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Keine nackte Haut!

admin | July 11th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Foto: Ary Langbroek Wer hätte das gedacht: Selbst die "Wimmelbücher" erregen in den USA Anstoß. In den Bilderbüchern, die nun auch in den Vereinigten Staaten publiziert werden sollen, dürfen kein Zigarettenrauch und keine nackte Haut zu sehen sein. Illustratorin Rotraut Susanne Berner will sich der Vorzensur nicht beugen. Von Japan bis zu den Faröer-Inseln – in 13 Ländern sind Rotraut Susanne Berners Jahreszeiten-Wimmelbücher Bestseller. Nun sollten die Gerstenberg-Bücher erstmals in den USA erscheinen. Die Bedingung: Da in amerikanischen Bilderbüchern keine Raucher zu sehen sein dürfen, müsste der Zigarettenrauch wegretuschiert werden, und der Frauenakt sowie eine 7 mm große nackte Männerskulptur in der Wimmlinger Kunstaustellung sollten durch andere Motive ersetzt werden. Dem liberalen amerikanischen Verlag waren diese dem eigenen Markt geschuldeten Änderungswünsche sichtlich peinlich. Rotraut Susanne Berner reagierte mit einem unwiderruflichen "No!" Lieber verzichtet sie auf die lukrative Veröffentlichung als sich einer Vorzensur zu beugen. "Mit schwarzen Balken könnte ich leben,

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Österreichische Romane im Kino

admin | July 11th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Regisseur Harald Sicheritz verfilmt Daniel Glattauer Die Produktionsfirmen Allegro Film und Dor Film arbeiten derzeit an zwei neuen Großprojekten – und beide basieren auf österreichischen Romanvorlagen. Harald Sicheritz, Regisseur von "Muttertag" bis "Hinterholz 8", hat sich des Romans "Darum" von Daniel Glattauer angenommen. Die Dreharbeiten zu "Schuldig.", so der geänderte Titel des Allegro-Films mit Kai Wiesinger in der Hauptrolle, haben am 3. Juli begonnen. Erst in der Entstehung befindet sich dagegen das nächste Projekt der Dor Film: Josef Hader arbeitet derzeit gemeinsam mit Autor Wolf Haas und Regisseur Wolfgang Murnberger am Drehbuch für den nächsten Brenner-Roman "Der Knochenmann". Hader schlüpfte bereits in "Komm süßer Tod" und "Silentium" in die Rolle von Haas’ stoischem Privatdetektiv Brenner. Die filmische Umsetzung des "Knochenmanns", Hörbuch des Jahres 2000, wird wieder von Murnberger übernommen. Im Winter dieses Jahres soll begonnen werden zu drehen, wann der Film ins Kino kommt, ist noch offen. Auch Simon Schwarz

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Rushdie und Wallraff in der Moschee

admin | July 11th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der Journalist Günter Wallraff will in einer Kölner Moschee aus Salman Rushdies "Satanischen Versen" lesen. Man müsse den Träger der Moschee, die Türkisch-Islamische Anstalt für Religion (DITIB), beim Wort nehmen, sagte Wallraff in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Sie will sich öffnen und in die Moschee zu kulturellen Veranstaltungen einladen." Der Dialogbeauftragte der DITIB, Bekir Alboga, wolle das Vorhaben nun innerhalb der Organisation zur Diskussion stellen. "Salman Rushdie war ja eine Zeit lang bei mir versteckt", sagte Wallraff. "Ich habe damals eine Unterschriftenaktion für ihn und sein Buch gestartet, auch bei Muslimen. Unterschrieben haben ausschließlich Intellektuelle, die dem islamischen Kulturkreis angehören, aber keine Moscheegänger sind. Alle anderen Muslime nicht, weil sie die Fatwa entweder befürworteten oder sich zumindest aus einem falsch verstandenen Zugehörigkeitsgefühl nicht dagegen verwahren wollten." Er sei der Überzeugung, dass jemand, der die Fatwa gegen Rushdie akzeptiere, doch zumindest den Inhalt des Buches kennen müsse, und deshalb

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Lindgren in Schweizer Dialektfassung

admin | July 11th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Astrid Lindgren Viele Hörspiele mit Geschichten von Astrid Lindgren gibt es auch in Schweizerdeutscher Dialektfassung. Mit bekannten Schauspielern. Jetzt will ich von meinem Bruder erzählen. Von ihm, Jonathan Löwenherz, will ich erzählen. Es ist fast wie ein Märchen, finde ich, und ein klein wenig auch wie eine Gespenstergeschichte und doch ist alles wahr. Aber das weiß keiner außer mir und Jonathan. Er sah wirklich wie ein Märchenprinz aus. Sein Haar glänzte wie Gold und er hatte schöne dunkelblaue Augen, die richtig leuchteten, und schöne weiße Zähne und ganz gerade Beine. Anfangs hieß Jonathan nicht Löwenherz. Er hieß mit Nachnamen Löwe, genau wie Mama Sigrid und ich, Karl, und Papa Axel. Aber der ging weg von uns und fuhr zur See, als ich zwei Jahre alt war, und seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört. Jonathan hat mir von Nangijala erzählt, dem Land, in das man kommt, wenn man stirbt.

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Dichter Paul Wühr wird 80

admin | July 10th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der Münchner Lyriker und Romancier Paul Wühr feiert heute, 10. Juli, seinen 80. Geburtstag. An seinem Werk lasse sich eindrucksvoll die Kraft des poetischen Denkens und der Dichtung ablesen, hieß es bei der Verleihung des Ernst-Jandl-Lyrik- Preises im März in Neuberg an der Mürz. Gerade in Zeiten der Zweckrationalität und der Ökonomisierung aller Lebensbereiche zeige Wühr, was Dichtung für das Geistesleben leisten könne. Die außerordentliche Qualität des dichterischen Werkes und die große Bedeutung seines Lebenswerkes wurde von Kollegen immer wieder hervorgehoben. Der seit 1986 abwechselnd in München und in Passignano in Italien lebende Dichter, der bereits in der Jugend mit dem Schreiben begann, arbeitet seit Ende der 40er Jahre an einem umfangreichen Werk, das ihn zu einem der bedeutendsten experimentellen Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden ließ. Wühr ist Verfasser von Romanen, Hörspielen und Gedichten, die die Grenzen der traditionellen Gattungspoetik stets überschreiten. Mit seiner Ehefrau Inge Poppe gründete der frühere

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“Angewandte”: Neue Reihe bei SpringerWienNewYork

admin | July 10th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Gerald Bast, Rektor der Universität für angwandte Kunst in Wien Die Universität für Angewandte Kunst in Wien und der Springer Verlag lancieren eine neue Reihe Ab Herbst 2007 verlegt SpringerWienNewYork eine neue Reihe. “Edition Angewandte” wird von der renommierten Universität für angewandte Kunst in Wien herausgegeben und umfasst Sammelbände, Dissertationen, Dokumentationen und Monografien aus den Bereichen Architektur, bildende und mediale Kunst, Design, Konservierung und Restaurierung, Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung. Rektor Gerald Bast sieht in der Kooperation zwischen der Universität und dem SpringerWienNewYork Verlag eine große Chance für die Angewandte: “Die Publikationen der neuen Reihe können national wie auch international in hochprofessioneller Form veröffentlicht und verbreitet werden.” Band 1 zum 140-jährigen Gründungsjubiläum der Angewandten Der erste Band der Reihe ist ein Sammelband, der anlässlich des 140 -jährigen Gründungsjubiläums der Universität herausgegeben wird. Der Studienbetrieb begann zwar erst im Jahre 1868, die Errichtungsurkunde stammt allerdings aus dem Jahr 1867. Aus diesem Anlass

Titel: Sommerlügen

Autor: Bernhard Schlink

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Das Amen im Gebet

admin | July 9th, 2007 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »

Ein lange gehegtes Projekt von Suhrkamp-Chefin Ulla Unseld-Berkéwicz wird jetzt Wirklichkeit: Der Verlag der Weltreligionen, ein Suhrkamp/Insel-"spin-off", präsentiert sein erstes Programm. Im deutschen Feuilleton mit der Präsentation eines eigenen, programmatischen Almanachs im Umfeld der Leipziger Buchmesse bereits gebührend – und nicht ohne Irritationen – abgehandelt, hat der Verlag jetzt jene 17 Bücher vorgestellt, mit denen er starten wird. Absicht ist es, so die Verlegerin, mit der Neuedition der großen Schriften der Weltreligionen und begleitenden religionswissenschaftlichen Einführungs- und Essaybänden namhafter (Suhrkamp)-Autoren die Suche nach einer "letzten Wirklichkeit" wieder dort beginnen zu lassen, "wo ihre Ahnung niedergeschrieben steht, in den heiligen Büchern der Weltreligionen, in den Schriften der Weisen und Seher". So finden sich unter den ästhetisch und philologisch aufwändig betreuten Editionen etwa der erste und zweite Liederkreis des Rig-Veda, eine Neuübersetzung der Bhagavad Gita, die Vierzig Hadithe, eine Art Katechismus des Islam, oder die Confessiones des Augustinus. Diese Bände kosten allesamt

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Das Fenster zum Meer

admin | July 9th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Anjel Memo »Man merkt schon nach ein paar Sätzen, dass hier ein guter Autor erzählt, und nach ein paar Seiten, dass das große Literatur ist.« Karl-Markus Gauss Memo Anjel hat einmal gesagt, er habe zwei Kulturen: eine jüdische und eine tropische. Diese faszinierende Mischung zeichnet auch die hier vorgelegten Erzählungen aus und macht den Autor zu einer einzigartigen Erscheinung in der lateinamerikanischen Literatur. So führt er uns mit der Titelerzählung und der Kurzgeschichte "Die Hauskatze" in den Lebensraum seiner sephardischen Vorfahren und mit "Ein Tag für den Johnny" in die sinnliche Welt der karibischen Küste.Alles, was Memo Anjel auf seinen Wegen auffällt, versteht er durch längeres Hinsehen und ein kleines Verrücken der Realität in Literatur zu verwandeln.Die Operation seiner kleinen Tochter María José in Medellín nimmt ihn nicht nur seelisch mit, sondern macht das zermürbende Warten im Krankenhaus zu einem surrealen Abenteuer. Der Besuch von Christian Brückners zehnstündiger Marathon-Lesung am

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Kindergeburtstag mit Pippi Langstrumpf

admin | July 9th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

2007 ist Astrid-Lindgren-Jahr. Die berühmteste Kinderbuchautorin der Welt wäre am 14. November 100 Jahre alt geworden. Die Freunde von Kalle, Karlsson, Kati, Mio, Michel oder Ronja müssen nicht bis zum Herbst warten, sondern können jeden Tag Kindergeburtstag feiern. Unter dem Motto "Einfach Kind sein" gibt es eine Fülle von Veranstaltungen rund um den Globus. Die SOS-Kinderdörfer errichten in einem der ärmsten Länder der Erde, im Westen Zentralafrikas, in der Stadt Bour, ein "Astrid-Lindgren-Kinderdorf". In Schweden und Deutschland werden Briefmarken mit dem Bild der berühmten Schriftstellerin gedruckt. Darüber hinaus finden Ausstellungen, Theateraufführungen, Märchentage, unzählige Kinderfeste, Projektwochen und vieles mehr statt. Die Bücher von Astrid Lindgren wurden in rund 145 Millionen Exemplaren aufgelegt und in mehr als 90 Sprachen übersetzt. Allein von Pippi Langstrumpf gibt es 57 Übersetzungen. Das herrlich freche, fröhliche Mädchen mit den roten Zöpfen heißt zum Beispiel bei den Chinesen Changwazi Pipi, in Frankreich Fifi Brindacier, in Island Lina

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Bildung macht sexy. Ariadne von Schirach sucht die neue Lust

admin | July 9th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Ariadne von Schirach: Wo ist Liebe?Foto: Alexander Babic Sex-Ikone! So wird Ariadne von Schirach bereits von einer ganzen Generation gefeiert. Doch mit ihrem Debüt “Der Tanz um die Lust” hat sie anderes im Sinn. Sie ist auf der Suche nach der wahren Liebe. Doch wo gibt´s die noch? Männer speichern Porno-Bilder auf ihrem Computer und kategorisieren sie. Manche Mädchen haben dann sogar Namen. Junge Frauen tragen Snoopy-Slips oder Höschen mit der Aufforderung “Park and Ride”. Gerne auch T-Shirts, die behaupten, die Trägerin sei ein “Pornstar” oder eine “Schlampe”. Haltestellen zeigen Werbeplakate, mit knackigen Körpern von H&M-Models – oder noch wahnsinniger – der Muskel-Madonna; Auffahrunfälle häufen sich. Schlimm geworden ist es mit den Menschen. Sex ist allgegenwärtig, unausweichbar, Porno gesellschaftsfähig. Alles geht – den Bach runter. Ariadne von Schirach ist das aufgefallen. Und es regt sie auf. Sie verspürt, wie ihr Leidensgenosse Michel Houellebecq mal formulierte, “die Entstehung eines monströsen globalen

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