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35. Todestag von Max Horkheimer

admin | July 7th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Max Horkheimer ©Ilse Mayer, Frankfurt Max Horkheimer war Sozialphilosoph und Mitbegründer des Instituts für Sozialforschung. Gemeinsam mit Adorno gilt er als Protagonist der Frankfurter Schule und Hauptvertreter der sogenannten Kritischen Theorie. Eine Auswahl seiner Reden (u.a. ‘Zum Begriff des Menschen heute’, ‘Die Zukunft der Ehe’, ‘Zur Behandlung totalitärer Machthaber in den Massenmedien) liegen nun als Hörbuch vor. Unter dem Titel "Philosophie als Kulturkritik" werden Horkheimers Radiovorträge zu Gehör gebracht. In die biedere Welt der 1960er Jahre hinein spricht Horkheimer mit leiser, fast zerbrechlicher Stimme, die von einem süddeutschen Akzent gefärbt ist, zu seinem Thema. Ohne gebietendes Pathos analysiert Horkheimer die Entfremdungseffekte, die die noch junge, moderne Konsumwelt für die Persönlichkeitsausbildung des einzelnen mit sich bringt. Mit entwaffnender Klarsicht thematisiert er auch die Entfremdung durch die Medien, die zu seiner Lebenszeit erst in Ansätzen sichtbar wurde. In einem eindringlich kultivierten Vortrag und mit sorgsam gewählten Worten beobachtet Horkheimer das Heraufziehen einer

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Frauen am Hof der Welfen

admin | July 7th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Elisabeth E. Kwan und Anna E. Röhrig schildern bewegte und teilweise dramatische Schicksale von Frauen, die dem Adelsgeschlecht der Welfen entstammten oder das Leben welfischer Herrscher teilten. Sie entstammten einem der bedeutendsten Adelsgeschlechter Deutschlands oder teilten das Leben der Herrscher: die Frauen der Welfen. Oft waren ihre Leistungen widrigen Umständen abgetrotzt, sie mussten sie sich mit Geist und Witz in einer Welt behaupten, die ihnen wenig Möglichkeiten zu eigener Entwicklung bot. In diesem Band haben die Autorinnen zwanzig Biografien von Elisabeth, Herzogin von Braunschweig (1510-1558), bis Victoria, Königin von Großbritannien (1819 1901) zusammengetragen. Bei aller Unterschiedlichkeit verbindet die Frauen ein tragisches Band, denn fast immer waren sie abhängig von den Plänen und Wünschen der Männer, in deren Schatten sie standen. Anna Eunike Röhrig, geboren 1962 in Pirmasens, lebt mit ihrer Familie in Hildesheim, wo sie seit 1987 als Bibliothekarin an der Dombibliothek tätig ist, einer über 1200 Jahre alten Institution,

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Leipziger Hörspielsommer 2008

admin | July 7th, 2008 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Der 6. Leipziger Hörspielsommer ist Deutschlands größtes Festival für Hörspielfreunde jeden Alters. Vom 11. bis 20. Juli lädt der Hörspielsommer e.V. zum kostenlosen Hörvergnügen in den Leipziger Stadtpark, den Richard-Wagner-Hain, ein. Insgesamt werden dort über 70 Produktionen gespielt. An den Festivalnachmittagen erklingen im Kinderprogramm altersgerechte Hörspiele. Anschließend werden die Beiträge des Hörspielwettbewerbs vorgestellt, der seit sechs Jahren festivalbegleitend ausgeschrieben wird und sich an nicht-professionelle Produzenten und Künstler aus ganz Europa richtet. Das Abendprogramm präsentiert Hörspiele mit täglich wechselnden Themenschwerpunkten. An den beiden Festivalwochenenden ergänzen Live-Hörspiele, Lesungen, Feuershows und Märchenerzähler das Programm. Die drei Gewinner in den Kategorien “Bester Autor”, “Beste Regie” und “Bestes Kurzhörspiel” werden am 20. Juli um 19 Uhr bekannt gegeben. Das Festival im Richard-Wagner-Hain konnte sich über die Jahre zum Anlaufpunkt für eine stetig wachsende Zahl von Hörspielfreunden entwickeln.

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Die literarische Fernsehwoche vom 7. bis 13. Juli

admin | July 7th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Victor Hugos "Glöckner von Notre-Dame" läuft am 13. Juli. Interessantes, Relevantes – die wöchentlichen Literaturtipps fürs TV. 7. Juli, 20.15 Uhr, Sat 1: Unter der Sonne der Toskana, Spielfilm (USA, 2003, Regie: Audrey Wells, mit Diane Lane, Sandra Oh) – betrogene Schriftstellerin beginnt in Italien ein neues Leben. Nah am Kitsch, aber mit schönen Bildern und guten Darstellern. Nach dem Roman von Frances Mayes. 7. Juli, 22.50 Uhr, MDR: Der Untertan, Spielfilm (DDR, 1951, Regie: Wolfgang Staudte, mit Werner Peters, Paul Esser) – kleinbürgerlicher Spießer buckelt sich im Kaiserreich nach oben. Unerreichter Klassiker nach Heinrich Mann. 8. Juli, 14.55 Uhr, Arte: Der Idiot, Spielfilm (Frankreich, 1945, Regie: Georges Lampin, mit Gérard Philipe) – melancholischer Edelmann gerät in die Abhängigkeit seiner Liebe zu einer Edelkurtisane. Starke Verfilmung des Romans von Fjodor Dostojewski. 8. Juli, 21 Uhr, Arte: Love Story, Spielfilm (USA, 1970, Regie: Arthur Hiller, mit Ryan O’Neal, AliMcGraw) – in

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Spannung für den Sommer

admin | July 6th, 2008 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Ikka Remes © Milla von Konow Die neuen Thriller von Douglas Preston, Henning Mankell und Ikka Remes sind für Leser, die in den Ferien den Geist nicht abschalten wollen. In Douglas Prestons Thriller “Credo” soll mithilfe des Teilchenbeschleunigers “Isabella” geklärt werden, was während des Urknalls passiert ist. Als aber die 40-Milliarden-Dollar-Anlage hochgefahren wird, sind die Forscher mit rätselhaften Phänomenen konfrontiert, bis sie schließlich merken, dass da etwas, dass da jemand ist. “Seid gegrüßt”, schreibt es auf einen der Monitore und stellt sich schließlich als Gott der Mathematik und Naturwissenschaft vor. Während die Forscher in der Anlage zu Gläubigen werden, rottet sich draußen eine Menschenmenge zusammen, die im Namen des christlichen Gottes gegen “Isabella” und die Urknalltheorie zu Felde zieht. Das klingt verrückt, ist aber eine spannende und komplexe Geschichte, die Fragen nach den Ursprüngen des Universums, der Religionen und des religiösen Fanatismus aufgreift. Douglas Preston: Credo. Das letzte Geheimnis. Aus

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Schriftsteller Nicolaus Sombart gestorben

admin | July 6th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Nicolaus Sombart in den 70er Jahren ©privat Der Soziologe und Schriftsteller Nicolaus Sombart ist im Alter von 85 Jahren bei Straßburg gestorben. Er war Gründungsmitglied der Gruppe 47 und entwarf gemeinsam mit Alfred Andersch und Hans Werner Richter die Zeitschrift "Ruf". Nicolaus Sombart wuchs als Sohn des renommierten Soziologen und Professors für Nationalökonomie Werner Sombart in Berlin-Grunewald auf. Während seiner Schulzeit in den 1930er Jahren fungierte Carl Schmitt, der gesellschaftlich im Elternhaus verkehrte, als Sombarts Mentor. Von 1942 bis 1945 war Sombart Soldat. Zu Kriegsende geriet er in englische Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 studierte er Philosophie, Staatswissenschaften und Kultursoziologie in Heidelberg, Neapel und Paris. 1950 schloss er das Studium ab und promovierte bei Alfred Weber mit einer Dissertation über "Die geistesgeschichtliche Bedeutung des Grafen Henri de Saint-Simon". 1954 wurde er Beamter beim Europarat in Straßburg. Er nahm Lehraufträge an den Universitäten Ulm, Freiburg/Br. und Wuppertal wahr, veröffentlichte Artikel, Reisebücher und Gedichte.

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Der Brokkoli-Faktor

admin | July 5th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Richtige Ernährung, psychisches Wohlbefinden und Bewegung schützen vor Erkrankungen. Hartmut Wewetzer durchforstet seit Jahren die Welt der Wissenschaft nach guten Nachrichten für unsere Gesundheit und macht Hoffnung. Fit und gesund im 21. Jahrhundert – neue Erkenntnisse der Medizin. Was kann ich tun, um gesund und fit zu bleiben? Und wie kann man kleineren und größeren Erkrankungen effektiv zu Leibe rücken? Wussten Sie, dass Schokolade vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt? Es gibt ständig neue, oft verblüffende medizinische Erkenntnisse und Entwicklungen, die unser Leben verbessern können. Kaffee offenbart sich als Gesundheitsdrink. Nüsse sind oft wertvoller als Vitaminpillen und Brokkoli hat das Zeug zur Krebsbremse. Angebliche Krankmacher erweisen sich als harmloser als gedacht und Diäten sind sowieso schon längst nicht mehr das Gelbe vom Ei. Dafür tun sich auf dem Medikamentensektor ständig weitere Möglichkeiten auf.Täglich stoßen Mediziner in aller Welt auf neue Erkenntnisse, Medikamente und Behandlungsmethoden, die unser Leben verbessern können und helfen, unsere Gesundheit

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Der absolute Killer

admin | July 5th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Lange vergriffen, ist Nick Tosches’ wegweisende Biographie zum Rock’n’Roller Jerry Lee Lewis jetzt neu erschienen – mit neuen Nachworten. "Hellfire" hat der amerikanische Musikjournalist Nick Tosches sein Werk über Jerry Lee Lewis genannt. Ein treffender Titel, der dem letzten Überlebenden des "Million Dollar Quartets" (Lewis, Elvis Presley, Johnny Cash, Carl Perkins) mehr als gerecht wird. Denn Lewis Leben hat nie Halt gemacht. Sichtlich angeschlagen von jahrelangem Drogen- und Alkoholmissbrauch tourt und tingelt der heute 73-Jährige noch immer durch die Lande, lässt bei seinen wilden Auftritten noch immer seine Füße den Flügel malträtieren, bringt seine alten Hits wie "Great balls of fire" oder "Whole lotta shakin’ going on" in einer Manier, die nichts von den Jahren ahnen lässt, die diese Knaller auf dem Buckel haben. Auch wenn er mit seiner Hinwendung zu – manchmal religiös angehauchter – Country-Musik anscheinend manchmal selbst zügeln will – Jerry Lee Lewis bleibt der "Killer", als der er weltweit verehrt

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Meerfeuer

admin | July 4th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Monika Dettwiler "Meerfeuer – die Geschichte der Augustine W." von Monika Dettwiler ist der zweite Teil der Saga um die Berner Familie Niggeler. Der erste, “Berner Lauffeuer” – Roman zur Gründung des Schweizer Bundesstaates, stand 1998 auf den Bestsellerlisten. Auch für den neuen Roman hat die Autorin wieder Familienforschung betrieben und Verwandte in Europa und Amerika befragt. 1862. Im Haus auf dem Hügel im Jura verbringt die junge Amerika-Solothurnerin Augustine Wiser einen Kuraufenthalt in der alten Heimat. Gymnasiast Rudolf Niggeler besucht in Porrentruy die Kantonsschule. Die Katholikin und der Freigeist aus Bern verlieben sich, aber dem Kaplan missfällt die Verbindung, und Augustine wird vom Vater zurückgeholt nach New Orleans. Dort sind die Wirren des Sezessionskriegs noch nicht abgeklungen. In den Sümpfen des Mississippideltas gerät Augustine bei einem Waffentransport in Gefahr. Acht Jahre lang kreuzen Briefe und Gedichte das Meer, die beiden trennen sich und finden wieder zueinander, und endlich kommt

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120. Todestag von Theodor Storm

admin | July 4th, 2008 | Autoren | Keine Kommentare »

Theodor Storm 1886 Seine Novellen und Gedichte sind unvergessen. Theodor Storm, dessen Todestag sich heute zum 120. Mal jährt, zählt zu den wichtigsten Dichtern des "Poetischen Realismus". Grund genug, sich seine Werke wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen. Er schrieb Liederverse, Lyrik und Novellen. Für den großen Reichtum seiner erzählerischen Phantasie und die Wirklichkeitsnähe seiner Schilderungen steht exemplarisch das Werk “Viola tricolor” (1874). Seine wohl berühmteste Novelle aber ist der “Der Schimmelreiter” (1888), der in zahlreichen norddeutschen Bundesländern immer noch zur Pflichtlektüre zählt. Sie handelt vom tragischen Kampf des norddeutschen Deichgrafs Hauke Haien mit den Elementen bei der Errichtung eines neuen Deichs. Haien muss dabei gegen Vorurteile unter den Leuten seiner Gemeinde ankämpfen und sich deren heidnischen Bräuchen widersetzen (Etwas "Lebendiges" in den neuen Deich zu werfen, um so seine Schutzfunktion zu garantieren). Dieses Meisterwerk bewegt sich auf dem schmalen Grat, der Mythos und psychologische Wissenschaft voneinander trennt. Theodor Storm

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