Author Archive

Bücher statt Bäume

admin | December 28th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Peter Pisa ist beim Kurier für Bücher verantwortlich. Wenn sich kein Verlag finden lässt, bringt mancher Autor seine Bücher auf eigene Kosten heraus. Goethe und Schiller taten das schliesslich auch. Warum nicht ein Baum? Ein Blauglockenbaum zum Beispiel mit 40 Zentimeter breiten Blättern? Wer einen Blauglockenbaum pflanzt, den vergisst man nicht so schnell. Kaiser Franz Joseph ließ sehr viele Blauglockenbäume pflanzen, in Baden bei Wien, in Schönbrunn … und wurde er vergessen? Na eben. Der Einwand kommt von Werner A. Prochazka. "Ein Baum kann nicht sprechen", sagt er. Er ist kein Gärtner, wie man hört. "Aber Bücher, die sprechen, wenn sie gefragt, wenn sie gelesen werden. Und sie sprechen zu jedem Menschen anders." Der 43-jährige Wiener schreibt Bücher, weil es ihm 1.) Freude bereitet und er2.) etwas hinterlassen möchte. "Etwas Bleibendes. Allein der Gedanke, dass meine Bücher in der Nationalbibliothek stehen und ich meinen Beitrag zum kulturellen Leben Österreichs geleistet

Titel: Verschärftes Verhör

Autor: Siler, Jenny

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Seemannsgarn

admin | December 27th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Bis zum Horizont: Carsten Jensen © Mik Eskestad Carsten Jensen und Dörthe Binkert erzählen vom Leben auf See. In beiden Romanen geht es um die Sehnsucht nach Freiheit und den Aufbruch in ein anderes Leben. Heute ist Marstal, ein kleiner Ort auf der Insel Aero, ein Seglerparadies. Es ist ein verträumtes, idyllisches Städtchen mit alten Häusern, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Es wirkt so, als ob gleich einer der Seebären, von denen Carsten Jensen in seinem Roman "Wir Ertrunkenen" erzählt, um die nächsteStraßenecke biegt. Der Roman beginnt 1848 und endet 1945. Dazwischen liegt die große Zeit Marstals, als der kleine Ort mit 346 registrierten Segelschiffen nach Kopenhagen das zweitgrößte Schifffahrtszentrum Dänemarks war. Von diesem Ort erzählt Jensen und von seinen Einwohnern. Insbesondere von den Männern, die auf allen Weltmeeren zuhause waren. Viele kamen irgendwann einmal nicht zurück, weil nun auch ihr Schiff untergegangen war. Aber nicht

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Expedition Antarctica

admin | December 26th, 2008 | Biografien | Keine Kommentare »

Evelyne Binsack © Wörterseh Verlag "Lieber bei der Verwirklichung eines Traums sterben als kurz vor dessen Verwirklichung scheitern", das schrieb Evelyne Binsack am 23. Dezember 2007 in ihr Tagebuch, "Es ist, als übernähme eine andere Kraft das Zepter." Dass sie am eisig kalten Ende der Welt ankam, verdankte sie vor allem ihren mentalen Kräften. Aber auch ihrer Flexibilität, Ausdauer und Demut. 484 Tage zuvor war sie gestartet. Im Berner Oberland. Mit dem Fahrrad. Die 27 000 Kilometer lange Strecke bis zum Südpol führte sie durch sechzehn Länder, durch Europa, Nordamerika, Südamerika und die Antarktis. Auf dem Fahrrad bis zum Südzipfel Südamerikas begegnete sie der atemberaubenden Schönheit unserer Erde mit all ihren Launen, musste aber auch mit Dieben und aggressiven Hunden fertig werden. Nicht lange, da machte sie große Bögen ums Dickicht der Städte und übernachtete in Verstecken. Sie lernte, auf ihre Instinkte zu achten, und fand in der Wildnis eine

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Zum 52. Todestag von Robert Walser

admin | December 25th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Robert Walser 1907 Heute wird der 52. Todestag von Robert Walser begangen. Vor 2 Jahren, zum 50. Todestag, hat der Schweizer Schriftsteller Jörg Amann eine literarische Biographie, mit Bildern, und mit Texten von Robert Walser, und mit eigenen Texten herausgebracht. Es ist eine sehr schön gestaltete Biographie für Leser die Walser entdecken oder noch einmal wieder entdecken wollen. Robert Walser gehört zu den rätselhaftesten Schriftstellern seiner Zeit. Geboren am 15. April 1878 in Biel, absolvierte er nach der Schulzeit zunächst eine Banklehre. In den Jahren 1896 bis 1905 lebte er überwiegend in Zürich, arbeitete dort als Commis in Banken und Versicherungen, aber auch als Diener, Buchhändler und ‘Gehülfe’. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtipp werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches, Fritz Kochers Aufsätze, folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und

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Mrs. Wilcox und die mörderische Bescherung

admin | December 24th, 2008 | Krimis | Keine Kommentare »

Eine schöne Bescherung: Statt des Christkindes liegt eine Tote in der Krippe! Ein neuer Fall für die couragierte Pfarrersfrau Aggie Wilcox, der sie an die Grenzen ihrer eigenen Nächstenliebe bringt. Eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit?  Nicht für Aggie Wilcox, engagierte Pfarrersfrau und Detektivin aus Leidenschaft: Spontan kommen ihre Mutter und Schwestern zu Besuch. Und während Aggie noch versucht, mit viel Nächstenliebe ihre Verwandten und die Gemeinde gleichermaßen auf das Heilige Fest einzustimmen, liegt plötzlich statt des Christkindes eine Tote in der Krippe! Ausgerechnet auf Aggies jüngste Schwester Sid fällt der Verdacht, denn sie und das Opfer haben zuvor ganz und gar unchristlich gestritten. Couragiert beschließt Aggie, ihrem Ruf zu folgen und zu ermitteln: Wäre es nicht das schönste Geschenk für alle im Pfarrhaus, wenn Sid nicht länger unter Mordverdacht stünde? Ein schöner beschwingter Krimi rund um die Feiertage von der New York Times Bestseller Autorin Emilie Richards. Bevor Emilie Richards mit

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Lauter Verrückte!

admin | December 23rd, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Karl Wilhelm Diefenbach: "Lebensretter, Naturprophet, Donnerwortschleuderer, Kunstmaler, Weltretter" – und einer von Ulrich Holbeins "Verrückten". Schreibexzentriker Ulrich Holbein geht bizarren Lebensläufen nach und zeigt, was Menschen sich und anderen antun können. Der Kulturchef der Westfälischen Rundschau Bernd Berke hat sich den Wahnsinn angeschaut. Jetzt wollen wir’s aber wissen: Welches Buch hat in dieser Saison wohl die größte thematische Spannweite? Und welcher Band versammelt in hoch konzentrierter Form den meisten Wahnsinn? Da mag es einige Kandidaten geben, doch die reichhaltigste Fundgrube in beiderlei Hinsicht dürfte das "Narratorium" sein. Sollte eines Tages etwas gründlich schiefgehen, so ließen sich allein aus diesem Buch so manche Phänomene rekonstruieren. Man könnte es gut und gerne "außerirdischen Existenzen" überreichen. Wären sie lesekundig, so wüssten sie dann schon ganz gut über unsere grässliche, groteske, grandiose Gattung Bescheid. Im Titel "Narratorium" klingt Doppelsinn an: Es geht um schier unerschöpfliche Vorräte an Erzählstoff (also narrative Qualitäten), zugleich aber um

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BÜCHER – Das Magazin für Vielleser

admin | December 22nd, 2008 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Heute möchten wir Ihnen ein ganz besonderes Angebot machen: Entdecken Sie das Magazin für anspruchsvolle Vielleser – lesen Sie BÜCHER! BÜCHER ist das Mutterblatt von Seite 4. Sechsmal jährlich bringt BÜCHER Ihnen die schönsten Seiten des Lesens nach Hause: mit großen Reportagen und Interviews, mit Themendossiers und Specials, mit klar wertenden Rezensionen, mit exklusiven Leseproben und CDs. Unabhängig, kritisch, klar. BÜCHER beleuchtet alle Genres: Romane und Erzählungen, Biografien und Ratgeber, Krimis und Hörbücher, Bildbände sowie Kinder- und Jugendbücher – über 100 Bücher auf auf mehr als 100 Seiten pro Ausgabe! Außerdem in jedem Heft: Bestellerautor Helmut Krausser entdeckt für Sie einen Klassiker neu. Wir empfehlen verhinderte Bestseller und warnen vor überschätzten Büchern. Und wir begutachten Buchcover – denn das Auge liest mit. Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von BÜCHER und den Weg zum kostenlosen Probeabo. Das nächste BÜCHER ist ab 11.2.2009 im Zeitschriftenhandel erhältlich. Die Themen sind unter anderem:

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Marionetten

admin | December 22nd, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

John le Carré © Cristian Barnett John le Carré gelingt es wunderbar wichtige zeitgenössische Themen in eine hochkomplexe und spannende Handlung einzubinden. Immer wieder begegnet man tragischen und skurrilen Gestalten, die oft auf persönlichen Begegnungen während seiner Recherche-Reisen basieren. In "Marionetten" widmet er sich der nach dem 11. September 2001 in der Gesellschaft herrschenden Furcht vor islamistischem Terror. Hamburg nach den Terroranschlägen vom 9/11. Ein muslimischer Terrorverdächtiger ist die Schlüsselfigur im gnadenlosen Wettlauf internationaler Geheimdienste. Der neue Roman von John le Carré erzählt von einer durch den Terror veränderten Gesellschaft, in der jeder Unschuldige und Schuldige gleichermaßen Statist in einem undurchschaubaren Marionettenspiel ist. Ein junger Moslem reist illegal über die Türkei und Dänemark nach Deutschland ein. Im Hamburger Stadtteil Altona bittet er eine türkische Familie um Hilfe. Nur langsam finden die verängstigten Gastgeber heraus, wer der Fremde ist und was er in der Hansestadt will. So beginnt John le Carrés

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Die literarische Fernsehwoche vom 22. bis 28. Dezember

admin | December 22nd, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

"A Christmas Carol" mit Patrick Stewart: Weihnachten im TV Interessantes, Relevantes – die wöchentlichen Seite 4-Literaturtipps fürs TV. 22. Dezember 2008, 04:40 Uhr,  WDR: Was liest du?, Prominente stellen ihre "komischen" Lieblingsbücher vor. Mit Jürgen von der Lippe. Bücher und Lachen? Das soll zusammen passen? Ja! Dank Jürgen von der Lippes humorvoller Sendung können die Fernsehzuschauer beim Lesen endlich wieder lachen. Denn es gibt viele komische Bücher – der geneigte Leser muss sie nur finden. Fernab von der Schwere und Bewertungslast üblicher Büchersendungen stellt der Großmeister der Comedy in seiner Sendung gemeinsam mit einem Gast seine witzigen Lieblingsbücher vor. Spontan, ungezwungen und eigentlich immer sehr komisch – so macht lesen richtig Spaß! 22. Dezember, 12:25 Uhr, MDR: Der Graf von Monte Christo (1), Spielfilm Frankreich 1954, Regie: Robert Vernay;Darsteller: Roger Pigaut, Jean Marais , David Ivernel, Jacques Castelot. Nachdem er zu Unrecht wegen Hochverrat verurteilt wurde, sitzt Edmont Dantès (Jean

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Von Mistviechern lernen

admin | December 22nd, 2008 | Dossier/Akten | Keine Kommentare »

"Von wegen Mistviecher" – manche sind auch nützliche Krabbeltiere. Für schlaue Kinder und solche, die schlau werden wollen: Spannende und witzige Sachbücher laden zum Schmökern ein. Bildung ist derzeit in aller Munde: Unsere Kinder sollen mehr lesen und damit ihren durch die Pisastudien diagnostizierten Wissensdefiziten schnell und effizient zu Leibe rücken. Da kommen die neuen Sachbücher gerade recht. Das Beste daran: Mit denen macht  Sache sogar richtig Spaß! Denn was vor einigen Jahren schüchtern begann, hat sich mittlerweile zu einem gigantischen, kunterbunten Markt entwickelt. Ob Piraten und Entdecker, Klimawandel, Kunst oder Krabbeltiere – über alles gibt es mittlerweile ein gutes Sachbuch. Neben der Fülle von Themen besticht hier die Vielfalt der Methodik. Statt schulmeisterlicher Wissensvermittlung mittels seitenlanger Bleiwüsten setzt man auf optisch ansprechende Konzepte und holt Kinder da ab, wo sie geborene Spezialisten sind: bei ihrer Neugier und Spiellust. Kreativität ist ein wichtiges Stichwort, Interaktion ein anderes. Da ploppen einem

Titel: Der Lemur

Autor: Benjamin Black

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