Author Archive

“Mildern statt Ausrotten”

admin | June 25th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Margarete Friebe Kann man das Herz bilden und schulen? Die Tiefenpsychologin und Autorin Margarete Friebe meint "Ja"! Sie hält regelmäßig Vorträge und gibt in einem Interview Einblick in ihre Visionen… Interview mit Margarete Friebe Seite 4: Sie sprechen von Herzensbildung – Kann man davon leben? Margarete Friebe: Alles, was wir ohne Herzensbildung entwickeln und ausführen, trägt den Keim der Zerstörung in sich. In der heutigen Zeit ist eine umfassende Herzensbildung unumgänglich für Frieden auf der Welt. Die Zeiten des kalten, nur auf Profit ausgerichteten Intellekts und Handelns sind vorbei. Wie meinen Sie das? Die Herzensbildung beinhaltet innere Werte wie z.B. Güte, die zu Toleranz, Mitgefühl und auch zum Verzeihenkönnen führt. Wo diese Werte, die dem Egoismus Grenzen setzen, fehlen, ist die Gefahr eines immer stärker wachsenden Egoismus gegeben, der zu menschenfeindlichen und menschenverachtenden Taten, zu Brutalität und Gewalt prädestiniert ist. Aber jeder muss doch einen gesunden Egoismus haben, sonst wird

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Der Meister der Miniaturen

admin | June 25th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der österreichische Schriftsteller Wolfgang Hermann erhält den von der österreichischen Industrie gestifteten Anton Wildgans-Preis 2006. Die Begründung der Jury für die Auswahl von Wolfgang Hermann: "Er gilt seit langem als Meister der Miniaturen. Aber was die Erzählungen und Gedichten von Wolfgang Hermann ganz besonders auszeichnet ist, dass er die Welt, die er beschreibt, nie besetzt, und dass er Figuren, die er charakterisiert, nie für irgendeine oder seine Sache zu vereinnahmen versucht."Wolfgang Hermann wurde 1961 in Bregenz geboren, studierte Philosophie und Germanistik in Wien und promovierte mit einer Arbeit über Hölderlin. 1987 wurde Hermann für seinen ersten Prosaband *Das schöne Leben” mit dem Förderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Weiters wurde Hermann u.a. mit dem Literaturpreis des Landes Vorarlberg (1990), dem Theodor Körner Preis (1992), dem Rauriser Förderungspreis 2000 und dem Writer in Residence am Ingeborg Bachmann Centre for Austrian Literature in  London ausgezeichnet. Hermann lebt heute als freier Autor in Bregenz, neben

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Poesie aus Guantanamo

admin | June 25th, 2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

In den USA werden demnächst die Gedichte von 17 Häftlingen des US-Gefangenenlagers Guantanamo veröffentlicht. Wie der Verlag der Universität von Iowa mitteilte, handelt es sich um 22 Werke, die die Insassen in Styropor-Becher ritzten oder mit Zahnpasta schrieben. Die Gedichte seien von Anwälten der Insassen gesammelt und ins Englische übersetzt worden. Nach der Freigabe durch das US-Verteidigungsministerium erscheinen sie im August unter dem Titel "Gedichte aus Guantanamo: Die Häftlinge sprechen". Nach Angaben des Herausgebers haben die meisten der Häftlinge zuvor nie Gedichte geschrieben. "Sie versuchen, ihre Situation zu verstehen", sagte Marc Falkoff. Die Gedichte zeigten "Desillusionierung, manchmal Wut, viel Nostalgie und die Sehnsucht nach zu Hause". Rund 800 mutmaßliche "feindliche Kämpfer" wurden seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in Guantanamo auf Kuba inhaftiert. Derzeit halten die USA dort noch mehr als 380 Menschen in Käfigen fest – ohne sie als Kriegsgefangene anzuerkennen und ohne richterlichen Beschluss. Die Häftlinge bekommen

Titel: Fallen lassen

Autor: Brigitte Schwaiger

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Reich geschmückt

admin | June 24th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Millicent Rogers (1902 – 1953) Millicent Rogers war eine reiche Öl­erbin und passionierte Sammlerin indianischen Schmucks. In Zürich wird Schmuck aus der legendären Sammlung gezeigt. Indianischer Schmuck aus Arizona und New Mexico Eine Ausstellung in Zürich vom 17. Juni bis 15. Oktober 2007 Im Südwesten der USA entwickelten vier ethnische Gruppen ­deutlich eigenständige Stilrichtungen. Die Navajo schmieden schwere Silber­stücke mit grossen Türkisen, die Schmuck­macher der Pueblo-Indianer im Rio-Grande-Tal sind Meister im Ver­arbeiten von Muscheln und Türkisen, die Zuni sind berühmt für ihre feinen Einlegearbeiten, und die Hopi entwickelten mit ihrer Overlay-Technik den vielleicht distinktivsten Stil. In der Ausstellung sind alle vier Gruppen in grosser Fülle ­präsent. Wie ein roter Faden ziehen sich Leihgaben aus dem Millicent Rogers Museum in Taos (New Mexico) durch die Ausstellung. Millicent Rogers war eine reiche Öl­erbin und passionierte Sammlerin indianischen Schmucks. Und so zeigt das NONAM nicht nur ihre erlesenen Schmuckstücke, sondern erzählt auch die

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Die gute Schlange Crictor

admin | June 23rd, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Ein herrliche Geschichte aus der Feder von Tomi Ungerer Ein Klassiker ist wieder da! Eines Morgens bringt der Postbote Madame Bodot ein Paket, in dem sich eine Schlange befindet. Es ist eine echte Boa Constrictor. Dashalb nennt Madame Bodot die Schlange Crictor und die beiden werden die besten Freundinnen. Eine Neuauflage der Geschichte von Tomi Ungerer… "Crictor, die gute Schlange" ist schon ein sehr altes Kinderbuch. 1958, also vor über 40 Jahren, konnte man es zum ersten Mal kaufen. Manche Erwachsene können sich vielleicht noch an das Buch erinnern, Kinder von heute kennen "Crictor, die gute Schlange" meistens nicht mehr – dabei ist seine Geschichte eine der bemerkenswertesten Schlangengeschichten überhaupt! Die Geschichte spielt vor ungefähr 100 Jahren in einer kleinen Stadt in Frankreich. Dort lebt Madame Bodot. An ihrem Geburtstag bekommt sie von ihrem Sohn, einem Reptilienforscher, ein Paket aus Brasilien. Der Schock ist groß, als sie es öffnet, denn

Titel: Die Spur des Fuchses: Commissario Montalbano lässt den Blick in die Ferne schweifen. Roman

Autor: Andrea Camilleri

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Binia Bill

admin | June 23rd, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

«Eine formidable Entdeckung und eine anspruchsvoll gemachte Katalogpublikation.» Frankurter Allgemeine Zeitung Geboren und aufgewachsen in Zürich, besuchte Binia Bill nach einer Ausbildung zur Konzert-Cellistin, u.a. bei Pablo Casals, 1930 an der Itten-Schule in Berlin die Fotoklasse von Lucia Moholy.Sie arbeitete als freie Fotografin und veröffentlichte ihre Aufnahmen in Zeitschriften.Eindrucksvoll hat sie das künstlerische, architektonische und typografische Werk von Max Bill festgehalten, den sie 1931 geheiratet hatte und mit dem sie für Werbeaufträge zusammenarbeitete.Daneben entstand aber auch ein persönliches fotografisches Werk – auf Reisen, in der Begegnung mit Künstlerfreunden aus dem engsten Kreis der Pioniere der Moderne und später im privaten Bereich.In ihren Stilleben, Porträts und Blumenbildern hat Binia Bill eine persönliche und unverwechselbare Bildsprache entwickelt. «Dass Binia Bill fotografierte, wusste man, ihr Werk ist jedoch erst jetzt in einem wunderbaren Buch zu entdecken. Die Porträts von Zeitgenossen, die Stillleben und Objektfotografien kombinieren die Sachlichkeit des Bauhauses mit einer ganz eigenen

Titel: Angerichtet: Roman

Autor: Herman Koch

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Stilsicher und sprachmächtig

admin | June 22nd, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Asfa-Wossen Asserate: Liebe zur deutschen LebensartFoto: Gaby Gerster Asfa-Wossen Asserate, der höflichste Mann Deutschlands, erinnert sich in einem eleganten Buch an wichtige Stationen seines Lebens. “Der 23. November 1974 war ein grauer, trüber Tag, einer jener Tage, an denen es gar nicht hell werden wollte.” So beginnt Asfa-Wossen Asserate seine Lebenserinnerungen. Man kennt den Äthiopier mit deutschem Pass, seit er im Oktober 2003 mit seinem Buch “Manieren die Bestsellerlisten” stürmte. Der 23. November war für den westafrikanischen Prinzen ein Schicksalstag; in seiner Studentenwohnung, liebevoll “Schließfach” genannt, hört er im Radio von der Revolution in seiner Heimat. Ein Großteil seiner Familie wird verhaftet. Tübingen, Ort seines Studiums, wird ihm plötzlich zum Exil. Von der ersten Seite an zieht dieser warmherzige wie galante Mann den Leser in den Bann. Die unbeschwerte Jugendzeit in Addis Abeba, wo er an der Deutschen Schule als erster Äthiopier das Abitur besteht, das Studium in Deutschland und

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Eja Winter

admin | June 22nd, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Eja Winter Eine Autorin mit Texten, die entdeckt werden müssen, eine Autorin, die versucht mit dem Tod fertig zu werden… Der im POP-Verlag Ludwigsburg erschienene Band mit Prosastücken (60 Seiten) verdankt seinen Titel der Tatsache, dass die 17 Texte nicht einer einzigen Textgattung zugeordnet werden können – sie sind nicht etwa übermütig oder überheblich, sondern sie stehen, obwohl primär Prosa, über den Textgattungen. Die Texte handeln vom Werden und Vergehen, vom ungefähren Begreifen des Lebens, von eros und thanatos als dem Hauptverhältnis des Dichters und aller Lebenden zur Welt. Sie sind in einer Weise dann doch etwas über-mütig: Sie versuchen mit dem Tod fertig zu werden. Eje Winter ist 1941 in Essen geboren und ab 1960 studierte sie in Bonn. Sie veröffentlichte wissenschaftliche Teste zu Germanistik, Pädagogik und Religionswissenschaft. Seit 1975 schreibt sie auch Prosa. Seit 1983 ist Winter Mitherausgeberin der Literaturzeitschrfit DICHTUNGSRING

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Katharinas Erbe

admin | June 22nd, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der fünfzehnjährige Josef wird von seiner Familie aus der Eifel nach Lay an der Mosel geschickt, wo er als Knecht auf dem Hof des Johann Weltershof und seiner Nichte Katharina arbeiten soll. Die junge Kaufmannstochter hat in dem grausamen Krieg, der Deutschland dreißig Jahre lang verwüstete, fast ihre ganze Familie verloren. 1650 an der Untermosel: Der fünfzehnjährige Josef wird von seiner Familie aus der Eifel nach Lay an der Mosel geschickt, wo er als Knecht auf dem Hof des Johann Weltershof und seiner Nichte Katharina arbeiten soll. Die junge Kaufmannstochter hat in dem grausamen Krieg, der Deutschland dreißig Jahre lang verwüstete, fast ihre ganze Familie verloren. Bei ihrem Onkel aufgewachsen, lebt sie nun in der Nähe von Koblenz und beginnt mit vorsichtiger Hoffnung, an den Frieden zu glauben.Aber noch wirft der Krieg dunkle Schatten: Eine plündernde Bande entlassener Söldner hat sich im Wald über dem Moseltal verschanzt und bedroht das

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Solidarität mit Salman Rushdie

admin | June 22nd, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Nach den Protesten von drei islamischen Staaten gegen den Ritterschlag für Salman Rushdie haben sich in Deutschland Schriftsteller und Verleger mit dem Autor solidarisiert. "Das ist so seit 1989, und das bleibt so: Wenn Salman Rushdie gedroht wird, wird jedem Schriftsteller gedroht", heißt es in einem gestern in Berlin von den Autoren Michael Kleeberg und Navid Kermani veröffentlichen Schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören Moritz Rinke, Ingo Schulze, Gerd Haffmans, Tilman Spengler und Ulrike Draesner. Der indisch-britische Autor Salman Rushdie war am Samstag in London zum Ritter geschlagen worden. Die Außenministerien im Iran, Irak und in Pakistan kritisierten daraufhin die Ehrung. Gegen den Schriftsteller hatte der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini 1989 nach der Veröffentlichung der "Satanischen Verse" eine Todesdrohung ausgesprochen, weil sich Muslime durch das Buch beleidigt fühlten. Er lebte jahrelang unter starkem Polizeischutz. In dem Brief der deutschen Autoren heißt es weiter: "Wenn Rushdie mundtot gemacht werden soll, geht das

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