Die Vereinigung jiddischer Polizisten
Petra Bohm | August 7th, 2009 | Krimis | Keine Kommentare »Ein herrlich respektloser Krimi mit schrägen Charakteren, funkelnd vor furiosem Witz und beißendem Sarkasmus… Detective Meyer Landsman, abgetakelter Polizist und chronisch depressiv, soll einen Mordfall aufklären. Eigentlich reine Routine. Doch Landsman lebt im fiktiven jüdischen Distrikt Sitka in Alaska, der in Kürze wieder an die USA zurückfallen soll. Für seinen rabenschwarzen Kriminalroman hat Michael Chabon tief in die Geschichte eingegriffen und ein aberwitziges Szenario gewählt: 1948 ist der Staat Israel zusammengebrochen, die Juden wurden nach Alaska umgesiedelt. Nur beiläufig erwähnt der Autor den Fall einer Atombombe auf Berlin. Als nun die erneute Vertreibung droht, brechen alte Feindschaften auf und Landsman gerät in ein sirrendes Wespennest voller politischer Intrigen und religiösem Wahn. “…Bitterböse zieht der Autor, der natürlich selbst Jude ist, über den Eskapismus seiner Glaubensbrüder her und karikiert sie in einer dem Untergang geweihten, fiktionalen jüdischen Welt. Zugleich ist diese Schauplatz eines absurden und doch logischen Krimi-Plots, den der Autor
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