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Internationale Pressestimmen zur Nobelpreisträgerin Doris Lessing

admin | October 15th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Doris Lessing Auf die Begründung der Akademie, Lessing sei eine "Epikerin weiblicher Erfahrung, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat", meinte die Autorin: "Oh Gott, haben sie das über mich gesagt?" Die Meinungen in der internationalen Presse sind durchaus geteilt. "Ich weiß nicht, warum ihr Herz erweicht ist", sagte die 87-jährige Doris Lessing vergangenen Donnerstag in einem TV-Interview mit dem Sender BBC. "Meine Arbeit hat sich nicht verändert." Aber vielleicht hätten sie sich verändert, betonte sie mit Blick auf die Schwedische Akademie. In den 60er Jahren hätte die Akademie extra "einen ihrer Günstlinge" zu ihr geschickt, um ihr zu sagen, "dass sie mich nicht mögen und ihn mir nie geben werden". "Nun haben sie entschieden, ihn mir zu verleihen. Warum? Warum mögen sie mich jetzt mehr als vorher?" Eine mögliche Antwort: "Sie können den Nobelpreis keinem Toten geben. Deshalb haben sie wahrscheinlich

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Literatur im Äther

admin | October 15th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Der erste deutschsprachige Literatur-Fernsehsender "lettra" will am 24. November bei mehreren Pay-TV-Kanälen auf Sendung gehen. Geplant seien anfangs täglich rund fünf Stunden Programm, gab Geschäftsführer Jan Henne De Dijn auf der Frankfurter Buchmesse bekannt. Vorgesehen sei unter anderem täglich eine zweistündige Live-Sendung rund um neue Bücher sowie eine Kindersendung am Morgen. Mittelfristig soll das Programm auf acht Stunden ausgebaut werden. Für drei Jahre reicht zunächst das Budget. Von den drei Millionen Euro stammten rund zwei Millionen aus Zuschüssen der öffentlichen Hand und Fördermitteln. Sie kämen vor allem aus Berlin und Brandenburg, von deren Medienanstalt "lettra" auch die Sendelizenz erhalten hat. Langfristig soll sich das Angebot durch die Abonnenten finanzieren. Bis zum Jahresende hofft De Dijn auf bis zu 500.000 Zuschauer. (APA)

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“Esra” scheitert vor Bundesverfassungsgericht

admin | October 15th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der stark autobiografisch gefärbte Roman "Esra" des deutschen Schriftstellers Maxim Biller bleibt verboten. Nach jahrelangem Rechtsstreit hat das deutsche Bundesverfassungsgericht das Erscheinen des mehrfach entschärften Romans endgültig untersagt. Das 2003 aufgelegte Buch verletze das Persönlichkeitsrecht von Billers Ex-Freundin, weil sie eindeutig als "Esra" erkennbar sei und der Roman intimste Details der Liebesbeziehung zwischen der Romanfigur und dem Ich-Erzähler Adam schildere, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Beschluss. Damit wiesen die Karlsruher Richter eine Verfassungsbeschwerde von Billers Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch im Wesentlichen ab und bestätigten ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom Juni 2005. Drei der acht Karlsruher Richter stimmten allerdings gegen die Entscheidung und warnten vor einer Tabuisierung des Sexuellen. Allerdings versagten die Verfassungsrichter – anders als der BGH – der Mutter von Billers Ex-Freundin einen eigenen Verbotsanspruch. Im Roman wird sie als herrschsüchtige, psychisch kranke Alkoholikerin Lale geschildert. Trotz Erkennbarkeit reiche dies nicht für ein Verbot. Die

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Jetzt hör’ endlich auf

admin | October 15th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Sonja Nufer: fehlende Balance zwischen Nähe und DistanzFoto: Die Hoffotografen Mobbing in der Ehe – ein Ratgeber hilft Betroffenen. Was als große Verliebtheit beginnt, ende oft in feindseligem Verhalten und blankem Hass. Das ist das Fazit der Langzeitszudie von Sonja Nufer und Christian Schrader, die in dem Buch "Wenn Liebe zum Desaster wird" endlich das Thema Mobbing in der Ehe in den Vordergrund rückt. Ständige Vorhaltungen, demütigende Kritik, tagelanges Anschweigen, Erniedrigungen im Beisein anderer, Hinterherspionieren – nach jahrelangen und zermürbenden Auseinandersetzungen erscheine eine Trennung oder Scheidung für viele Paare bzw. Hauptbetroffene als der letzte Ausweg. Die Diplom-Psychologen Sonja Nufer und Hans Christian Schrader zeigen, wie und warum in einer Partnerschaft aus Liebe so oft verbitterte Feindseligkeit wird. Anhand von Fallgeschichten und der Analyse alltäglicher Situationen werden die tieferen psychologischen Konflikte aufgespürt, die zu Mobbing in der Partnerschaft führen. Die Ursachen können vielfältig sein: enttäuschte Erwartungen oder festgefahrene Beziehungsstrukturen, die fehlende

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Ins Delta, aus dem Delta

admin | October 15th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Kurt Lanthaler Kurt Lanthalers neuer brillanter Roman spielt im Po-Delta Nach vielen Jahren ist er zurückgekehrt, das einstige Findelkind, dessen richtigen Namen niemand weiß. Genauso wenig wie sein genaues Geburtsdatum. Zurückgekehrt ist er nach vier Jahrzehnten ins Po-Delta, jene Landschaft mit archaischen Zügen. Einst bevölkert von Einzelgängern, Schiffern, Wilderern, rauhen Gestalten, die am Rande der Zivilisation mühsam überlebten. Dieser Fedele Conte Mamai macht sich, ein zweiter Marcel Proust, auf, die verlorene Zeit wiederzufinden. Allerdings mit Nahrhafterem als Lindenblütentee und Gebäck. Nämlich mit italienischen Delikatessen wie Baccalà und Babà, mit Bresáola und Bottárga. Den sprechenden Namen “Fedele Conte Mamai” erhielt, erfährt man im Laufe des neuen Romans des Südtirolers Kurt Lanthaler, die Hauptfigur sukzessive. “Treu”, also Fedele, nennt ihn Bombolo, der dicke, runde, schweigsame Schiffer, seitdem der Junge über Bord fiel und sich treu ans entgegengestreckte Tau klammerte. Und “Conte Mamai” heißt der Protagonist seit einer Arbeitsepisode in einem Zirkus, als

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Ohne die anderen

admin | October 13th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Foto: APA/Pfarrhofer Ilija Trojanow, der aus Bulgarien stammende Autor des Bestsellers "Der Weltensammler", wohnt seit kurzem in Wien und plädiert in seinem neuen Buch für eine "Kampfabsage" zwischen den Kulturen. Ilija Trojanow, der aus Bulgarien stammende Autor, der sein Leben bisher vor allem in Deutschland, Kenia, Indien und Südafrika verbrachte und mit einem Roman über den englischen Abenteurer Sir Richard Francis Burton ("Der Weltensammler") zum Erfolgsautor wurde, wohnt seit kurzem in Wien. Die Tantiemen-Einnahmen aus seinem Bestseller, von dem 350.000 Stück verkauft wurden und der nun auch die Taschenbuch-Charts anführt, hat er nicht in Aktien, sondern in eine hübsche Altbau-Wohnung am Alsergrund investiert. Zu Hause ist der 42-Jährige dennoch selten anzutreffen. Zwischen Dreharbeiten in Bulgarien und dem Start der Werbetour für sein neues Buch "Kampfabsage" nahm er sich Zeit für ein Gespräch mit der APA. "Wien passt doch bestens in meine Biografie", verriet Trojanow in einem Gespräch mit der Austria

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Das grosse Sprachsterben

admin | October 13th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Sprachen sterben schneller aus als Tiere. Alle zwei Wochen stirbt eine der etwa 7000 Sprachen der Welt aus. Auch wenn dieses Jahr eine Region – und eine kleine Sprache – das Gastland der Frankfurter Buchmesse ist, so ändert dies nichts an harten Fakten. Denn viele Sprachen auf der Welt sind derzeit akut vom Aussterben bedroht. Im Durchschnitt sterben alle zwei Wochen eine der rund 7000 Sprachen, erklärten Wissenschaftler des "Living Tounges" Instituts für bedrohte Sprachen jüngst in Washington DC. Mit dem Tod des letzten Sprechers gehe jedes Mal Wissen, Tradition und Geschichte unwiderruflich verloren. Fast die Hälfte aller Sprachen wurde nie schriftlich festgehalten, erklärte der stellvertretende Direktor des Instituts, David Harrison. "Wenn wir eine Sprache verlieren, verlieren wir Jahrhunderte menschlichen Denkens über Zeit, Meerestiere, Rentiere, essbare Pflanzen, Mythen, Musik, das Unbekannte und das Alltägliche", sagte Harrison bei der Vorstellung der Studie. Die 83 meistgesprochenen Sprachen werden von 80 Prozent der Menschheit gesprochen,

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Die Gallier-Initiative

admin | October 13th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Kleine Buchhändler rackern um ihr Leben, entspannen selten und versorgen ihre Kunden mit Lesefutter, sind dabe aber stets anmutig und elegant. Eine Initiative zur Gründung einer Interessengemenschaft literarischer Buchhandlungen in Deutschland. Umzingelt von schier übermächtigen Gegnern, sind viele bereits den wenigen Branchenriesen gewichen. Doch einige leisten hartnäckigen Widerstand à la Asterix und Obelix aus dem kleinen unbeugsamen gallischen Dorf – die rührigen und höchst verdienstvollen Betreiber kleiner und mittlerer literarischer Buchhandlungen. Nun erfolgt in Deutschland der Anlauf zu einer Interessengemeinschaft Literarische Buchhandlungen. Dass ausgerechnet der MVB, der Marketing- und Verlagsservice des Deutschen Buchhandels, das hier abgebildete Motiv als Lesezeichen als Werbemittel anbietet – einen Schwimmer, dem das Wasser bis zum Hals steht -, ist schon mehr als pikant. Der Rostocker Buchhändler Manfred Keiper will eine Interessengemeinschaft literarischer Buchhandlungen ins Leben rufen. 250 Buchhandlungen wurden zur Mitarbeit eingeladen, ein erstes Treffen der IG Literatur soll auf der Leipziger Buchmesse im März 2008 stattfinden. Ziel der Vereinigung ist

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Scala, Bembo, Times und Dolly

admin | October 12th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Schrift ist alles. Doch auf die Mischung kommt es an. Macht unsere Bücher schöner! Eine Ausstellung zeigt Schriftmusterbücher. Schrift. Was wären Bücher ohne Schrift. Doch oft genug ist die Lektüre nicht wegen des Inhalts anstrengend, sondern weil die falsche Schrift-Art ausgewählt wurde. Mit einer unpassenden Typografie und einer unschönen, ja schiefen Schriftenmischung – oben ein zu kleiner, zudem vielleicht plumper Fliesstext, am Fuss der Seite eine hässliche Fussnotentype – lässt sich noch jedes Buch ruinieren. Deshalb gibt es Schriftmusterbücher. Um genau dies zu vermeiden. Die Auseinandersetzung mit Schriftmustern ist eine Auseinandersetzung mit dem Umgang und dem Verständnis von Schrift, Typografie und Buchgestaltung. Ausstattung, Layout sowie fast noch stärker die Buchumschläge der Schriftmusterbücher sind geprägt von den jeweils aktuellen Gestaltungstrends und den technischen Möglichkeiten der jeweiligen Ära. Die Ausstellung “Scala, Bembo, Times und Dolly. Über die Schönheit von Schriftmusterbüchern” in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig ist so etwas wie eine Zeitreise durch 100

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Internationaler Poesie-Wettbewerb

admin | October 12th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Noch bis 9. November können Dichterinnen und Dichter ihre Texte einreichen, die Preisgelder belaufen sich auf insgesamt 25.000 Euro. Die Bibliotheken des Counties Dún Laoghaire- Rathdown in Irland veranstalten heuer zum 19. Mal den internationalen Poesie-Wettbewerb Féile Filíochta. Seit er 1989 das erste Mal veranstaltet wurde, hat er sich zu einem lukrativen und angesehenen Sprungbrett für aufsteigende Dichterinnen und Dichter entwickelt. Mitmachen darf jede/r, die Teilnahme ist kostenlos. Jeder Teilnehmer kann bis zu vier Gedichte pro Sprache einsenden, zehn Sprachen stehen zur Auswahl: Irisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Walisisch, Spanisch, schottisches Gälisch, Schwedisch und Polnisch. Die Jury nimmt Beiträge aller Stile, Längen und Themen entgegen. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 25.000 Euro vergeben. Der Hauptpreis ist mit 5.000 Euro Siegerprämie dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten zudem die Möglichkeit, mit etablierten Dichterinnen und Dichtern sowie Jurymitgliedern zusammenzutreffen und gemeinsame Workshops abzuhalten. Hinsichtlich Länge, Stoff oder Stil der Gedichte besteht

Titel: Zur falschen Zeit: Roman

Autor: Alain Claude Sulzer

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