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Die Jagd nach dem besten Sauerbraten

admin | June 21st, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Natürlich liest Tausendsassa Frank Schätzing seinen Krimi “Mordshunger” selbst. Und spielt dazu auch noch Musik. Wie klingt der Name Frank Schätzing heutzutage? Eher nach: “Oh, wie interessant” oder eher nach: “Ach, der schon wieder”? Entziehen kann man sich ihm jedenfallsnicht – Schätzing auf allen Kanälen. Sein Welterfolg “Der Schwarm” wird von Hollywood verfilmt, und auch sein jüngster Roman “Mordshunger”, der chronologischeigentlich sein erster ist, wird gerade von “Tatort”-Regisseur Robert Pejo verfilmt. Im März moderierte Schätzing als populärer Ökoexperte die ZDF-Dokufiction “2057 – Unser Leben in der Zukunft”. Es ging um intelligente Kühlschränke, Organzüchtungen und fliegende Autos. Er selbst wird im Jahr 2057 übrigens 100 sein; sicher schreibt er dann immer noch Bestseller. So schnell werden wir den jedenfalls nicht mehr los. Wenn man den Staubwirbel, den der Kölner Marketingexperte, Autor und Musiker (in dieser Reihenfolge) mit seiner Permanent- Rotation in allen Medien verbreitet, sich setzen lässt, entdeckt der geneigte Leser,

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Ein Trip durch schöne Träume

admin | June 21st, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Franz Josef Strauß ließ sie auf den Index setzen, Musikkritiker hassten sie. Und doch gehören “Extrabreit” zu den erfolgreichsten deutschen Rockgruppen. Sänger Kai Havaii hat der Band aus Hagen jetzt ein Denkmal geschrieben. Ausgerechnet Hagen. Im äußersten Brückenkopf des östlichen Ruhrgebiets entsteht in den frühen achtziger Jahren wie aus dem Nichts die “Neue Deutsche Welle”, kurz NDW genannt. Nena und Grobschnitt heißen ihre exponierten Vertreter. Nena ist das, was man heute als “Girlie” bezeichnet – hübsch und harmlos, ihre Lieder können auch Dreijährige mitsingen; Grobschnitt kommen aus der ernsten Krautrock-Szene, sie sind auch abgemildert noch spröde und kritisch. Und dann sind da “Extrabreit”. Sie sind die Hoffnung derjenigen, die von deutscher Rockmusik enttäuscht sind, trotzdem harte Töne wollen und auch noch etwas Neues erwarten. “Die Polizeieiei” tönt aus den Musikboxen von Hausbesetzern und Bürgersöhnen gleichermaßen, von Flensburg bis München. “Extrabreit” aus Hagen, das war Rock deutscher Prägung, in der tiefsten

Titel: Wir haben noch das ganze Leben: Roman

Autor: Eshkol Nevo

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Kein Kirchenbann über Österreichs Freimaurer

admin | June 21st, 2007 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »

Abt Gregor Henckel-Donnersmarck (Heiligenkreuz) und Freimaurer-Großmeister und Bestseller-Autor Michael Kraus, einst Studienkollegen an der Wirtschaftsuniversität Wien, im erst scharfen, dann fast freundschaflichen Streitgespräch. Vor 278 Jahren waren die Freimaurer von Papst Clemens XII. unter Bann gestellt und exkommuniziert worden. 1983 war auf Betreiben von Kardinal König der Freimaurer-Passus aus dem Codex Iuris Canonici schon gestrichen. Da fügte der mächtige Kardinal Ratzinger, damals Präfekt der Glaubenskongregation, einen Kommentar hinzu: Jedem Katholiken sei der Beitritt  verboten und habe Exkommunikation zur Folge. 24 Jahre später: Ratzinger ist Papst und besucht im Herbst Österreich. Und im Mozarthaus äußert Henckel-Donnersmarck Sensationelles: “Offensichtlich gibt es viele verschiedene Ausprägungen der Freimaurerei. Die Strafbestimmungen des heutigen Kirchenrechtes gelten für Gruppierungen, die sich gegen die katholische Kirche richten. Wenn dies auf die österreichischen Freimaurer nicht zutrifft, sind auch die angegebenen Strafbestimmungen nicht wirksam.

Titel: Grotesk: Roman

Autor: Natsuo Kirino

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In der Kälte steckt die Wut

admin | June 20th, 2007 | Krimis | Keine Kommentare »

Rauchend, die leicht ergrauten Haare kurz geschnitten, die Sonnenbrille im Stil der siebziger Jahre: Martin Compart gäbe in seinem Krimi keine schlechte Figur ab. mi keine schlechte Figur ab. Die EU ist ein korrupter Saustall – und mittendrin liegt Witten. In seinem Thriller "Der Sodom-Kontrakt" deckt Martin Compart mit brutaler Härte die Allianzen zwischen Wirtschaft, Politik und Mafia auf. Helden sucht man hier vergebens. Harry Brenner ist kein Profi, auch kein abgrundtief schlechter Kerl, nur ein mieser kleiner Ganove. Als er dahinterkommt, dass der Wittener Bürgermeister mit den Taten des perversen belgischen Kindermörders Marc Dutroux in Verbindung steht, hat er sich verhoben. Die Fäden reichen nach Brüssel, zur EU. Die Mafia versorgt hier die hohen politischen Kommissare mit Minderjährigen für ihre Orgien. Brenner weiß das und will den Bürgermeister erpressen; drei Kugeln sind sein Lohn, von Auftragskillern ausbezahlt. Von einem kleinen Fisch lassen sich die Herren Europas nicht stören. Sein

Titel: Über kurz oder lang

Autor: Marie-Aude Murail

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DIE POESIE DES ALLTAGS

admin | June 20th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

In seinem Bildband “Ruhr” zeigt Joachim Brohm das Revier im Wandel. Seine Fotos provozieren mit scheinbarer Belanglosigkeit. Doch im Beiläufigen versteckt sich die Magie der kleinen Dinge. Menschen tummeln sich auf Wiesen, Kinder plantschen im Freibad, Autos stehen am Wegesrand. Es passiert nicht viel auf den Fotos, mit denen Joachim Brohm, Rektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Anfang der achtziger Jahre entlang den Ufern der Ruhr einen neuen Weg in der Fotografie beschreiten wollte. Es war ein Experiment mit einer “unaufgeregten Farbigkeit, die der kontrastreichen Ästhetik der Magazinfotografie diametral entgegenstand”, sagt Brohm heute. Beeinflussen ließ er sich dabei von amerikanischen Fotokünstlern, die zu dieser Zeit in Deutschland noch so gut wie unbekannt waren. Doch wer genau hinsieht, der erkennt in den Idyllen entlang der Ruhr den tief gehenden Wandel, dem das Ruhrgebiet in den Achtzigern unterworfen war. “Bereits um 1980 war das Ende des Industriezeitalters deutlich abzulesen,

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“Sehnsucht nach Welt, nach Küsten”

admin | June 20th, 2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Christine Lötscher präentiert ihr literarisches Zürich Ein literarischer Spaziergang durch das Zürich der Visionen und Verwandlungen. Unter der Leitung der Literaturkritikerin Christine Lötscher. Ein literarischer Spaziergang durch das Zürich der Visionen und Verwandlungen Wo reden, träumen, flanieren, arbeiten und verzweifelten die Romanfiguren bei Gottfried Keller, Robert Walser, Albin Zollinger, Kurt Guggenheim, Meinrad Inglin und Hugo Loetscher? Wo lieben und streiten sich Hermann Burgers, Max Frsichs, Ruth Schweikerts und Elisabeth Binders Protagonisten? Und was geschieht mit der Stadt, wie verwandelt sie sich unter der Feder (oder der Tastatur) von Autorinnen und Autoren?Ein literarischer Spaziergang wird uns an einige dieser Schauplätze in der Altstadt fürhen. Treffpunkt: Sonntag, 1. Juli, 10.30 Uhr, vor dem Theater Stadelhofen. Dauer: bis ca. 13 Uhr Leitung: Christine Lötscher, Germanistin und Literaturkritikerin, Co-Präsidentin des LITERARISCHEN CLUBS ZÜRICH. Sie schreibt auch für S eite 4 im Bereich Jugend- und Kinderbuch.

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Kleiner Grenzverkehr

admin | June 20th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

"Die Welt war einmal sehr übersichtlich", schreibt Dagmar Schwelle und meint damit die Zeit, als es noch eine klare Trennung in Ost und West gab. Der Fall des Eisernen Vorhangs hat diese Aufteilung vordergründig aufgelöst, gleichzeitig aber neue Trennlinien geschaffen. Die Fotografin Dagmar Schwelle hat für ihren Bildband “Die da drüben” (Otto Müller Verlag) einige "geteilte Grenzstädte in Europa" besucht. Im österreichischen Waldviertel hat Dagmar Schwelle Gmünd besucht, danach Ceske Velenice. Zwischen den beiden von einer Staats- und Sprachgrenze getrennten Städten pendelt mehrmals täglich ein Schienenbus. Er bleibt meistens leer. Neben zahlreichen Bildern, die das Alltagsleben hüben und drüben einfangen, zeigt die Autorin in mehreren Interviews, dass die Distanzen in den Köpfen auch sonst mitunter noch ziemlich groß sind, selbst wenn manche wie die Tschechin Vera Krnakova sagen: "Was trennt uns schon? Nur die Luznice (Lainsitz)." Menschen wie Krnakova sind aber eher Ausnahme, ihr verstorbener Mann war schon vor der

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“Mr. Investigative” ist wieder unterwegs

admin | June 19th, 2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

"Mr. Investigative" Bob Woodward hackt weiter auf seinem Lieblingsfeind George W. Bush ‘rum. Bob Woodward, das war der, der zusammen mit seinem Kollegen von der “Washington Post” Carl Bernstein den “Watergate”-Skandal aufdeckte, über den der damalige Präsident der USA, Richard Nixon, stolperte und 1974 seinen Hut nehmen musste. “Die Macht der Verdrängung” nun ist der dritte Teil von Woodwards “George W. Bush”-Trilogie. Der Chef-Investigator Woodward, ein amerikanischer Ralf Leyendecker, enthüllt hier, wie eine kleinkarierte US-Bürokratie, Machtintrigen und Ignoranz es schaffen, auch den kleinsten Anflug von Normalität im Irak nach der Entmachtung Saddam Husseins zu verhindern. Neu an Woodwards Stil ist dabei seine persönliche Stimme, die er in seine faktensatte Recherche einfließen lässt und mit der er sich nicht scheut, die angeblich offenkundige Inkompetenz von Bush, aber vor allem seines früheren Verteidigungsministers Donald Rumsfeld anzuprangern. Wohlmeinende Akteure wie Jerry Bremer, zuständig für die Etablierung eines geregelten irakischen Alltags, werden hier zu

Titel: Mann für Mann: Roman

Autor: Bastienne Voss

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Wien ist anders …

admin | June 19th, 2007 | Wissenschaft | Keine Kommentare »

Wien als Musikstadt und der Werdegang der Kulturzeitschrift "Magnum" in den 50er Jahren stehen morgen Abend (20. 6.) im Wien Museum im Mittelpunkt einer Veranstaltung. Wien ist die "Stadt der Musik" – nicht nur in der internationalen Wahrnehmung, auch im Selbstverständnis der Stadt ist dieses Bild zentral geworden. Die Frage nach der Genese dieses Stadtimages ist in der Forschung bislang kaum beachtet worden. Sie führt in die Zeit von den 1860er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg zurück. Die Analyse der Inszenierungen der "Musikstadt" lässt Rückschlüsse auf die Gründe für den Erfolg dieses Images zu: Sie liegen vor allem in seinem Potential, widerstreitende nationale, soziale, parteipolitische und geschlechtsbezogene Identitätsentwürfe unter einem Dach zu vereinen. Karl Paweks Kulturzeitschrift “magnum”, 1953-57 in Wien und anschließend bis 1966 in Köln erschienen, gilt heute als legendäres Publikationsorgan der humanistisch orientierten Reportagefotografie, der so genannten Life-Photographie. Dieses Buch unternimmt eine Neubewertung des Modernekonzepts in “magnum” vor

Titel: Im Morgengrauen

Autor: Orsi, Guillermo

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Lesen macht glücklich

admin | June 19th, 2007 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Die Debatte um Familien in Deutschland und die Diskussion um Erziehungs- und Bildungsfragen beflügeln nach Ansicht des Freiburger Verlegers Manuel Herder den Büchermarkt. Es gebe im Sachbuchbereich eine steigende Leselust, sagt Herder. "Die Menschen fragen nach Grundsätzlichem." Das Interesse an Büchern, die sich mit Fragen der Lebensform beschäftigen, sei spürbar größer geworden. Dieser Trend gelte auch für Veröffentlichungen aus dem Bereich der Erziehung und Pädagogik. Herder ist nach eigenen Angaben der größte Verlag für Religion, Erziehung und Kultur in Deutschland. "Die Menschen wollen den Dingen auf den Grund gehen. Sie suchen Antworten, sie suchen Wurzeln in einer unübersichtlich gewordenen Welt", sagte Herder, der den gleichnamigen Verlag seit 1999 leitet. Gefragt seien nicht nur theoretische Abhandlungen, sondern auch Bücher mit Praxisbezug. Hoch im Kurs stehe die Darstellung verschiedener Lebensformen und Lebensstile. Thematisch gehe es um die Definition von Liebe, Harmonie und Glück, um Bildungs- und Erziehungsfragen und um die Probleme, die

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