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Literarische Fernsehwoche vom 18.01.-24.01.2010

Petra Bohm | January 15th, 2010 | Fernsehtipps | Keine Kommentare »

Donnerstag, 23.30h ARD die wöchentlichen Literaturtipps fürs TV Montag, 18. Januar 0.30h SWR: Der Schinderhannes (D/1958)Literaturverfilmung von Helmut Käutner mit Curd Jürgens und Maria Schell.Carl Zuckmayer (1896-1977) war nicht nur Bühnenautor, sondern auch Lyriker und Erzähler. Seine große Bekanntheit ist jedoch weitgehend eine Folge der ungebrochenen Popularität seines dramatischen Werks, wozu neben dem “Schinderhannes” besonders “Der Hauptmann von Köpenick” und “Des Teufels General” gehören. Für die Leinwandversion des Schinderhannes bearbeitete Zuckmayer selbst Dialoge und Lieder. Ein Literaturkritiker schrieb: “Keiner seit Gerhart Hauptmann hat den Menschen so wie er als Kreatur gefühlt und gedichtet.” Zuckmayers intensive Menschengestaltung – eine Mischung aus Volkstümlichkeit, Lebensnähe und Lebensenthusiasmus – macht seine gebrochenen Helden so liebenswert realistisch. Dienstag, 19. Januar 0.55h 3sat: Eckart von Hirschhausen: “Glücksbringer”Dr. med. Eckart von Hirschhausen hilft mit seinem Programm “Glücksbringer” der Seele auf die Sprünge. Als studierter Mediziner hält er nach dem Motto “Es ist auf Dauer intelligenter, seine Umwelt

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“Beifang” von Ulrich Ritzel hat gewonnen!

Petra Bohm | January 15th, 2010 | Krimis, Preise und Events | Keine Kommentare »

Sechs Autoren mit Deutschem Krimi Preis ausgezeichnet … Mit dem Deutschen Krimi Preis 2010 hat das Bochumer Krimi Archiv am Donnerstag in Bochum insgesamt sechs Autoren für Neuerscheinungen des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Jeweils drei Schriftsteller wurden in den Kategorien «National» und «International» geehrt. Bei den nationalen Autoren erhielt Ulrich Ritzel den ersten Preis für seinen Kriminalroman «Beifang». Bei den internationalen Autoren setzte sich der Brite David Peace mit «Tokio im Jahr Null» durch. Der Preis ist undotiert. Der studierte Jurist und ehemalige Journalist Ulrich Ritzel hatte bereits 2001 mit seinem zweiten Roman «Schwemmholz» den ältesten deutschen Krimi-Preis gewonnen. In «Beifang» schildert er die Ermittlungen des ausgedienten Kriminalbeamten Hans Berndorf nach dem Mord an einer jungen Frau. Von dem rätselhaften Auftauchen eines ermordet geglaubten Mädchen handelt der Roman «Totsein verjährt nicht» von Friedrich Ani, mit dem der Münchner Autor den zweiten Platz belegt. Bekannt wurde der 51- Jährige durch seine Kriminalromane

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10 FRAGEN an Jakob Hein

Petra Bohm | January 14th, 2010 | Im Blickpunkt | Keine Kommentare »

{cms:video:0}Wo er sich die Ideen für seine Buecher kauft, warum wir Menschen ganz schoen hormongesteuert sind und warum er manchen Journalisten gerne ein Berufsverbot auferlegen wuerde, all das beantwortet uns der schelmische Jakob Hein in 10 FRAGEN. {cms:clear}Redaktion: Kristina Jessen & Kristina Tschesch

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«Gut gegen Nordwind»

Petra Bohm | January 9th, 2010 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Foto: Johannes Zacher E-Mail-Roman im Theater Daniel Glattauers E-Mail-Roman «Gut gegen Nordwind» kommt jetzt in der Berliner Komödie am Kurfürstendamm auf die Bühne. Die Online-Flirter werden von Tanja Wedhorn, der Titelheldin der ZDF-Serie «Bianca  Wege zum Glück», und dem Bremer «Tatort»-Assistenten Oliver Mommsen gespielt. Das Zweipersonenstück erzählt von der Liebe in Zeiten des Internets. Wedhorn schlüpft in die Rolle von Emmi, die eigentlich nur ein Zeitschriftenabo kündigen will, aber die falsche Mailadresse anschreibt. Dadurch lernt sie Leo (Mommsen) kennen. Es beginnt ein erst zaghafter, dann immer vertrauterer Mailwechsel. Die Bühnenfassung erarbeitete Autor Glattauer gemeinsam mit Ulrike Zemme. Regie führt Rüdiger Hentzschel. Premiere ist am 17. Januar. www.komoedie-berlin.de

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Nanga Parbat im Kino

Petra Bohm | January 9th, 2010 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Bücherflut zum Filmstart am 14.Januar Fast zeitgleich zum Kinofilm «Nanga Parbat» von Joseph Vilsmaier über die Expedition von 1970 erscheint dazu eine ganze Reihe von Büchern. So liegt in den Buchhandlungen schon eine Neuauflage von Reinhold Messners «Die Rote Rakete am Nanga Parbat», die als Grundlage für den Film gilt. Er berichtet darin, wie er und sein Bruder Günther als erste Bergsteiger über die extrem schwierige Rupalwand den 8125 Meter hohen Gipfel des Nanga Parbat erreichten, bevor Günther beim Abstieg umkam. An diesem Montag (11. Januar) erscheinen das von Ralf-Peter Märtin herausgegebene Buch zum Film mit Teilen des Drehbuch-Textes, Statements von Messner und Vilsmaier sowie Fotos der Dreharbeiten. Zeitgleich kommt «Gratwanderungen meines Lebens» des Bergsteigers und Weltumseglers Hans Saler auf den Markt. Der Teilnehmer der Expedition von 1970 versteht seine Veröffentlichung als «Gegenbuch» zum Film. Die «Rote Rakete», bereits wie ein Drehbuch geschrieben, war kurz nach der Expedition erschienen. Messner

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“Die Sache mit Tom” von Rüdiger von Fritsch

Petra Bohm | January 9th, 2010 | Biografien | Keine Kommentare »

Fast zu spannend, um wahr zu sein… Als die Schüsse fallen, wacht Rüdiger auf. Er hat von seiner Hinrichtung durch Grenzsoldaten geträumt. «Die Sache mit Tom» quält den 20-Jährigen: Er organisiert die Flucht seines Cousins aus der DDR. Im gleichnamigen Buch schildert der Diplomat Rüdiger von Fritsch, Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt in Berlin, diese innerdeutsche Flucht im Sommer 1974. Fritsch schreibt eindrucksvoll, er lässt den Leser an allem teilhaben: der ersten Kontaktaufnahme mit seinem Cousin Tom, den monatelangen Vorbereitungen, der Flucht selbst und auch an seinen Gefühlen – dem Nervenkitzel, dem Alleinsein und der Angst. Die Angst am Grenzübergang in Bulgarien beispielsweise. Rüdiger und sein Bruder Burkhard haben gefälschte Pässe für Tom und dessen zwei Freunde dabei. Tom, Bernd und Maximilian warten an der Schwarzmeerküste auf die Brüder. Mit den gefälschten Pässen sollen die DDR-Bürger als westdeutsche Hippies von Bulgarien in die Türkei reisen, von dort in die «BRD», in

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“Der Assistent der Sterne”

Petra Bohm | January 9th, 2010 | Krimis | Keine Kommentare »

Liebesbiss mit Folgen: Reichlin sprengt erneut Ketten des Genres Während des Liebesakts wird der Expolizist Hannes Jensen von der Mitarbeiterin eines Physikprofessors in den Hals gebissen. Der Biss hat fatale Folgen. Diesen Ausgangspunkt für eine bis zur letzten Seite spannende Kriminalstory hat sich Linus Reichlin ausgedacht, der bereits für seinen ersten Roman «Die Sehnsucht der Atome» den Deutschen Krimipreis 2009 erhielt. Mit seinem neuen Werk «Der Assistent der Sterne» beweist er, dass die hohe Auszeichnung keineswegs nur ein Zufallstreffer war. Wieder sprengt er die Ketten des Genres, indem er höchst originell sein Faible für Wissenschaft, Physik vor allem, in die Handlung einfließen lässt. Hannes Jensen, der Ex-Bulle, hat eine leidenschaftliche Schwäche für Quantenphysik, die ihn zu einem Seminar auf ein einsames Gehöft bei einem isländischen Gletscher führt. Eigentlich wollte Jensen überhaupt kein erotisches Abenteuer mit Ilunga Likasi, der Assistentin des verschrobenen Professors. Doch es passiert nun einmal. Die schmerzende Bisswunde

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«Das Geburtstagsgeschenk»

Petra Bohm | January 9th, 2010 | Belletristik | Keine Kommentare »

Hochspannung von Barabra Vine alias Ruth Rendell… Bedarf es noch einschlägiger Beweise, dass zu einem extrem spannenden Thriller weder massenhaft Leichen noch mordlüsterne menschliche Ungeheuer gehören müssen? Nun denn, Barbara Vine liefert sie in ihrem neuesten Roman «Das Geburtstagsgeschenk». Schauplatz der Handlung ist London in den 90er Jahren, Hauptakteur der aufstrebende junge Tory-Politiker Ivor Tesham, dem unter der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher und ihrem Nachfolger John Major eine verheißungsvolle Karriere winkt. Dass er auf dem steilen Weg nach oben strauchelt, zwischen eigenen Moralansprüchen und denen der Gesellschaft hin- und hergerissen ist und letztlich vor dem befürchteten Druck der Boulevardpresse kuscht, wird schnell klar, nimmt aber keineswegs die Spannung. Vine, die auch unter ihrem Namen Ruth Rendell sehr erfolgreich zahlreiche Bücher veröffentlicht hat, webt aus den verschiedensten Seiten der menschlichen Natur ein Gespinst, in dem sich jeder Protagonist auf seine Weise verfängt und sich – wenn überhaupt – meist nur durch

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“Stadt der Engel”

Petra Bohm | January 9th, 2010 | Autoren | Keine Kommentare »

Foto: dpa Neuer Roman von Christa Wolf im Sommer 2010 Die Schriftstellerin Christa Wolf (80) veröffentlicht im Juni einen neuen Roman mit dem Titel «”Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud”. Das kündigte jetzt der Anfang des Jahres von Frankfurt am Main nach Berlin umgezogenen Suhrkamp Verlag an. Die Autorin habe an dem Buch schon länger gearbeitet, bestätigte eine Verlagssprecherin einen entsprechenden Bericht der «Sächsischen Zeitung» (Dienstag). In dem Buch folgt Wolf, wie sie in der Verlagsankündigung betont, den Spuren von Autoren und Künstlern, die als Emigranten in der Zeit des Nationalsozialismus in Kalifornien ein kulturelles Zentrum bildeten, das über Amerika hinaus ausstrahlte. Es waren Künstler und Schriftsteller im Exil, die hier eine neue Heimat fanden wie Thomas Mann, Heinrich Mann, Leonhard Frank, Bertolt Brecht und Franz Werfel. «New Weimar unter Palmen» wurde die deutsche Emigrantenkolonie auch genannt. Durch einen amerikanischen Freund habe sie darüber hinaus auch «das

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Literarische Fernsehwoche vom 11.01.-17.01.2010

Petra Bohm | January 8th, 2010 | Fernsehtipps | Keine Kommentare »

Mittwoch im BR die wöchentlichen Literaturtipps fürs TV Montag, 11. Januar 8.00h arte: Martin Suter – Romancier und Gentleman-Farmer (D/2009)Der Schweizer Martin Suter ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftsteller. Das Geheimnis seiner Inspiration: Er hat in Guatemala seine zweite Wahlheimat gefunden. In dem Refugium, das er sich dort geschaffen hat, entstehen all seine Romane – bevor sie die Bestsellerlisten in Deutschland und Frankreich stürmen. Die Autorin begleitet den Schriftsteller auf seinen Reisen und gibt Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Montag, 11. Januar 23.25h BR: LeseZeichen MagazinDie Themen der Sendung: Sabine Ebert: “Blut und Silber”, Daniel Kampa u. A. (Hg.): “Simenon – Sein Leben in Bildern”, Andreas Unterweger: “Wie im Siebenten”, Jean Echenoz: “Laufen”. Dienstag, 12. Januar 0.20h ARD: Jeder stirbt für sich allein (D/1975)Hans Falladas 1947 erschienener Roman über zwei einfache Menschen im deutschen Widerstand ist Grundlage für diese eindrucksvolle Literaturverfilmung mit Hildegard Knef und Carl Raddatz. Als der einzige Sohn

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