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Literarische Fernsehwoche vom 09.11.-15.11.2009

Petra Bohm | November 6th, 2009 | Fernsehtipps | Keine Kommentare »

Sonntag, 20.15h ZDF die wöchentlichen Literaturtipps fürs TV Montag, 09. November 9.55h ARTE: Eines Freundes Freund zu sein (D/2009)Das Leben Friedrich Schillers, des neben Johann Wolfgang von Goethe wohl bekanntesten deutschen Dichters, will diese szenische Dokumentation beschreiben. Erzählt werden seine abenteuerliche Flucht aus der Militärischen Akademie des Herzogs von Württemberg, seine rastlosen Reisen quer durch Deutschland bis zu seiner außerordentlichen Professur an der Universität von Jena und seine fruchtbare Bekanntschaft mit dem Dichterfürsten Goethe in Weimar. Montag, 09. November 23.30h HR: Der Untertan (DDR/1951)Literaturverfilmung nach Heinrich Mann. Wolfgang Staudte und sein Vater Fritz waren die Drehbuchautoren und hielten sich eng an die Vorlage des Romans, der schon vor dem Ersten Weltkrieg veröffentlicht worden war. Selten sind der kleinbürgerliche Mief, die ungeheure Doppelmoral und der unheilvolle Untertanengeist eindringlicher gezeigt worden als in dieser Satire. Erst 1957 kam der Film in der BRD in die Kinos – allerdings um 12 Minuten gekürzt.

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Der Weg zur Einheit

Petra Bohm | November 5th, 2009 | Politik und Gesellschaft | Keine Kommentare »

“Wer wissen will, wer wir Deutschen sind, der muss in unsere Vergangenheit schauen.” Richard von Weizsäcker Genau rechtzeitig zum Jahrestag des Mauerfalls kommt dieses Buch. Es  fasst noch einmal zusammen, was  für die Wiedervereinigung Deutschlands wichtig war und so bekommt der Leser auch noch einen spannenden historischen Überblick der letzten 200 Jahre deutscher Geschichte mitgeliefert. Der Fall der Mauer war für viele Deutsche ein unvergleichbares Ereignis in ihrem Leben – auch für Altbundespräsident Richard von Weizsäcker. Er nimmt seine Erinnerung daran zum Anlass für eine historische Rückschau auf den Weg zur Einheit. Persönliche Erlebnisse verbinden sich dabei mit Betrachtungen zur deutschen Geschichte, zu den gemeinsamen Traditionen in West und Ost und zu den großen Herausforderungen der Zukunft. “Auf dieses Buch habe ich lange gewartet.”Helmut Schmidt Richard von Weizsäcker wurde 1920 in Stuttgart geboren. Er war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 Bundespräsident der

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20 Jahre Mauerfall – Was lesen Sie?

Petra Bohm | November 5th, 2009 | Im Blickpunkt | Keine Kommentare »

{cms:video:0}Der Buchmarkt reagiert auf das Jubiläum “20 Jahre Mauerfall” mit etlichen Neuerscheinungen. Bianca Krömer vom Kulturkaufhaus Dussmann hat für Lettra eine besonders lesenswerte Auswahl zusammengestellt. {cms:clear} Redaktion: Kristina Tschesch & Kristina Jessen Empfohlene Bücher: Ilko-Sascha Kowalczuk: Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDRVerlag: Beck, 602 S.ISBN-13: 978-3406583575 Maxim Leo: Haltet euer Herz bereitVerlag: Blessing, 272 S.ISBN-13: 978-3896674012 Cees Nooteboom: Berliner NotizenVerlag: Suhrkamp, 338 S.ISBN-13: 978-3518116395 Cees Nooteboom: Berlin 1989/2009Verlag: Suhrkamp, 300 S.ISBN-13: 978-3518461181 Flix: Da war mal was…Verlag: Carlsen, 96 S.ISBN-13: 978-3551789686 Susanne Fritsche: Die Mauer ist gefallenVerlag: Hanser, 152 S.ISBN-13: 978-3446204508

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«Checkpoint Kibum» erwartet 35 000 junge Leseratten

Petra Bohm | November 5th, 2009 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Mauerfall und DDR-Geschichte sind Schwerpunktthemen der 35. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse (Kibum)… Unter dem Titel «Checkpoint Kibum» laden vom 7. bis 17. November fast 2500 Neuerscheinungen des deutschsprachigen Bücher- und Medienmarkts zum Lesen und Stöbern in das PFL-Kulturzentrum ein. Zum Begleitprogramm mit mehr als 150 Veranstaltungen gehören Lesungen mit ostdeutschen Autoren aus mehreren Generationen. 35 000 Besucher werden erwartet. Gemeinsame Veranstalter der größten nichtkommerziellen Messe ihrer Art in Deutschland sind Stadt und Universität Oldenburg. An dem ursprünglichen Ziel «aktive Leseförderung» habe sich trotz des inzwischen multimedialen Angebots der Messe nichts geändert, betonen die Veranstalter. Eine Vorauswahl oder Zensur der von 250 Verlagen zur Verfügung gestellten Neuerscheinungen vom Bilderbuch bis zum Jugendsachbuch habe wie immer nicht stattgefunden. «Lesetipps» und «Ratgeber für Eltern» bieten jedoch Hilfestellungen und Empfehlungen. Die meisten jungen Leser kommen nicht in Begleitung von Familienangehörigen, sondern im Klassenverband.     {cms:image:2}20 Jahre Mauerfall und Wende werden auch in einer Begleitausstellung

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Schade um den schönen Sex

Petra Bohm | November 5th, 2009 | Belletristik | Keine Kommentare »

Der neue Borowiak: Schonungslos komisch und herrlich böse Wenn zwei zutiefst Gestörte auf Reisen gehen, dann hat das unglaubliche Folgen: Man lacht sich schlapp und glücklich. So geht es zumindest jenen Lesern von Simon Borowiak, die seine Vorliebe für schwarzen Humor teilen. In seinem neuen Roman «Schade um den schönen Sex» lässt der Autor («Frau Rettich, die Czerni und ich») seinen Ich-Erzähler und dessen Freund Cromwell über Weihnachten an die italienische Küste fahren und mit anderen Bekloppten notgedrungen die Festtage verbringen. Vorsicht ist geboten: Das Buch ist böse und komisch. Eine schonungslose Attacke auf das Zwerchfell – dabei weise und voller bitterer Wahrheit. Gestört sind sie wirklich, die beiden Junggesellen, die sich in vielem so ähnlich sind wie eineiige Zwillinge und daher in meist vollkommener Harmonie und geteilter Depression miteinander auskommen. Ihre Lieblingsbeschäftigung (schöner als ein Orgasmus) ist beispielsweise, sich als Gesunde in die Notaufnahme zu setzen, um sich am

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“Die große Rezession” von Nikolaus Piper

Petra Bohm | November 5th, 2009 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Eine spannende Reise durch die amerikanische Finanzwelt… Obwohl das Thema auf den ersten Blick eher anstrengend klingt, ist es dem Wirtschaftskorrespondent der Süddeutschen Zeitung gelungen, ein Buch zu schreiben, dessen Lektüre nicht nur informativ und spannend, sondern durchaus auch unterhaltsam ist. Es ist zu merken, dass Piper zuvor auch schon Sachbücher für Kinder verfasst hat, denn erkann auch komplizierte ökonomische Sachverhalte leicht verständlich beschreiben. Nicht ohne Grund bekam der Autor jüngst den “Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2009″ verliehen, dessen Motto “Wirtschaft verstehen lautet. Die Jury war sich einig, dass das Buch das Thema der Wirtschaftskrise hervorragend beleuchtet. “…Nikolaus Piper gelingt es aufzuzeigen, dass sie zu verhindern gewesen wäre. Er macht sogar deutlich, an welchen Stellen man hätte eingreifen können und müssen”, sagte Laudator Stefan Eikelmann bei der Verleihung. Die Vereinigten Staaten stehen mitten in einem epochalen Umbruch. Die zweite große Weltwirtschaftskrise, die am 15. September 2008 in New York ausgebrochen ist, hat

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Friedrich Schiller – Ein Leben wie ein Drama

Petra Bohm | November 5th, 2009 | Dossier/Akten | Keine Kommentare »

Friedrich Schiller, am 10. November 1759 als Sohn eines Offiziers im Marbach am Neckar geboren, fasziniert und provoziert bis heute… In nur 45 Lebensjahren hat er Werke wie «Die Räuber», «Wilhelm Tell» und «Wallenstein» sowie Balladen wie «Die Bürgschaft» geschrieben, deren Themen Freiheit des Individuums und Heldentum noch immer fesseln. Bei seiner Krankheitsgeschichte erscheint dies wie ein Triumph des Geistes über den schwächelnden Körper. Selbst nach seinem Tod gibt er Rätsel auf: Niemand weiß, wo seine Gebeine liegen.   Freiheitsliebend und rebellisch wie seine Figuren ist der einzige Junge unter fünf Schwestern. Bereits 1773 muss der damals 13-Jährige auf Befehl des Herzogs Karl Eugen in die Militärakademie bei Stuttgart eintreten. Wohl wegen des militärischen Drills ist der junge Schiller lange Zeit Bettnässer. In der Akademie studiert er erst Jura, dann Medizin und macht seinen Doktor. Heimlich liest er Werke von Lessing, Goethe, Shakespeare und Rousseau und schreibt sein Theaterstück «Die

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Das «Wunderkind» Frankreichs

Petra Bohm | November 4th, 2009 | Autoren, Preise und Events | Keine Kommentare »

Prix Goncourt für Erfolgsautorin Marie NDiaye… Der begehrte französische Literaturpreis, der «Prix Goncourt», geht in diesem Jahr an Marie NDiaye für ihren Roman «Trois femmes puissantes» (etwa: Drei starke Frauen). Wie französische Medien berichteten, wurde die 1967 in Pithiviers bei Orléans geborene Autorin im ersten Wahlgang gewählt. Das Werk der 42- Jährigen beschreibt die Lebensgeschichte dreier Frauen im Spannungsfeld zwischen Afrika und Frankreich. Die mit ihrer Familie in Berlin lebende Schriftstellerin hat sich international vor allem mit «Rosie Carpe» einen Namen gemacht. Der «Prix Goncourt» ist mit symbolischen 10 Euro dotiert, zählt aber zu den begehrtesten Literaturpreisen Frankreichs, weil er die Auflage des preisgekrönten Werkes in der Regel stark erhöht. Marie NDiaye ist die erste farbige Autorin, die den «Prix Goncourt» erhält. Marie NDiaye gilt als das «Wunderkind» der französischen Gegenwartsliteratur. Denn mit 42 Jahren kann die französische Schriftstellerin auf rund 20 Romane und Novellen blicken. «Lesen war immer mein

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Ferdinand von Schirach “Verbrechen”

Petra Bohm | November 3rd, 2009 | Im Blickpunkt | Keine Kommentare »

{cms:video:0}Der Berliner Strafverteidiger Ferdinand von Schirach hat in “Verbrechen” acht Kriminalfälle zusammengetragen, die sich wirklich so ereignet haben…. {cms:clear} Wie ist dieser außergewöhnliche Bestseller entstanden? Lettra hat für Sie nachgefragt!

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Schriftsteller Kappacher mit Büchner-Preis geehrt

Petra Bohm | November 1st, 2009 | Autoren, Preise und Events | Keine Kommentare »

Für sein literarisches Lebenswerk hat der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher («Der Fliegenpalast») am Samstag in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis erhalten… Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh dem 71-Jährigen die bedeutendste deutsche Literaturauszeichnung, da in seinem «erzählerischen Werk die Stille hörbar wird und uns in seinen Bann zieht; für seine hoch musikalische, feinst komponierte und trotzdem gelassene, gleichsam atmende Prosa». Kappacher pflege «einen melancholischen Blick auf Welt und Menschen, der falschen Trost verweigert und gerade deshalb tröstlich wirkt». Der Preis ist mit 40 000 Euro dotiert. Die Akademie ehrt damit jährlich deutschsprachige Schriftsteller und Dichter, die «durch ihre Arbeiten in besonderem Maße hervortreten und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben». Kappacher ist in Salzburg geboren und aufgewachsen. Er wurde erst spät bekannt. 1975 legte er sein erstes Werk vor, den Roman «Morgen». Dann folgten weitere Romane und Erzählungen. Doch erst 30 Jahre später erreichte der

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