton, Omar Sharif) – Kalter Krieg-Agententhriller nach Ken Folletts Roman. Teil 2 um 00.10 Uhr. 27. Februar, 22.35 Uhr, RBB: Der menschliche Makel, Spielfilm (USA, Deutschland, 2003, Regie: Robert Benton, mit Anthony Hopkins, Nicole Kidman) – aufgrund einer politisch unkorrekten, rassistischen Äußerung verliert ein Universitätsprofessor seinen Job. Dabei unterschlägt er, – auch sich gegenüber – dass er selbst als Hellhäutiger schwarze Wurzeln hat. Nachdenkliches Gesellschaftsdrama nach dem gleichnamigen Roman von Philip Roth. 27

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Die neue Generation

admin | February 25th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Die beiden Schweizer Schriftstellerinnen Monique Schwitter und Laura de Weck sowie der deutsche Autor Clemens Meyer stellen in ihren Texten das Leben einer neuen Generation dar. Jugendliche und junge Erwachsene, auf der Suche nach einem Kompass durch das Dickicht des urbanen Dschungels und der modernen Orientierungslosigkeit. Sie loten die Grenzen der Legalität aus, verlieben sich das erste Mal hoffnungslos oder erforschen ihre Identität. Gleichzeitig gehören Laura de Weck, Clemens Meyer und Monique Schwitter selbst zur neuen Generation. Als Autoren sind sie in den letzten zwei, drei Jahren bekannt geworden, haben wichtige Stipendien und Auszeichnungen erhalten und werden mittlerweile als erfolgreiche junge Schriftsteller über die Grenzen ihrer Länder wahrgenommen. In ihrem Bühnenstück “Lieblingsmenschen” seziert die Dramatikerin Laura de Weck die Machtspiele zwischen jungen Studierenden; hinter der lockeren Fassade mit den Small-Talk-Phrasen und der coolen, knappen SMS-Sprache lauern Prüfungsängste, Beziehungslosigkeit und Verzweiflung. – Clemens Meyer hat in seinem ersten Roman “Als wir

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Autoren für’s runde Leder gesucht

admin | February 25th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Schreiben für die Spiele… Für ein Gratis-Taschenbuch werden 90 Autorinnen und Autoren gesucht. Das Buch soll den Besuchern der EURO 08 in der Schweiz verteilt werden. Der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV) und der Verein für unabhängige Verlage (SWIPS) suchen 90 Autorinnen und Autoren für einFußballbuch mit 90 Spielzügen auf 90 Seiten. Das Taschenbuch soll in einer Auflage von 10.000 erscheinen und während der EURO 08 den Besuchern geschenkt werden. Die Textform kann von denSchreibenden frei gewählt werden. Der Titel lautet: "90 Minuten". Interessierte Autorinnen und Autoren können den Text in der Größe zwischen 1000 und 1300 direkt einsenden: 90minuten@bilgerverlag.chHonorar können keine gezahlt werden, aber ein Beleg-Exemplar wird versprochen, und eine große Leseschar.

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Treffen sich zwei

admin | February 25th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Iris Hanika (Bild: pd) Der Roman ist »nah dran an unserem Leben, erzeugt Komik und Leichtigkeit ( Man weiß nicht, wann sie es tut, und man weiß nicht, wo es sein wird, aber eines ist gewiss – irgendwann schlägt die Liebe zu: »Was da jetzt geschehen ist, das ist eine Fuge im Leben oder ein Riß durch die Zeit oder ein Bruch in der Welt, was auch immer.« Hier geschieht es zweien, die schon seit geraumer Zeit allein durchs Leben zu gehen gewohnt sind, und es trifft sie wie aus heiterem Himmel: er hat die wunderbarsten Augen der Welt, und sie ist so schön, dass er glaubt, er habe Halluzinationen.Der Zustand hält natürlich nur wenige Tage an. »Was für ein Blödsinn das alles, dieses Gemache und Getue. Daß man nicht einfach normal sein konnte! Daß das alles immer so kompliziert sein muß.« Es muss, und sei’s nur zum Nutzen der

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Mach nicht so traurige Augen, weil du ein Negerlein bist

admin | February 24th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Das bewegende Schicksal eines schwarzen Mädchens in Nazideutschland Marie Nejar wächst während der Nazizeit in Hamburg-St. Pauli auf. Sie hat viele Schutzengel – die liberale Klassenlehrerin, ihr jüdischer Arzt, die Polizisten der Davidwache – und überlebt. 1951 wird die junge Frau durch Zufall als Sängerin entdeckt, Vorurteilen und Anfeindungen sieht sie sich jedoch weiterhin ausgesetzt. Bis sie sich entschließt, die Rolle des Negerleins nicht länger zu spielen. pd Das Buch:Mach nicht so traurige Augen, weil du ein Negerlein bistvon Nejar, Marie;KartoniertMeine Jugend im Dritten Reich. Aufgeschr. v. Regina Carstensen rororo Taschenbücher Nr.62240 rororo sachbuch 251 S. m. Abb. 19 cm 250g , in deutscher Sprache.  2007   Rowohlt TB.ISBN 3-499-62240-8ISBN 978-3-499-62240-3

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