Author Archive

«Die Flügel der Sphinx»

Petra Bohm | November 17th, 2009 | Krimis | Keine Kommentare »

Commissario Montalbano in der Sinnkrise… Andrea Camilleris Held Salvo Montalbano, Kommissar im sizilianischen Vigàta, sehnt sich nach der Leichtigkeit des Seins. Im mittlerweile elften Italo-Krimi schiebt der in die Jahre gekommene Genussmensch gehörig Frust. Seine Beziehung zu Livia ist festgefahren, und er hat sich ebenso wie der Rest der Gesellschaft der Tatsache ergeben, dass sich sein Land im Würgegriff der Mafia befindet. Überdies verdüstert sich seine Stimmung durch den Fund einer nackten entstellten Frauenleiche an dem einstmals so stolzen Fluss Salsetto, der, zum Rinnsal und zur Müllkippe verkommen, für Montalbano ein Symbol des Niedergangs ist. Routinier Camilleri führt die Leser in seinem neuen Werk «Die Flügel der Sphinx» sicher durch eine verwickelte Geschichte von Verbrechen, die er wie gewohnt mit einiger Gesellschaftskritik hinterlegt. Das einzige Identifikationsmerkmal der Toten ist ein Tatoo an der Schulter, das die Flügel der Sphinx, eine Schmetterlingsart, darstellt. Das Tatoo wird im Fernsehen gezeigt, alsbald meldet

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In São Paulo geht die Sonne unter

Petra Bohm | November 17th, 2009 | Belletristik | Keine Kommentare »

Er sucht nach der Wahrheit und findet – Rätsel, Lügen, Geheimnisse… Einwanderer nehmen ihre Geschichten mit. So auch Setsuko, die alte, japanische Besitzerin eines Restaurants in São Paulo. Der brasilianische Erfolgsautor Bernardo Carvalho erzählt ihre Geschichte von Liebe und Verrat, von Intrigen und vom Krieg. In São Paulo trifft sie der ein arbeitsloser Werbetexter, der Ich-Erzähler von «In São Paulo geht die Sonne unter». Setsuko schildert ihm ihre abenteuerliche Geschichte und berichtet, was sich zwischen ihr, einem Mädchen aus gutem Hause, dem Sohn eines reichen Fabrikanten und einem suspekten Mitglied des Kyogen-Theaters in Japan während des Zweiten Weltkrieges abgespielt hat. Der junge Mann soll diese Geschichte niederschreiben, weil sie nicht in Vergessenheit geraten dürfe. Damit beginnt eine schwindelerregende Reise in die Vergangenheit, in eine tragische Liebesdreiecksgeschichte zwischen einem Mädchen aus gutem Hause, dem Sohn einer wohlhabenden Industriellenfamilie und einem zwielichtigen Schauspieler, die in Japan während des Zweiten Weltkriegs ihren Anfang

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Margaret Atwood wird 70

Petra Bohm | November 15th, 2009 | Autoren | Keine Kommentare »

«Ökokredit überzogen» – Autorin in Sorge um die Zukunft der Menschheit Mit einem Werk von mehr als 50 Büchern ist Margaret Atwood als Kanadas größte Gegenwartsautorin bekannt. Wer sie gelesen hat, weiß von ihrer Sorge um die Natur und die Zukunft der Menschheit. Als Tochter eines Insektenforschers wuchs Margaret in der Wildnis auf. Noch heute verbringt sie jeden Sommer in einem Holzhaus mit Kanus vor der Tür, dafür ohne Strom und Wasser. An diesem Mittwoch (18. November) feiert Atwood den 70. Geburtstag. Ihre Romane, Short Stories, Gedichtbände, Theaterstücke, Hörspiele und Kinderbücher sind in 30 Sprachen übersetzt. Seit Jahren gilt sie als Anwärterin für den Nobelpreis in Literatur. Atwoods Szenarien sind düster, ihre Perspektive von der Welt beängstigend. «Wir haben unseren Ökokredit überzogen», warnt sie. «Wir haben die Naturbank geplündert. Wir können die Natur nicht weiter in diesem gefährlichen Tempo vertilgen, ohne uns selbst und alles andere auf dem Planeten zu

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10 FRAGEN an Miriam Pielhau

Petra Bohm | November 15th, 2009 | Im Blickpunkt | Keine Kommentare »

{cms:video:0}Warum sie eine “zickige Kampffibel” geschrieben hat, wie sie den Brustkrebsbesiegte und warum Paolo Coelho ihr Lieblingsautor ist – all das hat unsFernsehmoderatorin Miriam Pielhau in 10 FRAGEN beantwortet. {cms:clear} Wie sie die Krankheit besiegt hat – das schildert sie in ihrem Bestseller FREMDKOERPER. Lettra war bei der Lesung im Café Frau Schneider in Berlin dabei. Redaktion: Kristina Jessen & Kristina Tschesch {cms:video:1} {cms:clear}

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Fremdkörper von Miriam Pielhau

Petra Bohm | November 15th, 2009 | Biografien | Keine Kommentare »

Sonntag, 15.25h ZDF Dieses Buch will den vielen Frauen Mut machen, die ihr Brustkrebs-Schicksal mit Miriam Pielhau teilen… Anfang 2008 wurde bei der bekannten TV-Moderatorin Miriam Pielhau mit erst 32 Jahren Brustkrebs festgestellt: Innerhalb kurzer Zeit durchlief sie das gesamte medizinische Programm mit Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Parallel dazu hat sie ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken dieser Zeit in einer Art Erfahrungsroman festgehalten. Spannend, emotional und auch  humorvoll erzählt Pielhau was sie während der Therapie erlebt, was sie fühlt, welche Personen sie trifft und wie sich ihr Blick auf das Leben verändert. Der Anfang klingt wie eine Episode aus dem “perfekten” Leben – vielleicht war es zu perfekt. Miriam arbeitete in einem spannenden Job, der sie ausfüllte, mit dem Freund stritt das jungdynamische Mädel immer mal wieder über Fragen der Haushaltsführung und regte an, dass auch der Herr des Hauses mal den Spül- und Putzlappen schwingen könnte. Man spult das

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Literarische Fernsehwoche vom 16.11.- 22.11.2009

Petra Bohm | November 13th, 2009 | Fernsehtipps | Keine Kommentare »

Sonntag, 15.25h ZDF die wöchentlichen Literaturtipps fürs TV Montag, 16. November 10.50h WDR: west.art – Bücher mit Christine Westermann (Wdhlg)Christine Westermann präsentierte am 10. November zum zweiten Mal ihre neue Büchersendung. Zusammen mit Werner Köhler, selbst Buchautor und Leiter des internationalen Literaturfestes lit.cologne, bespricht sie drei Bücher, die ihr besonders am Herzen liegen: Ceridwen Dovey’s “Der Koch, der Maler und der Barbier des Präsidenten” erzählt von einem kleinen Land, indem der Präsident gestürzt wird und sein Koch, sein Maler und sein Barbier gefangen genommen werden. Nick Caves:”Der Tod des Bunny Monroe”, beschreibt die Geschichte des Handlungsreisenden Bunny Monroe, eines – so sieht es zunächst aus – Lebens-, Sauf-, und Liebeslustigen Mannes. Andrew Sean Greer: “Geschichte einer Ehe” erzählt eine unglaubliche Geschichte von scheinbarer Liebe. In der Rubrik “Klein und Fein” stellt Christine Westermann Haruki Murakamis: “Schlaf” vor. In Brügge trifft Christine Westermann den mit dem Krimipreis 2009 gekürten Autor von

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Nothing For UnGood

Petra Bohm | November 12th, 2009 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Deutsche Seltsamkeiten aus amerikanischer Perspektive… John Madison hat die deutsche Redewendung “Nichts für ungut” wörtlich ins Englische übersetzt und so beschreiben diese drei Worten des Titels auch schon den Inhalt des Buches: die lustige Fehlübersetzung steht für die grundsätzliche Verschiedenheit zweier Völker: der Deutschen und der Amerikaner. Pointiert und herzerfrischend beschreibt der Autor aus der Sicht eines Amerikaners die Eigenarten der Deutschen. Er liebt die Deutschen und ihr Hofbräuhaus, trotzdem hat er das Gefühl, seine Landsleute vorwarnen zu müssen: Wir brauchen drei Monate, um eine Party zu planen, sprechen merkwürdiges Oxford-Englisch, das Amerikaner an das schweizerische Rätoromanisch erinnert, haben sechzehn(!) Formen für das englische Wort “the” und subventionieren die Staus auf Autobahnen mit der Toilettengebühr auf Raststätten. Kann man in einem solchen Land leben? Diese Frage hat John Madison zuvor schon in seinem Blog http://nothingforungood.com gestellt und die höchst witzige Essenz nun in einem Buch zusammengestellt. Der Blog versteht sich

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Kulinarische Lektüre mit Biss

Petra Bohm | November 12th, 2009 | Dossier/Akten | Keine Kommentare »

“Kochen ist Krieg!””Höllisch scharf und himmlisch süß” “Monsieur, der Hummer und ich” – schon die Buchtitel lassen ahnen, dass es hier nicht nur ums Kochen geht… Neben einer schier unübersehbaren Zahl von Kochbüchern bietet der Buchmarkt immer wieder Neuerscheinungen, in denen zwar auch Rezepte zu finden sind, die jedoch in erster Linie neugierige Gerneesser, Restaurantgänger und Hobbyköche mit einem Blick unter den Topfdeckel unterhalten und informieren wollen. Verzweifelte Köche und unberechenbare LebensmittelWie fühlt es sich eigentlich an, für Deutschlands prominentesten Restaurantkritiker zu kochen und dabei grandios zu scheitern? Erzählt Paul Bocuse gute Witze? Wie schmeckt Kartoffelsalat aus der Friteuse? Und warum können die Deutschen nicht grillen? Von den letzten Stunden im Leben eines Hummers vom Fangkorb am Meeresgrund bis hin zum Kochtopf, Kellnern mit Schwimmflügeln, einem Pralinen fressenden Hund, dem Fischmenschen, den sinnlichen Freuden der Sprossenzucht und dem Siegeszug der gesamtdeutschen Bratwurstpalme erzählt Stevan Paul, gelernter Koch und nun Foodstylist

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“Bibs” von Hans Magnus Enzensberger

Petra Bohm | November 12th, 2009 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Schmollen im Wäschekorb… Manchmal ist die ganze Welt ungerecht und gegen Bibs. Sein Fahrrad ist weg, sein Bruder Yanni hört im gemeinsamen Zimmer ständig Popmusik, die Eltern schimpfen, und überhaupt: Alle nerven! Die ganze Welt, sie soll ihm doch gestohlen bleiben. Dann setzt er sich in den Wäschekorb, schmollt ein Weilchen und wünscht sich ganz weit weg… Wenn es nur ein bisschen heller wäre, denkt er. Und plötzlich ist Licht in der Wäschekammer. Eigenartig, aber scheinbar muss Bibs sich nur etwas wünschen, und schon hat es sich erfüllt. In seiner Wut lässt er gleich mal die ganze Welt verschwinden …  Aber – ist das wirklich so toll? Mit trockenem Witz erzählt Hans Magnus Enzensberger die Geschichte des aus der Welt gefallenen Bibs und Rotraut Susanne Berner malt die rechten Traum-Bilder dazu. Der bedeutende Schriftsteller und Essayist und die renommierte Illustratorin hatten schon beim “Zahlenteufel” äußerst erfolgreich zusammengearbeitet und haben nun

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Boyd-Thriller «Ruhelos» als packendendes Hörspiel

Petra Bohm | November 12th, 2009 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Was geschieht, wenn alles, was man über seine Mutter zu wissen glaubte, sich plötzlich als Trugbild erweist? Die Schauspieler Sascha Icks, Bernhard Schütz und Ulrike Grote gehören zu den herausragenden Darstellern in dem packenden Hörspiel «Ruhelos» nach William Boyd. Der Thriller des schottischen Autors spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und in Rückblenden in der Zeit zu Beginn des Zweiten Weltkrieges. Ruth Gilmartin sorgt sich um ihre Mutter Sally, die offensichtlich unter Verfolgungsängsten leidet. Sally eröffnet ihrer Tochter schließlich, dass sie um ihr Leben fürchtet und übergibt ihr ein Manuskript, aus dem sich lesen lässt, dass sie während des Krieges als Spionin für den englischen Geheimdienst gearbeitet hat. Ihr wirklicher Name sei Eva Delektorskaja. England stand damals allein gegen die gewaltige Übermacht von Hitler-Deutschland und arbeitete verzweifelt daran, die USA als Verbündeten in den Krieg hineinzuziehen. Der britische Geheimdienst lanciert Falschmeldungen, die eine gravierende Bedrohung der USA durch Deutschland

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