Author Archive

Harry im Internet

admin | July 19th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Trotz extremer Sicherheitsvorkehrungen ist wenige Tage vor Erscheinen des letzten Harry Potters eine angebliche Kopie des Buches im Internet aufgetaucht. "Unsere Anwälte kümmern sich darum", sagte die verantwortliche Sprecherin des britischen Potter-Verlags Bloomsbury, Lucy Holden, gestern. Sie wollte aber nicht kommentieren, ob es sich dabei um eine Kopie des echten Bandes "Harry Potter and the Deathly Hallows" handelt. Im Internet kursieren in Tauschbörsen Bilder, auf denen ein aufgeschlagenes Buch – vorgeblich eine US-Ausgabe des siebten Romans – in der Hand eines Mannes zu sehen ist. Insgesamt sind 759 lesbare Seiten des Buches abgebildet, die vermutlich eingescannt wurden. Das Ende ist dabei gut zu erkennen. Das Exemplar wurde bereits rund 5.000 Mal heruntergeladen. Weltweiter Verkaufsstart des letzten Harry-Potter-Bandes in englischer Sprache ist der kommende Samstag kurz nach Mitternacht englischer Zeit (01.01 MESZ). Bloomsbury hat harte Strafen für Händler angekündigt, die das Embargo brechen.

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“Roberto Zucco”-Manuskript wegen Gerichtskosten vor Verkauf

admin | July 18th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Bernard-Marie Koltès Ein Rechtstreit mit der Comédie Française um die Rollenbesetzung zwingt den Bruder von Bernard-Marie Koltès das Manuskript zu dem Stück "Robert Zucco" zu verkaufen. Um die entstandenen Spesen aus einem Rechtsstreit mit der Pariser Comédie Française zu begleichen, muss der Bruder des Autors Bernard-Marie Koltès (1948-1989) das handgeschriebene Manuskript des Kultdramas "Roberto Zucco" (1988) veräußern. François Koltes hatte das Stück "Retour au desert" nach nur 30 Vorstellungen vom Spielplan des Pariser Theaters nehmen lassen, da ein nicht-arabischer Schauspieler den Araber Aziz gespielt hatte. Ein Gericht sah diese Vorgehensweise des Nachlassverwalters als "Missbrauch der Autorenrechte" und verurteilte im Juni François Koltes zu 30.000 Euro Strafgeld. Er sei nach eigenen Angaben dazu gezwungen, das Manuskript zu verkaufen, um die mit insgesamt 50.000 Euro bezifferten Spesen zu bestreiten, sagte François Koltes. Er muss sich auch in einem Verfahren wegen übler Nachrede verantworten, das die Comédie Française in dem Zusammenhang gegen ihn

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Ein symptomatisches Leben

admin | July 18th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Oliver Hilmes: Komponistenwitwenforscher ersten RangesFoto: Maximilian Lautenschläger Oliver Hilmes widmet Cosima Wagner eine wuchtige Biographie. Der 35-jährige Hilmes festigt mit dieser wuchtigen Biographie seinen Ruf als Komponistenwitwenforscher ersten Ranges, nachdem er vor zwei Jahren mit dem “Leben der Alma Mahler-Werfel” auf sich aufmerksam gemacht hatte. In seiner Untersuchung der Liszt-Tochter und Richard Wagner-Gattin Cosima stützt er sich hauptsächlich auf die umfangreichen Tagebücher, die Cosima Wagner zwischen 1869 und 1883 (Richard Wagners Todesjahr) geführt hat. Und schön ist das nicht, was man da erfährt. Gerne ließ sich die dünkelhafte Person von Richard Wagners offenem Antisemitismus inspirieren; nach dessen Tod verstand sie es als Leiterin der Bayreuther Festspiele beispielhaft, das schwere Werk des "Ring"-Erfinders möglichst unverändert erstarren zu lassen: Kritik an ihrem Inszenierungstil verwarf sie als verdorben von "jüdischem Kunstgeist". Dennoch – ihr Leben und Wirken ist auch symptomatisch für die Haltung vieler bürgerlicher Frauen der 1910er bis 1930er Jahre: konservativ bis

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Thomas Mann – Vorkämpfer für ein vereintes Europa

admin | July 17th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Als Vorkämpfer der Einheit und der Werte Europas hat der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier Thomas Mann gewürdigt. Der Schriftsteller, so Steinmeier anlässlich der Eröffnung des jährlichen Festivals zu Ehren des deutschen Literaturnobelpreisträgers, habe im Sommerhaus der Manns im litauischen Nida (Nidden) vor 75 Jahren den Abgrund gesehen, vor dem Deutschland mit der drohenden Machtergreifung der Nationalsozialisten gestanden habe. Enkel Frido Mann berichtete, wie die politische Tragödie das großväterliche Haus in Nida erreichte. Nach einem öffentlichen Protest gegen die nationalistische Gewalt im nahen ostpreußischen Königsberg und nach seiner Denkschrift "Was wir verlangen müssen", habe der Schriftsteller ein verkohltes Exemplar der "Buddenbrooks" vor der Tür des Sommerhauses gefunden. "Das erscheint uns noch heute als ein Vorzeichen der Bücherverbrennung und der ganzen nazistischen Barbarei," erklärte Steinmeier. Das Ziel Manns sei es gewesen, die Deutung der Vergangenheit und deren Wirkung in die Zukunft nicht den "faschistischen Dunkelmännern" zu überlassen. Nur wer für die Vergangenheit

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Knut, der Eisbär, erobert die Leser

admin | July 17th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Seit Monaten begeistert Eisbär Knut Deutschland und die Welt: jetzt erscheint beim Ravensburger Buchverlag das einzige autorisierte Buch über den Waisen-Eisbären. “Knut, der kleine Eisbärenjunge” heißt der Bildband, der ab dem 26. Juli 2007 ausgeliefert wird. Auf 48 Seiten erzählt das Kinderbuch die Geschichte von Knuts ersten Lebensmonaten. Viele der Farbfotos sind neue, bisher nicht veröffentlichte Aufnahmen. Ravensburger hat den Zuschlag für diese Lizenzausgabe des amerikanischen Originals von Scholastic U.S. vor mehreren deutschen Mitbietern erhalten. Lizenzverkäufe nach Japan und Italien belegen das große internationale Interesse am knuddeligen Bären. Die Startauflage liegt bei 30.000 Exemplaren, die zweite Auflage wird bereits gedruckt, die dritte ist in Vorbereitung. Besonders ungewöhnlich für ein Kinderbuch: Die Bild-Zeitung startet am 23. Juli einen einwöchigen Vorabdruck des Buches in ihrer bundesweiten Ausgabe.

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Lasst mich hier raus!

admin | July 16th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Jakob Hein: Die schwierige Aufgabe des Bodo Schmied.Foto: Nelly Rau-Häring Jakob Hein zeigt, dass Erich Honecker noch viel lächerlicher war als bisher angenommen. Bodo Schmied, Offizier der Staatssicherheit bei der Abteilung Inneres in Berlin und ein zuverlässig humorloser Mann, verlor im Juli 1989 die Fassung: Erich Honecker, Chef-Langweiler des siechenden Neben-Deutschland, stellte in einem offiziellen Schreiben den "Antrag auf ständige Ausreise aus der DDR". Was nun? Es werden Untersuchungen angestellt, denn was nicht sein kann, darf auch nicht. Das Tempo der Geschichte lässt das Begehr in unteren Schubladen verschwinden; erst viel später stellt sich heraus: Der Schrieb war echt. Das ist eine der vielen "Mythen der DDR", die der Romancier und Essayist Jakob Hein, selbst gebürtiger Leipziger, in einem schmalen Band der Vergessenheit entreißen will. Der 35-Jährige, der 2001 mit seiner Autobiographie "Mein erstes T-Shirt" in der Riege Max Goldt / Robert Gernhardt willkommen geheißen wurde, kümmert sich in beamtenhaft

Titel: Fifth Avenue: Spaziergänge durch das letzte Jahrhundert

Autor: Stephan Wackwitz

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Warum hast du geweint

admin | July 16th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Die 1969 geborene Dace Ruksane ist Chefredaktorin einer Frauenzeitschrift in Riga Die junge lettische Autorin Dace Ruksane bescherte ihrer Heimat den ersten veritablen Literaturskandal nach der Unabhängigkeit. Es ist das erste Mal für Katrina – im kaukasischen Ferienlager, wo innerhalb weniger Wochen mehr passiert als zu Hause das ganze Jahr. Mit Oleg, einem Russen. Was zur Zeit der Sowjetunion für eine junge Lettin die größtmögliche Schande bedeutet. Kein Wunder, dass Katrina weint. Dabei ist die Welt doch auch schön: es gibt Wlad, der allein weiß, wo die roten Margeriten blühen, es gibt Sergej, der den Akzent der lettischen Frauen liebt, und vor allem gibt es Oleg. Dace Ruksane führt den Leser auf den Boden der starken Emotionen, dorthin, wo das Gefühlte ins Groteske kippt und wo Erotik und Verzweiflung so dicht beieinander liegen, dass man gar nicht anders kann, als ihnen ein befreiendes Lachen dazwischen zu schicken. Die Autorin gilt

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Simplon

admin | July 16th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Wolfgang Mock Wolfgang Mock hat den Roman über die Hoffnungen geschrieben, die sich mit der Entstehung dieses Bauwerkes verbinden. Auf schweizer und italienischer Seite der Alpen fiebern die Menschen der Eröffnung des Tunnels entgegen. Ein Loch.  Meter für Meter in den Berg gesprengt. Zukunft für Tausende. Wolfgang Mock hat den Roman über die Hoffnungen geschrieben, die sich mit der Entstehung dieses Bauwerkes verbinden. Auf schweizer und italienischer Seite der Alpen fiebern die Menschen der Eröffnung des Tunnels entgegen. Auch für den Ingenieur Alessandro und seine junge Frau Gianna ist der Simplontunnel die Chance ihres Lebens. Wie die meisten ihrer Mitmenschen sehen sie im Fortschritt die Grundlage, auf der sich nicht nur ihr privates Glück, sondern zugleich allgemeiner Frieden und Wohlstand entwickeln werden. SIMPLON erzählt packend eine Geschichte von Menschen, die die Vision eines friedlich vereinten Europas teilen, in dem es mehr Arbeit und Wohlstand und weniger Grenzen gibt. Wolfgang Mock

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Countdown für Harry Potter

admin | July 16th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Frédéric Beigbeder: "Ich hoffe, Harry stirbt an einer Überdosis Heroin." Noch fünf Mal schlafen, und dann ist er endlich da: der neue Harry Potter. Am Samstag werden in den Buchhandlungen die Kassen klingeln. Doch wie wird das Abenteuer um den Zauberlehrling ausgehen? Prominente Autorinnen und Autoren haben da so manch ausgefallene Idee. Der französische Schriftsteller Frédéric Beigbeder wünscht sich ein drastisches Finale der Harry-Potter-Saga: "Ich hoffe, Harry stirbt an einer Überdosis Heroin", sagte Beigbeder dem deutschen Nachrichtenmagazin "Focus". Auch Rufus Beck, der in den deutschen Hörbüchern dem Zauberschüler die Stimme leiht, hofft, dass Potter am Ende des letzten Bandes der Fantasy-Saga von Joanne K. Rowling stirbt. Irgendwann müsse einfach Schluss sein, sagte Beck: "Unsterblich wird der Held nur, wenn er vorzeitig einen nicht natürlichen Tod stirbt." Gegen ein düsteres Ende hätte auch der deutsche Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein nichts einzuwenden. Die böse Figur des Lord Voldemort sei am Ende noch für

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Schlauer werden mit den Simpsons

admin | July 15th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Zehn Philosophen erklären jetzt die Simpsons. Homer Simpson kann noch so faul auf der Couch lungern, er verkörpert trotzdem die aristotelischen Ideale. Und während die kleine Lisa Kants moralischem Imperativ nacheifert, entspricht die scheinbar dämliche Maggie Wittgensteins Diktum, in dem er sagt: “Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.” Zwölf Philosophen haben sich der Aufgabe angenommen, die Welt einer der beliebtesten Cartoon-Serien der Welt, die der Simpsons, geisteswissenschaftlich und tiefenanalytisch unter die Lupe zu nehmen. Die fiktive Sippe aus Springfield, das ist seit 20 Jahren common sense, funktioniert als Mikrokosmos der Menschheit – mit all ihren Widersprüchen, Banalitäten und Problemen. Die Autoren dieses extravaganten Buches liefern Beiträge von unterschiedlicher Qualität, manchmal reizen sie zum Schmunzeln, andere provozieren laute Lacher, wenige graben sich zu dick in Bedeutungshuberei. Doch unterm Strich schaffen sie, was die Herausgeber versprechen: “Schlauer werden mit der berühmtesten Fernsehfamilie der Welt.”

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