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Morgenbetrachtung

admin | July 20th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Morgenbetrachtung Morgenstund hat Kuss im Mund. Morgengesichter, (noch) ungefasst, fassungslos, weil diesem Tag noch nichts eingeschrieben, blickleer, weil noch (t)raum- und gedankenverloren, vermitteln eine Dünnhäutigkeit, die sich Forderungen nach Makellosigkeit entgegensetzt oder entzieht. Unterschiedlichste Personen aus dem öffentlichen Leben wurden gebeten, sich unmittelbar nach dem Aufwachen zu fotografieren. Diese Fotos werden von literarischen Morgengedanken begleitet: Über 50 Schriftstellerinnen und Schriftsteller schreiben über ihre Morgenbefindlichkeit, Morgengefühle und -assoziationen, Morgenlust und -frust. Die Texte und Fotografien bilden ein buntes, medienübergreifendes Mosaik und regen den Leser gleichsam zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Erwachen an. Texte: Manfred Chobot, Adelheid Dahimène, Petra Ganglbauer, Franzobel, Gerhard Jaschke, Friederike Mayröcker, Gerhard Ruiss, Wanda Schmid u. v. a. Erika Kronabitter, geboren 1959 in Hartberg, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Vergleichenden Literaturwissenschaft, lebt in Feldkirch. pd

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Feinste Drei-Sterne-Küche

admin | July 19th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Christian Bau ©Neuer Umschau Buchverlag, Björn K. Iversen Christian Bau gehört zu den talentiertesten Köchen Deutschlands. Mit gerade einmal 33 Jahren ist er der jüngste deutsche Drei-Sterne-Koch. Bei Spitzenköchen wie Gutbert Fallert und Harald Wohlfahrt lernte er, dass die Qualität des Produkts die alles entscheidende Komponente eines guten Gerichtes ist. Mit dem vorliegendem Buch erfüllt sich Christian Bau einen lange gehegten Traum. Der hochwertig gestaltete Bildband kombiniert die raffinierten Rezepte mit brillanten Bildern und bietet einen interessanten Blick hinter die Kulissen eines Sterne-Restaurants. Man begleitet Bau durch eine seiner 80-Stunden-Wochen in der Spitzengastronomie. Neben raffinierten Rezepten des jungen Meisterkochs macht der Leser eine Erlebnisreise hinter die Kulissen eines Sterne-Restaurants.  Die Kreationen sind filigran in der Substanz und doch von puristischer Klarheit. Ebenso ist der gestalterische Stil des Buches. Christan Bau kreiert seine Menues mit Finesse, Harmonie und Dramaturgie. Seine Gerichte, allesamt kleine Kunstwerke, überzeugen durch stilsichere Eleganz wie unvergleichbare Harmonie.

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Niederschlag

admin | July 19th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Garry Disher ©Unionsverlag Der Roman ist das Finale der Reihe über den Profigangster Wyatt, des mit zwei Deutschen Krimipreisen ausgezeichneten Autors aus Down Under, Garry Disher. Der australische Autor erfand diese Figur schon vor vierzehn Jahren, und Wyatt ist nichts anderes als ein Berufsgangster, spezialisiert auf präzis geplante Raubüberfälle. Disher hat seinem Helden wie immer wieder einen Hauch Ambivalenz verpasst. Es sind genau diese Momente, die Wyatt sympathisch machen: die Müdigkeit, die Melancholie, sein Arbeitsethos und seine Genauigkeit, die ihn nicht vor dem Scheitern bewahren. Nach kurzer Liaison mit der Polizistin Liz Redding will Wyatt schnellstens untertauchen. Doch er trifft seinen Neffen Raymond wieder, der ihm den Raub einer Kunstsammlung schmackhaft machen kann. Doch Wyatt ahnt nicht, dass sein Neffe auch andere Deals am Laufen hat. In der Meerenge vor Tasmanien will er mit zwielichtigen Abenteurern eine versunkene Barke voll spanischer Goldmünzen bergen und nebenbei auch noch einen Klienten seines

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Die Welt nach Bush

admin | July 18th, 2008 | Politik und Gesellschaft | Keine Kommentare »

Barack Obama oder John McCain? Wer macht das Rennen? Bis zum 4. November kämpfen der Demokrat Barack Obama und der Republikaner John McCain um die Nachfolge von US-Präsident George W. Bush. Doch wohin sich Amerika bewegen wird, versuchen die Autoren der Beiträge in diesem Buch zu klären. Wird sich der viel zitierte Change letztendlich doch nur auf den Stuhl des Präsidenten beschränken, oder kommt es, nach der imperialen Präsidentschaft Bushs, tatsächlich zu einer echten Wende der US-Politik und wie wird diese aussehen? "Quo vadis Amerika?" zeichnet die langen Linien der US-Politik nach. Die 25 Beiträge, – von Norman Birnbaum, Al Gore, Seymore Hersh, William Kristol, Barack Obama, Immanuel Wallerstein, Naomi Wolf u.v.a. – möchten einen Beitrag dazu leisten, die Perspektiven Amerikas und damit auch der Welt besser zu verstehen. Dieser Band versammelt Artikel der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift "Blätter für deutsche und internationale Politik". Sämtliche ursprünglich in englischer Sprache erschienenen Beiträge sind

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Céline fand’s scheußlich

admin | July 18th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Der große alte Frankreich-Kenner Georg Stefan Troller zeigt uns sein Paris. Für seine aktuelle Untersuchung der französischen Hauptstadt hat der Frankreich-Kenner Troller 400 Orte aufgesucht, die dem normalen Paris-Reisenden mit Sicherheit verborgen blieben und die selbst dem frankophilen Paris-Kenner eher unbekannt sind. Wie zum Beispiel die Passage Beresina, die der große verachtete Louis-Ferdinand Céline in seinem Weltbestseller "Reise ans Ende der Nacht" als "scheußlicher als jeder Knast" beschrieb. Das war allerdings 1932 und Troller weiß, dass es "angesichts dieser braven Butiken schon allerhand Phantasie gehörte", um diese Einkaufsgasse seiner Kindheit so zu schmähen. Da kommt man ja nicht hin, das steht ja nicht im Reiseführer – diese Hindernisse räumt der 87-Jährige eloquent und mit spitzer Feder aus dem Weg. Dabei bedient er sich oft einer intelligent heutigen Sprache, die sein Alter nicht vermuten lässt und doch nicht gewollt jugendlich daherkommt. Etwa wenn er über den Nachtclub "Le Dépôt" im dritten

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Space Opera

admin | July 17th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Ray Bradbury 1975 ©Alan Light Die drei wichtigsten Romane von Ray Bradbury sind unter dem Titel "Space Opera" in einer Neuedition erschienen. Unter ihnen ist "Fahrenheit 451": Das Plädoyer für das freie Denken hat auch nach über 50 Jahren nichts von seiner Bedeutung verloren. "Es ist ein schöner Beruf. Montag verbrenne Millay, Mittwoch Melville, Freitag Faulkner, verbrenne sie zu Asche, dann verbrenne noch die Asche. Das ist unser Motto." Montag heißt der Mann, der die noch verbliebenen Reste der Weltliteratur dem Feuer übergibt, Guy Montag. Er ist "Feuerwehrmann" in einer nicht näher bestimmten Stadt im Amerika der Zukunft. Gemeinsam mit seiner Truppe sucht er die wenigen Intellektuellen in ihren Häusern und Wohnungen auf, um ihnen zu entreißen, was sie am meisten lieben: das geschriebene Wort. Manche lassen sich lieber mit verbrennen, als sich freiwillig von ihren Schätzen zu trennen. Doch durch die Bekanntschaft mit der 16-jährigen Clarisse kommen Montags Weltbild

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Bekenntnisse eines Sternekochs

admin | July 17th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Giorgio Locatelli bei der ArbeitFoto: Christian Verlag Giorgio Locatellis "Made in Italy" ist viel mehr als ein Kochbuch, es ist die Leidens- und Leidenschaftsgeschichte eines heute berühmten Sternekochs. Kommt man an einem Sternerestaurant wie beispielsweise dem “Locanda Locatelli” in London vorbei, ahnt man wohl kaum, wie viel Mangel, Schweiß und Tränen sich hinter einer solchen Auszeichnung verbergen. Nach der Lektüre von Giorgio Locatellis “Kochbuch” ist man da wahrscheinlich empfindsamer. Denn der 45-jährige sympathische Norditaliener hat viel gelitten auf seinem Weg zum Meister der Stiefel-Cuisine. So im renommierten Laurent in Paris, wo der “petit italiene” dem Gespött seiner französischen Kollegen ausgesetzt war, die für einen, der zuletzt im Londoner Savoy als Sous-Chef gearbeitet, also bei “les Rosbifs” gelernt hatte, nur Verachtung empfanden. Heute kann Locatelli zurücklachen. “Made in Italy” ist kein Kochbuch im üblichen Sinne. Zwar gibt es hunderte von Pasta-, Risotto-, Fleisch-, Fisch- und Gemüse- sowie Dessertrezepte, doch sie sind

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Ein zuschlagender Bildhauer

admin | July 16th, 2008 | Belletristik | Keine Kommentare »

Rolf Herrmann, eine Entdeckung aus dem Wallis. [Fotos: Elizabeth Vick-Hermann] In Hausach (Baden-Württemberg) ging das 11. Literaturfestival LeseLenz über die Bühne. Hier ein Bericht mit Büchertipps. Die Enten ließen ihn vom Vorlesen ablenken. Ein Geschnatter um Leben und Brot unten im Dorfbach löste beim Lyriker Rolf Hermann ein Lächeln aus, so dass die Enten kurz ein Teil des Programms am 11. LeseLenz in Hausach wurden. Ein tierischer Farbtupfer zwischen den Zeilen. Der aus dem Wallis stammende Dichter nimmt durch seine Texte nicht gefangen, im Gegenteil; sie lassen alle Gedanken frei, bis nach Chicago, Flandern oder eben zum Gefieder im nächsten Bach. Seine Prosaminiaturen verleihen virtuelle Flügel. Alles stimmte Das Literaturfestival LeseLenz zeichnet sich durch erlesene Wahl der Autorinnen und Autoren aus, und an einer Herzlichkeit des Veranstalters, wie man sie nur selten erlebt, bis “Sprachsalz” im Herbst bei Innsbruck, aber davon später.Das Publikum strömte nicht nur wegen Namen wie Colum

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Neues ERSTLESER-Buch: Rafik Schami “Das Geheimnis des Kalligraphen”

admin | July 16th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Rafik Schami ©Root Leeb In einer Zeit, in der die Gräben zwischen der nahöstlichen und der westlichen Welt immer größer zu werden drohen, ist die Bedeutung eines Autors wie Rafik Schami als Vermittler zwischen Orient und Okzident besonders hoch. Der neue Roman des deutsch-syrischen Autors ist ein großer Bilderbogen der syrischen Gesellschaft, der alle Sinne der Leser anspricht. Wir freuen uns Ihnen das Werk als neues ERSTLESER-Buch auf Seite 4 vorzustellen. Rafik Schami, der Sohn christlicher Aramäer, geboren 1946 in Damaskus, verließ 1970 aus politischen Gründen Syrien und kam 1971 nach Westdeutschland, wo er in Heidelberg ein Chemie-Studium aufnahm, das er mit Diplom und Promotion 1979 beendete. Heute lebt er in der Pfalz. Bekannt wurde Rafik Schami 1989 mit "Erzähler der Nacht". Er ist Mitbegründer der Literaturgruppe Südwind und zählt zu den erfolgreichsten Schriftstellern deutscher Sprache. Sein Werk wurde in 23 Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit

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Bestseller dank Fußball

admin | July 15th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Charles Linsmayer schrieb eine beeindruckende Chronik dieses Verlages mit langer Tradition (Bild: SF) Das Schweizerische Jugendschriftenwerk (SJW) feierte 2007 75 Jahre Jubiläum und 2008 Rekordzahlen. Wie Verlag und Stiftung melden, erreichen die aktuellen Publikationen Rekordauflagen und großes Echo bei Kritik, Öffentlichkeit und Schulen.Allein die erste Auflage von 10.000 Exemplaren des neuen Fußball-Heftes wurde innerhalb neun Monaten verkauft, so dass die zweite Auflage bereitsim Mai nachgedruckt werden musste. Zudem erscheint das Fußballheft auch in der Sprache Rumantsch grischun. Generelles Wachstum Gegen Ende 2007 verzeichnet der Verlag einen Zuwachs im Heftverkauf von 19 Prozent, in den ersten fünf Monaten 2008 gar eine Umsatz-Steigerung von 30Prozent. Laut Verlagsleiterin Margrit Schmid ist dieses Resultat auch den 160 Vertriebsleiterinnen zuzuschreiben, die im ganzen Land mit viel Einsatz die Schulen betreuen. Großauflagen Im Juli werden rund 200.000 neue Hefte gedruckt, in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und in fünf rätoromanischen Idiomen sowie in Rumantsch grischun. Eine

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