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Ich bin dann mal lesen

admin | August 9th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Die Gefängnisbücherei in Münster ist deutsche "Bibliothek des Jahres 2007". Sie trage zur Integration der Gefangenen durch Kultur und Bildung bei. Das befand eine Jury über die Gefängnisbücherei in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Münster und wählte sie zur deutschen "Bibliothek des Jahres 2007". Als Preisgeld für diese Auszeichnung winken 30.000 Euro Preisgeld. Die Auszeichnung wird vom Deutschen Bibliotheksverband und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius verliehen. Die Räumlichkeiten und das Verleihsystem der Bibliothek waren 2005 erneuert worden. Die Auszeichnung "Bibliothek des Jahres" ist laut Stiftung der einzige nationale deutsche Bibliothekspreis. Er wird seit acht Jahren vergeben.

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Macht euch ein Bild!

admin | August 8th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der Bilderbuch-Künstler Nikolaus Heidelbach erhält in diesem Jahr den mit 3000 Euro dotierten Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Seine Werke seien von großer Einfühlungskraft in die kindliche Psyche, von Witz, Ironie und hintergründigem Humor, aber auch von einer liebevoll realistischen Weltsicht geprägt. So begründete die im unterfränkischen Volkach ansässige Akademie am Dienstag ihre Entscheidung. Die vielseitigen, durchweg eigenständigen Illustrationen des 51-Jährigen, der heute in Köln lebt, haben auch international Anerkennung gefunden. Der Preis wird jedes Jahr für herausragende Leistungen von Autoren, Übersetzern und Illustratoren, aber auch Verlegern, Wissenschaftlern, Kritikern und Institutionen vergeben. Den Volkacher Taler, eine undotierte Auszeichnung für Verdienste um die Kinder- und Jugendliteratur, erhalten die Wissenschaftler Hermann Hadwiger (Kitzingen) und Roland Stark (Remseck/Baden-Württemberg). Hadwiger werde für seine langjährigen Bemühungen um die Förderung des Lesens sowie der Kinder- und Jugendliteratur gewürdigt. Stark habe sich um die Erforschung und Publikation wichtiger kinder- und jugendliterarischer Gebiete verdient

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Auf den Spuren der Hoffnung

admin | August 8th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Wie Recht wir beide gehabt hatten, zurück in die Strafanstalt zu flüchten. Alle, die im Hof herumirrten, wurden erschossen, ungeachtet dessen, wer sie waren… Tone Jelen erzählt in seiner Autobiographie vom Leben eines Minderheitenangehörigen, der sich nicht an die deutschnationalen Mehrheitsverhältnisse in Südkärnten anpassen will und dafür persönliche Kränkungen und Zurücksetzungen in Kauf nimmt. Als ihn das Leben durch den Anschluss 1938 vor die Entscheidung stellt, sich unterzuordnen und damit einem Unrechtsregime zu dienen oder aber die Heimat zu verlassen, wählt er ohne viel Aufhebens den schwierigen Weg. Mit der Flucht nach Jugoslawien beginnt eine Odyssee, die ihn durch italienische und deutsche Lager und Kerker führt, zuletzt nach Stein, wo er das Massaker vom 6. April 1945 durch glückliche Fügung überlebt. Sich selbst in jeder Lebenslage treu zu bleiben wird zum Motto, das für Tone Jelen auch nach Kriegsende und auch gegenüber seinen Mitstreitern die Gültigkeit nicht verliert.Zum besseren Verständnis

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Anja Lundholm gestorben

admin | August 7th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Anja Lundholm Am 4. August 2007 ist die Literaturpreisträgerin verstorben. Anja Lundholm wurde 1918 in Düsseldorf geboren, floh vor den Nazis nach Rom und arbeitete dort im Widerstand. Nach ihrer Verhaftung wurde sie 1944 ins KZ Ravensbrück verschleppt. Nach dem Krieg arbeitete sie als Übersetzerin und Journalistin in Brüssel, Stockholm und London; später zog sie nach Frankfurt am Main. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter so prominente Ehrungen wie der Sonderpreis des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises 1991, der Hans-Sahl-Preis 1997 und die Frankfurter Goethe-Medaille. Die größte Anerkennung stellt jedoch die Nominierung für den Nobelpreis 1974 dar.

Titel: Endlich!

Autor: Ildikó von Kürthy

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Eine Frau schaut in ihre Kindheit

admin | August 6th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Emily Wu: mit der Stimme eines KindesFoto: Hoffmann & Campe In ihrer Biographie "Feder im Sturm" wirft die chinesisch-amerikanische Schriftstellerin Emily Wu einen zweifelhaften Blick auf die Geschichte Chinas zu Mao-Zeiten. 1958 im China Maos als Tochter eines Amerikanistik-Professors geboren zu werden, kommt fast einem Todesurteil gleich. Im Zuge der "Kulturrevolution" hegt die kommunistische Partei auf ihrem "großen Sprung nach vorn" eine tiefe Furcht und Abscheu vor allen Intellektuellen. Emily Wus Familie geht es nicht anders; sie wird zur "Umerziehung" aufs Land verbannt, muss in den folgenden Jahren unter ständigen Demütigungen und Entbehrungen leiden. Auch ihr Leben ist mehrmals in Gefahr. Doch die kleine Emily findet Trost in einer kleinen Welt aus Märchen und Geschichten; für sie ist diese Welt unermesslich groß. Ihr Vater Wu Ningkun hatte sie ihr erzählt, bevor er ins Gefängnis musste. Emily Wu, die seit 1981 in Kalifornien lebt, formuliert ihre Kindheitserinnerungen auch in der Sprache

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Dr. Sartorius

admin | August 6th, 2007 | Krimis | Keine Kommentare »

Manfred Vischer In einer Wohnung an der Bahnhofstraße in Winterthur, wo täglich über fünfhundert Züge vorbeidonnern, findet die Polizei eine tote Frau. Sie weist keine sichtbaren Verletzungen auf, aber… … ihr Gesichtsausdruck lässt erahnen, dass sie vor ihrem Tod etwas Furchtbares gesehen hat. Die merkwürdige Stellung des Körpers am Boden gibt ein weiteres Rätsel auf. An der Wand über der Leiche hängt ein Bild, das eine schwarze Katze auf dem Kopf einer toten Frau zeigt. Auf dem Bücherbord steht esoterische Literatur. Die schwierigen Ermittlungen führen ins Dickicht der Stadt Zürich. Manfred Vischer liess sich in Bern und New York als Verlags- und Antiquariatsbuchhändler ausbilden. Nach einem zweijährigen Verlags- und Druckereipraktikum in Tübingen wurde er 1965 Leiter des Verlags Huber in Frauenfeld, den er für die aktuelle kultur- und gesellschaftspolitische Diskussion zu öffnen suchte. Wegen der geplanten Herausgabe des Quellenwerks «Schweizerische Arbeiterbewegung» wurde er 1974 kurzfristig entlassen. Die Veröffentlichung des Buches

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Fernando, der Bürgerschreck

admin | August 6th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

In letzter Zeit ist es still geworden um Fernando Arrabal, das einstige "Enfant terrible" der spanischen Literatur. Aber so ganz kann der alte Provokateur, der am Samstag, 11. August, 75 Jahre alt wird, das Sticheln doch nicht lassen: "Ich bin Atheist, aber ich bete jeden Abend – für den Fall der Fälle." "Wenn es Gott nicht gibt, habe ich nichts verloren. Aber wenn es ihn doch gibt, bin ich der große Gewinner", erklärte Arrabal vor kurzem in einem Interview. Als in Spanien noch strenge Sittengesetze und die Zensur der Franco-Diktatur herrschten, sahen die Machthaber in dem Bühnenautor, Romancier und Filmemacher so etwas wie ein Schreckgespenst. Arrabals Theaterstücke kreisten zumeist um Krieg, Tod und Schrecken. Gewalt- und Nacktszenen lösten so manchen Theaterskandal aus. Der "Spiegel" bezeichnete den Autor 1966 als den "bislang schlimmsten Sittenstrolch des modernen Theaters". Arrabal verarbeitete in vielen Stücken Kindheitserinnerungen vom spanischen Bürgerkrieg (1936-1939). Der Krieg hatte auch

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Späte Familie

admin | August 6th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Zeruya Shalev Das Scheitern einer Ehe geht oft langsam und schleichend vor sich. Ella will diesem quälenden Prozess, der einer allmählichen Vergiftung gleicht, ein jähes Ende setzen und beschließt von einem Tag auf den anderen, sich von ihrem Mann zu trennen, und bittet ihn, die Wohnung zu verlassen. Sie bleibt zurück mit ihrem gemeinsamen Kind – und gerät ins Zweifeln. Sie ist frei, hat nun aber Angst vor der Einsamkeit und das furchtbare Gefühl, dem Kind die Familie genommen zu haben. Doch dann bringt eine neue Liebe wieder Hoffnung. Und bald schon findet Ella sich in einer Patchworkfamilie wieder. Der Roman kreist um den Zerfall einer Ehe, eine dramatische und doch erneuernde Krise und um die neue, die “späte” Familie, die aus ihr hervorgeht. Zeruya Shalev lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Jerusalem. Berühmt wurde sie mit ihren zwei internationalen Bestsellern Liebesleben und Mann und Frau. Späte Familie

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Alpenbeckett und Menschenfeind

admin | August 5th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Suhrkamp-Cheflektor Raimund Fellinger ist neuer Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft in Wien. Raimund Fellinger löst damit Peter Fabjan, den Bruder des Schriftstellers, ab. Fabjan wird der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft aber weiterhin als Ehrenpräsident zur Verfügung stehen. Fellinger arbeitete seit 1979 als Lektor beim Frankfurter Suhrkamp Verlag, Thomas Bernhard (1931-1989), dessen Bücher er lektoriert hat, hat er auch persönlich gekannt. Außerdem gab der neue Präsident bereits ein Bernhard-Lesebuch heraus, weitere Werke über den Schriftsteller seien in Arbeit. Die 1999 gegründete Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Veranstaltungen und Veröffentlichungen an Thomas Bernhard und seine Werke zu erinnern. Der Autor von Gedichtbänden, Theaterstücken und Romanen gilt als einer der einflussreichsten österreichischen Schriftsteller der Nachkriegszeit.

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Nichts los in Leipzig?

admin | August 4th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

In Leipzig tut sich literarisch gar nichts. Das meint Juli Zeh (deren neuer Roman “Schilf” in wenigen Tagen erscheint) und zieht in die Provinz. Bestseller-Autorin Juli Zeh ("Adler und Engel", "Spieltrieb") zieht aus Leipzig weg und lässt kein gutes Haar an der Stadt. "Leipzig ist literarisch längst tot", sagte die 33-Jährige der "Leipziger Volkszeitung". Die Buchmesse markiere einmal im Jahr ein isoliertes Großereignis, das übers Jahr immer wieder einschlafe. Wer Kontakt zu Kollegen suche, eine lebendige Szene wolle, sei in der Stadt falsch, sagte die Autorin, die am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studierte. "Es gab in den 90ern, in den Jahren des kreativen Aufbruchs, Lesungen an allen möglichen und unmöglichen Orten", sagte Zeh. "Da haben Leute selbst angepackt und ein Programm auf die Beine gestellt. Heute warten sie auf institutionelle Förderung." Die in Bonn geborene Schriftstellerin und Juristin zieht in die brandenburgische Provinz. Am 12. August erscheint im Schöffling-Verlag ihr dritter

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